Kapitel 30 ~ * Paradise Kiss *

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Massen von Menschen und wir mitten drin. Im Wartebereicht des Airports konnte man wirklich Menschen mit Tieren aus dem Zoo vergleichen. Viele wollten New York verlassen. Nichts schien schnell genug zu gehen. Keiner wusste, wie es weiter gehen würde mit dieser Stadt und den Anschlägen. Doch war eine Flucht noch möglich? Der Krieg kroch überall auf der ganzen Welt in die Länder. Stück für Stück, passierte da draußen etwas, dass mir regelmäßig eine Gänsehaut und Furcht durch den ganzen Körper jagte. 
Vorsichtig, griff ich nach Julis Hand und hockte mich zu ihr, während Dimitri kurz zum Kiosk ging.
»Was ist los mit dir? Du wirkst besorgt.«
»Ich bin aufgeregt. Was ist, wenn ich etwas falsch mache?« Ich merkte, dass sie sich etwas fürchtete und lächelte sie an.
»Was sollst du denn falsch machen? Juli mein Liebling, egal was du tust, es könnte nichts daran ändern, dass wir beide zusammen bleiben. Solange du bei mir sein willst, kannst du bleiben. Ich hab dich lieb du süße Fee.« Wir tauschten ein paar Blicke aus, als unser Flug aufgerufen wurde. Dimitri kam vom Kiosk zurück und nahm Juli auf den Arm.
»Es herrscht reges Gedränge und ich will sie um Gottes Willen nicht verlieren. Im Flieger lasse ich dich wieder runter.« Wir verließen den Airport und machten uns auf den Weg zum Privatflieger von Henry. Dimitri war seit der Sache mit Racer noch vorsichtiger. Unterwegs zum Flughafen hatten wir uns alle zwei Mal umgezogen. Einmal im Einkaufszentrum bevor wir ins nächste Taxi stiegen und dann am Flughafen.
Selbst, wenn er der Teufel persönlich gewesen wäre, hätte ich ihm meine Seele in diesem Moment verkauft. Ich stand noch gerührt da, während die beiden Richtung Schleuse liefen und wurde von Dimitris Stimme aus den Gedanken gerissen. »Angel? Kommst du?« Etwas verlegen nickte ich und folgte ihm dann durch den Sicherheitscheck, wo er mit stechenden Augen, den Sicherheitsbeamten beobachtete, während er uns abtastete.

Dimitri ließ Juli runter, sobald wir eingestiegen und die Türen geschlossen waren.
»Hier drin fliegen wir? Das sieht aus wie ein fliegendes Haus...«, stieß Juli aus und strahlte. Im Flieger nahm sie das Cappi ab. Wir grüßten Paola, Iris und Joel - die mit Lay kurz nach uns eintrafen. Die Kinder waren sprachlos. Der Privatflieger von Henry hatte eine kleine Küche, 4 kleine, separate Schlafkabinen, eine Lounge und ein winziges Badezimmer. 
Als sich die Tür vom Cockpit öffnete und Dante uns begrüßte staunte ich. Er sah richtig wach und munter aus.
»Du wirst fliegen? Ich dachte du bist mit High Richtung Hawaii?« Er lächelte und zuckte mit einer Schulter. 
»Das sollten auch alle glauben. Wenn es selbst bei dir geklappt hat, bin ich erleichtert. Wir werden im Süden von Pharo, in Kapstadt landen. Heute ist alles ein bisschen verschwiegen.«
»Verstehe und du kannst so ein Ding auch fliegen?« Er tat beleidigt.
»Na hör mal, ich hab nicht nur ein schönes Gesicht. Ich habe auch viele Talente.« Ich schaute ihn etwas neckisch an bis Dimitri uns unterbrach und auf die Zeit hinwies. 

Die Innenausstattung war in modernen Weiß- und Fliederfarben gehalten und wirkte sehr sauber. Trotz des hellen Lichtes wurde man durch die kleinen Details und Dekorationen von einer charmanten Wärme empfangen. Ich fühlte mich, als stünde ich in einem fliegenden Hotelzimmer und blieb hingerissen von den Rosensträußen, die auf den Tischen standen, eine Weile ganz ohne Worte.
»Man könnte meinen das Innendesign ist von dir Dante«, lächelte ich und warf das nur so in den Raum. Als mich sowohl Dimitri als auch Dante so überrascht anstarrten, stutzte ich. »Wirklich jetzt? Es ist von dir?«
»Ganz Recht. Schön das du meine Unterschrift erkennst«, lächelte er. Ich setzte mich, als Dimitri mir seine Hand auf den Rücken legte und reagierte auf seine Handbewegung. In der Kabine, stand zwischen den beiden Sofas ein kleiner Tisch mit einem weiteren, weißen Strauß Rosen und eine Schüssel mit Obst. Ich nahm mir eine Weintraube und ließ meinen Blick schweifen. Ehrfürchtig wurde Dimitri von Juli gemustert. Auch die anderen ließen immer wieder Blicke schweifen. Heute hatte er wieder so eine unnahbare, düstere Präsenz. 
»Wenn ihr müde seid, könnt ihr jederzeit eine der Schlafkabinen nutzen. der Flug wird sehr lang dauern«, sprach er mit allen und warf auch mir einen Blick zu. Iris Blick entgegnete mir. Sie hatte mich und Dimitri beobachtet. Ich wusste, dass sie bei uns auf ein Happy End hoffte.

Loyalty - heart reflection (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt