Kapitel 37 ~ * Honeys Shine *

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Mit wem traf sich Dimitri? Ich hatte Alexander, Henry und Dante schon hier im Hotel gesehen. Also wer war so wichtig? Ich hatte angenommen, er wäre mit Dante und seinen Partnern irgendwo zum Meeting.

Seufzend bestellte ich mir dann eine kleine Schale Eis und war komplett in Gedanken versunken. Iris und Paola wollten sich schon mal für den Abend fertig machen und verabschiedeten sich vorerst. Lay und Juli blieben bei mir.
Meine Augen verharrten auf dem azurblauen Pool und nach dem wir unser Joghurt Eis in Ruhe aufgegessen hatten, ging auch ich mit den Kinder rauf. Ich erklärte ihnen wo wir heute Abend waren und fragte sie ob sie auch Lust hatten dabei zu sein. Beide wirkten sehr interessiert. Bei Juli wusste ich, dass sie sich jedes mal über Henry freute. Ich wollte sie nicht den ganzen Abend alleine im Zimmer lassen, wenn sie lieber bei uns sein wollten. Kurz um schickte ich erst die Mädchen duschen und ging dann selbst. In einem kurzen, weißgrünen Strandkleid drehte ich mich zu Juli um. Ich zog ihr einen kleinen grünen Rock an und ein weißes T-Shirt. Sie suchte sich Flipflops dazu aus, während ich Lay eine weiße, kurze Hose reichte und die grüne Bluse, die sie aus ihren Sachen zu mir brachte. Auch sie entschied sich für Flipflops und grinste glücklich. Ich hatte ihnen die Haare mit Blumenspangen etwas zurückgesteckt und reichte ihnen dann ihre Rucksäcke. »Kommt, sehen wir uns die Gegend etwas an und gehen ein wenig Bummeln.« Sie strahlten richtig. Zwangsläufig musste ich, wenn ich mich um die Kinder kümmerte, immer Mal wieder an meine Mam denken.
Das Klopfen an der Zimmertür, riss mich aus den Gedanken. Ein Hauskeeper reichte uns Kartons und verschwand wieder. Ich öffnete einen der Kartons auf dem Bett und legte den Deckel zur Seite. Neugierig schauten auch Juli und Lay an mir vorbei.
»Die sind ja toll, sind die für uns?«
Kleine Kleidchen lagen oben auf. Vorsichtig streichelten sie über die weiche, feine Baumwolle. Der Schnitt und die Art der Zusammensetzung erinnerten mich sofort an Dante. Die Kleider waren von ihm.
»Sieht so aus. Nehmt sie ruhig raus und schaut sie euch an.«
Hinter mir hörte ich plötzlich Dantes Stimme, ich lag also richtig mit meinen Gedanken.
»Sie sind aus einer älteren Kollektion. Für den Abend aber angemessen. Es wäre so öde, wenn wieder nur übers Geschäft geredet wird«, kam er zu mir ins Zimmer und hob Lay hoch, die sich fest an das Kleid in ihren Händen klammerte. »Na Prinzessin, gefällt dir was du da in den Händen hältst?« Beide Kinder liebten ihn, sie waren richtig vernarrt in Dante.
»Und wie, es ist so schön...« Er setzte sich auf das Bett und widmete sich direkt beiden. Dante konnte ich mir immer mehr in einer Vaterrolle vorstellen. Dieser Mann war gerne mit Kindern zusammen.
»Du magst deines auch?« Juli nickte. »Das freut mich... sieht aus als wolltet ihr raus. Was dagegen wenn ich dich begleite?« Jetzt galt sein Blick mir. Sofort ahnte ich, dass er auf uns aufpassen sollte und ich wurde das Gefühl nicht los, dass wir wirklich in Gefahr waren. Daher nickte ich.
»Natürlich. Wieso nicht?« Insgeheim war ich erleichtert. Da ich nicht wusste was mit meiner Mam passiert war und an Amarus Worte dachte vom Abend zuvor, konnte mir grade gar nichts besseres passieren. Ich stellte die Sicherheit der Kinder in jeder Hinsicht über meine eigene. In den letzten Wochen hatten sie einiges mitmachen müssen und ein weiterer Vorfall, musste nicht sein.
»Okay, dann lass uns gehen.«

Er nahm Lay an die Hand und setzte Juli auf seine Schultern. Als wir das Zimmer vierließen und in die Lobby kamen, waren alle Augen auf uns gerichtet. Ich war froh, als wir das Hotel verlassen konnten. Dante war auch in Freizeitkleidung auffällig aber draußen achteten die Leute weniger drauf. Er trug eine graue Jeans und ein weißes T-Shirt. Die Kinder gaben den Weg vor und ich ließ sie eine Weile an den Schaufenstern träumen. Zusammen schauten wir uns die Geschäfte und die Gegend, um das Hotel herum an. Es gab viel zu sehen. An den Einkaufspassagen tummelten sich jede Menge Menschen, skurrile Geschäfte mit afrikanischer Handwerkskunst, Blumen und Weinläden. Dante begleitete uns bei jedem Geschäft hinein und schien Spaß dabei zu haben. In einem Spielwaren laden, konnte ihn dann Nichts mehr davon abhalten, den Mädchen jeden Wunsch zu erfüllen. Mit vollen Tüten verließen wir einige Geschäfte wieser. Die Kinder genossen diese Aufmerksamkeit und die gemeinsame Zeit sehr. Er war sehr geduldig mit ihnen.

Loyalty - heart reflection (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt