Chapter 35

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Zwei Wochen später steht Yeosang an einem regnerischen Samstag am Flughafen. Er beobachtet, wie seine besten Freunde, Jisung und Jake, durch die Sicherheitskontrolle gehen, um wieder in ihre eigenen Leben in Seouk zurückzukehren. Ein letztes Mal winken sie ihm zu, bevor Yeosang deprimiert nach draußen zu Jaehyun geht, der in Lilias Auto sitzt. Jaehyun war so freundlich und hat die beiden zum Flughafen gebracht. Yeosang steigt betrübt in das Auto ein und lässt seine Schultern hängen. Es hatte ihm so gut getan, seine Freunde hier zu haben. Vor allem hatte es ihn etwas von den Herausforderungen einer Fernbeziehung abgelenkt. Schweigend schnallt sich Yeosang an und seufzt laut. Jaehyun blickt ihn an und fühlt sich etwas hilflos.

Als Jaehyun losfährt, stupst er Yeosang an: "Möchtest du auf dem Rückweg bei McDonald's anhalten?"

"Nein, danke. Schon gut.", sagt Yeosang kühl. "Danke, Hyung, dass du dich so um mich kümmerst."

"Natürlich. Ich kann mein Böhnchen doch nicht so alleine lassen. Eomma würde mich heimsuchen."

Yeosang lächelt schief: "Sie wäre sehr stolz auf dich. Du bist eine unglaubliche Hilfe für mich. Ich bin dir sehr dankbar."

"Ach ja, übrigens", fängt Jaehyun an, als er auf die Autobahn Richtung Stadt fährt. "Ich werde mit dir zurückfliegen."

Yeosangs Kopf schnellt zu ihm herum: "Was?! Warum das, Hyung?"

Kurz seufzt sein Cousin: "Halmoni geht es nicht gut. Und ich werde zu ihr fliegen und auf sie aufpassen, bis es ihr besser geht."

"Wie geht es dir damit? Hyung... das kann aber echt dauern. Wie ist das mit deiner Kleinen?"

"Das wird sein so wie mit dir und Teo. Aber sie meinte sie würde die erste Woche mitkommen und dann im Laufe der Zeit mal vorbeischauen. Aber das kann ich nicht von ihr erwarten. Alleine finanziell gesehen."

Yeosang lächelt: "Das wird. Man weiß nie wie es läuft, wenn man es nicht versucht."

"Wow, hab ja vergessen wie optimistisch du bist.", Jaehyun grinst.

In der Kleinstadt angekommen, parkt Jaehyun Lilias Wagen vor ihrer Tür: "So, was hast du heute noch vor?"

Yeosang steigt aus und schmeißt sich seinen Rucksack über die Schulter: "Ich denke ich gehe zu Matteo. Ich würde gerne mit ihm reden und einfach bei ihm sein."

"Das klingt nach einem guten Plan. Sollte ich auch machen. Vielleicht für sie kochen, sie etwas verwöhnen nach der Arbeit.", Jaehyun zwinkert zum Schluss.

Yeosang boxt ihn kurz: "Ich will das gar nicht wissen! Okay, danke, Hyung! Wir sehen uns!", er verschwindet hinter der nächsten Hausecke und macht sich auf dem Weg zu seinem Schatz. Ungeduldig wartet er, nachdem er klingelt.

Allerdings öffnet Elio die Tür. Sein Gesicht hat ganz viele Farbflecken, und seine Kleidung blieb auch nicht unversehrt: "Jamessss!!", quietscht er und umarmt seine Beine. Genau in diesem Moment sieht er Eins zu Eins aus wie eine Mini-Version von Matteo. Die Locken und das breite Grinsen, nur Elio hat noch das Strahlen in den braunen Knopfaugen.

Yeosang streicht ihm kurz ein paar Locken aus dem Gesicht: "Na Mini-Matteo? Wo ist denn mein großer Schatz? Bist du mit ihm am Malen?"

"Nein!", kichert er. "Teo ist in der Schule! Deswegen habe ich die Chance genutzt, seine Sachen zu nehmen! Aber psschttt!"

Yeosang überlegt kurz: "Ach so. Oh Gottchen... na ja, ehm, habe ich vergessen. Kann ich mit dir malen? Bis Teo wieder da ist?"

"Klar! Oh oh! Oder du zeigst mir noch mehr Sportsachen! Guck, den Handstand habe ich geübt!", Elio wirft seine Arme in die Luft für Schwung und steht dann kerzengerade. "Komm mit!", und läuft dann ein paar Meter den Flur auf Händen hinunter.

From Seoul to PalermoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt