Chapter 9

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Yeosang sitzt auf dem Bett und starrt auf seine Hände, während seine Gedanken wild durcheinander wirbeln. Was geht bloß in ihm vor? Die vielen kleinen Berührungen zwischen ihm und Matteo bringen ihn bereits jetzt in einen Zustand der Verwirrung und des Aufregung. Was ist das bloß? Ein Gefühl, das er so noch nie bei einem Mann verspürt hat. Sein Innerstes zieht sich zusammen, und er versucht, die aufsteigenden Gefühle zu sortieren. Doch das kann doch nicht sein. Es muss nur daran liegen, dass Matteo so charmant ist. So wie bei seinem Hyung, aber dieser ist schließlich Familienmitglied, daher ist es nur Bewunderung. Aber Matteo, er war so charmant, und er weiß vermutlich nicht einmal, welche Auswirkung er auf Yeosang hat. Obwohl, natürlich weiß er es, denn es ist so offensichtlich, wie Yeosang rot und verlegen geworden ist. Jeder Blinde hätte es erkennen können. Doch wäre Yeosang bereit, diese Schwelle zu überschreiten? Sich einzugestehen, dass er Gefühle für einen Mann hat, ist eine Sache, aber dann den mutigen Schritt zu wagen, einen Mann so zu berühren, wie er es zuvor nur mit Frauen getan hat, ist eine ganz andere Nummer. Das könnte er doch niemals tun. Aber was, wenn er sich dieser Versuchung hingibt... Was würde dann passieren? Wie würde es sich anfühlen, ihn zu berühren und selbst berührt zu werden? Das wäre etwas vollkommen Neues, etwas, das Yeosangs Herz und Seele gleichermaßen in Aufruhr versetzen würde.

Yeosang steht auf und blickt aus dem Fenster, während er in Gedanken versunken ist: "Ich bin ein Idiot."

Plötzlich taucht Matteos Kopf um die Ecke: "Hast du etwas gesagt?"

Erschrocken stößt Yeosang seinen Kopf am Fensterrahmen: "Uh, nein. Es tut mir leid."

Matteo sieht ihn mitfühlend an: "Oh nein, geht es dir gut? Hast du dir wehgetan?"

"Alles in Ordnung, wirklich", antwortet Yeosang schnell und setzt sich wieder auf das Bett. "Hast du heute noch etwas anderes vor?"

Matteo schüttelt den Kopf: "Nein, ich gehöre heute ganz dir."

Merkt er denn nicht, was er da sagt? Diese ganzen sexuellen Anspielungen, die er in den Raum wirft! Yeosang lächelt, um seine Verlegenheit zu verbergen: "Dann setz dich zu mir. Was wollen wir machen?"

Yeosang lächelt: "Dann setz dich zu mir. Was wollen wir machen?"

"Hmmm. Wie wäre es mit schwimmen?"

"Oh, sehr gerne! Warte...", Yeosang sucht zwei Schwimmshorts aus seinem Kleiderschrank.

Matteo lächelt und sagt: "Aber komm erstmal her."

Yeosang geht auf ihn zu und fragt: "Habe ich etwas vergessen?"

"Möchtest du vielleicht heute ein Shirt tragen, um dich in der Sonne zu schützen?", fragt Matteo und streicht sanft über Yeosangs Rücken, wo der leichte Sonnenbrand zu sehen ist.

Ein angenehm warmer Schauer durchläuft Yeosang bei dieser Berührung. "Das ist eine gute Idee", erwidert er.

Matteo nimmt erneut die Sonnencreme und massiert sie etwas länger in Yeosangs Rücken ein. "Wir wollen nicht, dass deine Tattoos verunstaltet werden", sagt Matteo mit sanfter Stimme.

In Yeosangs Hose regt sich etwas, und er lehnt sich leicht vor, um es zu verbergen. "Danke, dass du dich so um mich kümmerst", sagt er.

"Hey, für Menschen, die mir wichtig sind, mache ich das gerne", erwidert Matteo und haut aus Spaß auf den Sonnenbrand, wie er es beim letzten Mal gemacht hat. "Also, wollen wir noch etwas zu essen mitnehmen? Vielleicht noch etwas Wein?"

Yeosang steht vor dem Spiegel im Badezimmer und betrachtet sich selbst. Sein Herz rast vor Aufregung, während er sein Spiegelbild betrachtet. Das Gefühlschaos in ihm wächst immer weiter an. Er versucht verzweifelt, seine aufgewühlten Gedanken zu beruhigen. Was passiert nur mit ihm? Er kennt diese Art von Anziehung zu einem Mann nicht. Es ist neu, aufregend und gleichzeitig beängstigend. Er fühlt sich hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach Nähe und dem Widerstand gegen das Unbekannte. Die Art und Weise, wie sein Körper reagiert, lässt ihn zweifeln und sich fragen, ob er diesen Gefühlen nachgeben sollte. Doch die Angst vor den Konsequenzen und die Unsicherheit halten ihn zurück. Yeosang ringt mit sich selbst, während er versucht, sein aufgeregtes Verlangen zu unterdrücken. Er möchte, dass diese aufgewühlten Gefühle verschwinden, doch gleichzeitig ist da auch eine gewisse Neugierde, die ihn fasziniert. Es ist ein innerer Kampf zwischen Vernunft und Verlangen, der sein Innerstes erschüttert und seine Entscheidungen beeinflusst. Yeosang seufzt schwer und schließt für einen Moment die Augen, um sich zu sammeln, bevor er schließlich den Raum verlässt und sich Matteo wieder anschließt.

From Seoul to PalermoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt