Kapitel 2 ~ * back to the roots *

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- Guten Abend New York, ich bin iRed und das ist mein Sender

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- Guten Abend New York, ich bin iRed und das ist mein Sender. Mal Real Talk Leute, heute wollte ich meine Gedanken mit euch teilen und ich weis ich bin nicht alleine. Seit Monaten machen mir die Bilder in den Medien Angst. Die Regierung verheimlicht etwas, sie vergräbt die Anzeichen von etwas Großem, was da auf uns zu kommt. Wir alle spüren, dass da draußen eine Gefahr lauert und jeder befürchtet, dass es seine Straße als nächstes trifft. Viele haben Heim und Familie verloren. Wenn ich durch die Straßen laufe und die Stimmen der Menschen höre, möchte ich für sie schreien, weinen oder lachen. Schreien vor Angst, wo dieser Krieg und das Schweigen hinführen sollen. Weinen vor Trauer um ihre Lieben, die sie verloren haben und das Leben das sie einmal hatten. Bänker, Lehrer, Verkäufer oder Künstler. Ganz egal. Lachen möchte ich für die, die trotz all dem Scheiß der da draußen abgeht, noch positiv denken und jeden Tag nehmen, wie er kommt. Ich möchte mich bedanken, bei den Helden die diese Stadt beschützen und ich möchte mich bedanken, dass sie nicht wegsehen. Dieser Sender und dieser Stream ist für euch Menschen da draußen. Ich werde nicht bezahlt, ich sage was ich will und ich spiele was mir gefällt. Heute möchte ich euch ein bisschen Sendepause für die Seele schenken! Lauscht der Stimme und findet euren Frieden! Wir sehen und hören uns Freitag Nacht von 22 Uhr bis 4 Uhr. - 

»Wie ist es gelaufen, hat den Stream jemand aufgerufen?«, erkundigte sich Iris bei Joel. Es war früh am Morgen um 4.30 Uhr und ich war noch mal aus meinem Zelt gekrochen. Joel starrte auf den Monitor, da waren verschiedene Zahlen und Diagramme.
»4000 Aufrufe. Das ist unglaublich. Das ist der erste Stream gewesen und die Leute wirken begeistert. Es gibt auch ein paar negativ Kommentare aber ich denke, dass sind die üblichen Grinchs. Wir haben über die politische Situation in New York gesprochen, ich denke da sind sicher ein paar Insider bei, die wissen was los ist. Warten wir ab. Wir können es ja nur vermuten und Iris spricht nur aus was alle denken. Den Song den du vorhin gesungen hast Angel, der ist gut angekommen. Wir haben ja alles anonym gemacht, aber ein paar Tipps, wer den Song gesungen haben könnte, zielen auf dich. Von Iris sieht man im Bild nur Augen und Pony. Den Rest habe ich verdeckt. Hat super geklappt. Ich denke wir sollten neutral bleiben. Unser Sender, unser Stream soll den Leuten etwas positives geben. Iris wird Augen, Stimme und Ohren sein. Dich werden sie mit unseren Songs hören. Das wird bestimmt gut.« Wir waren seiner Meinung und ich freute mich auf die Umsetzung ihrer Sendungen.

Es war erst 9 Uhr und das Thermometer kroch schon auf die 35° zu. Ich holte eine Wasserflasche aus dem See und trank gierig davon. Die anderen lagen noch in ihren Träumen. Sie waren alle Langschläfer aber es war auch viel zu tun gewesen und passiert. Wir hatten das komplette Wohnzimmer ausgeräumt, die alte Holzverkleidung rausgerissen und in den Container vor dem Haus geworfen. Wir hatten in den letzten 3 Tagen den Weg zur Auffahrt freigeräumt, die Rosenbüsche zurückgeschnitten und mit frischer Erde versorgt. Die Weinreben an der Grundstücksmauer hatten wir Rund um bis zum Waldstück zurückgeschnitten um die Mauer neu aufbauen zu können. Joel hatte bis spät in die Nacht, einige Steine hinter der Kirche mit einem Vorschlaghammer bearbeitet, damit wir sie zusammen mit dem Lehm zu einer Mauer wieder aufbauen konnten. Nebenbei hatte er die Ergebnisse vom Stream überwacht und ein Programmplan vorbereitet. Iris und Joel hatten beschlossen erst mal nur alle drei Tage zu senden.
Wir hatten uns dazu entschieden, das Haus im alten Stil wieder herzurichten. Alles wurde damals aus Lehm, Holz und Stein gebaut. Uns gefiel dieser rustikale, antike, natürliche Charme ziemlich gut. 

Loyalty - heart reflection (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt