Chapter 17

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Nach dem verwirrten Anruf von Yeosang war Jaehyun äußerst besorgt um seinen Cousin. Er beschließt, zu ihm zu gehen und nach ihm zu sehen. Als er aus der Tür tritt, bemerkt er Lilia, die in seine Richtung läuft. Sie winkt ihm kurz zu und begrüßte ihn mit einem breiten Lächeln: "Hey, Jay."

Jaehyun bleibt sofort wie angewurzelt stehen. Zunächst will er sich von ihr abwenden, aber dann entscheidet er sich anders: "Hallo."

Lilia hält einen Korb hoch und deutet darauf: "Ich dachte, wir haben uns lange nicht gesehen und könnten uns am Strand setzen? Entschuldige, dass es so spontan ist."

"Ah, das ist... 'ne gute Idee. Ich muss leider aber weiter. James braucht mich dringend."

"Oh, klar. Tut mir leid. Ähm... sollen wir es auf morgen verschieben? Es ist ja auch der Sandburgen-Wettbewerb. Ich weiß, wie sehr du das magst", sie lächelt sanft.

Jaehyun geht unruhig ein paar Schritte: "Ich habe gerade ein wichtiges Projekt an der Uni. In nächster Zeit wird das nichts. Entschuldige. Ich muss los! Aber ich wünsche dir viel Spaß!" Dann setzt er seinen Weg fort, ohne sie noch einmal anzusehen.

Lilia verzieht kurz das Gesicht und murrt kurz. Sie fragt sich, was sie falsch gemacht hat und ob sie zu aufdringlich gewesen war. Sie fühlt sich entmutigt. Sie denkt: Super. Noch ein Typen damit verschreckt...

Jaehyun bleibt einige Schritte weiter entfernt stehen. Er kann Lilia nicht sehen und weiß, dass er ihr nichts bedeutet. Er kann nicht in ihrer Nähe bleiben, wenn er weiß, dass sie kein Interesse an ihm hat. Er fährt sich frustriert durch die Haare, blickt dann jedoch wie ein hoffnungsloser Narr nach hinten, in der Hoffnung, Lilia auf sich zurennen zu sehen und ihr Liebesgeständnis zu hören. Aber da ist  niemand. Er räuspert sich und setzt seinen Weg fort, um zu Yeosang zu gelangen. An der Tür klingelt er heftig.

Yeosang sitzt am Boden und quält sich hoch um die Tür zu öffnen: "Was tust du hier?", er hat einen unbeschreiblichen Gesichtsausdruck.

Jaehyun drückt Yeosang fest an sich. Er hatte diesen Gesichtsausdruck schon einmal in ihm gesehen - als Yeosangs Mutter gestorben war und ein Teil von ihnen verloren ging.

Yeosang klammert sich verzweifelt an Jaehyun fest. Normalerweise hatte er seine Emotionen immer unter Kontrolle, aber wenn es um Matteo ging, verlor er diese Fähigkeit: "Ich weiß nicht, was ich tun soll."

Jaehyun zieht ihn in seine Wohnung und setzt sich mit ihm auf das Bett. Er hält ihn weiterhin fest: "Was ist passiert?"

Yeosang lacht verzweifelt: "Nun ja, wir hatten Sex. Ich habe alle meine Versuche, ihm zu widerstehen, über Bord geworfen. Ich weiß nicht, was ich tun soll."

"Das ist doch vollkommen okay. Wirklich! Was ist denn das Problem?"

"Nun ja... ich liebe ihn. Und mir wurde klar, dass ich mich so, wie ich bin, nie Appa zeigen kann. Es ist unmöglich, das weißt du. Außerdem... will er das Ganze nicht in diese Richtung führen."

Jaehyun stockt kurz: "Oh wow, du liebst ihn? Ich dachte das war nur... horny."

Yeosang lacht über sich selbst und fährt sich mit den Händen durch das Gesicht: "Ja, erbärmlich, nicht wahr?"

"Nein, nein. Überhaupt nicht. Um ehrlich zu sein, wenn du bei Matteo bist, habe ich dich noch nie so glücklich gesehen. Und ich weiß, du hast Angst vor der Reaktion deines Vaters. Das ist das einzige Problem...", dann stockt er. "Egal, wir reden hier ja über den gefühlsscheuen Matteo."

"Ich werde es lassen. Ich sage ihm, dass ich es nicht will. Das macht so viel mehr Sinn."

"Willst du das? Wieso kämpfst du nicht für ihn? Wenn er dir so wichtig ist.."

From Seoul to PalermoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt