Kapitel 32 ~ * stand by your site *

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»Das ist bestimmt alles nur ein Traum ...«, seufzte ich und warf ein Blick raus aufs Meer. Ich genoss das Rauschen der Wellen und den Anblick des Wassers, dass friedlich dem Land entgegen schwappte. Den Geruch des Ozeans und dessen Salz schmeckte ich förmlich auf den Lippen. Meine Augen wussten nicht, wo sie zuerst hinsehen sollten. Ich sah mehrmals zur selben Stelle und doch sah sie jedes Mal anders aus. Ich stand mitten in einem Hotelzimmer in Südafrika und suchte die Realität.
Im Kühlschrank, fand ich teuren Wein, gekühltes Wasser und jede Menge Obstsäfte. Wie mir schien, waren sie frisch gepresst und schmackhaft in Glaskaraffen serviert. Feine Obstteller aus Glas waren mit Folie abgedeckt und kaltgestellt. Ich nahm mir ein paar Himbeeren und einen Organgensaft und lief vor dem Bett auf und ab. Wenn ich mir seinen sündigen Anblick den ganzen Abend antun musste, sollte es ihm nicht besser ergehen. Er wollte Haut, dann bekam er Haut.

Über viel Zeit verfügte ich nicht, um ewig zwischen den Outfits zu schwanken, also entschied ich mich schnell, ging Duschen und machte mich zurecht. Nackt stand ich vor dem Spiegel und musterte mich kritisch. Dabei errötete ich unter den Malen, die Dimitri auf meiner Haut hinterlassen hatte. Kleine rötliche Stellen. Ich erinnerte mich sofort an das Gefühl seiner Lippen, wie sie mich liebkosten. Verträumt lächelte ich in den Spiegel, als ich Dimitri hinter mir bemerkte. »Stehst du da schon lange?«, fragte ich verlegen und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich wandte mich etwas ab und schaute ihn vorsichtig an. Er zuckte mit der Augenbraue und kam zu mir.
»Nein aber lange genug, um festzustellen, dass ich lieber hier bleiben würde, als zu diesem Meeting zu gehen«, streichelte er über meine Haut. »Viel lieber, würde ich diesen Körper verwöhnen«, grade griff er mir an den Hintern, als es an der Zimmertür klopfte. »Verdammt..., Ich bring ihn um. Dante ist zu früh dran«, brummte er, während ich nach einem Handtuch griff. Er zog es mir aus den Händen, schmiss es weg und packte mich an den Hüften, um mich auf dem Mahagoniholz neben dem Marmorwaschbecken abzusetzen. Ich atmete erschrocken ein und erschauerte unter der Kälte. Er schob sich zwischen meine Schenkel und wanderte stürmisch mit seinen Lippen über meinen Körper, hinab zu meinem Bauch und streichelte über mein Bein. Lachend fuhr ich zusammen, als er mich unbeabsichtigt kitzelte. Mühsam schob ich ihn weg. Er berührte die Stelle an meinem Bein erneut und kitzelte mich aus. Wild wie er war, schob er mir seine Zunge in den Mund, bevor ein drittes Klopfen ihn losriss. »Keine Angst, wir machen später weiter.« Ich schluckte und noch ehe ich wieder zu Worten fand, war er aus dem Zimmer verschwunden.

Langsam sammelte ich mich und griff nach dem Kosmetikbeutel aus meiner Handtasche, die vom Schrank neben dem Waschbecken gefallen war. Er hatte mich völlig überrumpelt. Nach einem tiefen Atemzug, machte ich mir die Haare und föhnte sie glatt. Ich drehte mir leichte Wellen in die Spitzen und fixierte sie ein wenig mit Haarspray. Etwas an Schmuck trug ich immer mit mir herum, denn so oft wie Dimitri mich mit Geschäftsessen und Meetings überraschte, musste ich für alles vorbereitet sein. Ich eignete mir sogar Zahnbürsten, Zahnseide und bestimmte Pflegeartikel zum üblichen Handtascheninventar an. Ein paar der Accessoires legte ich zu dem Outfit neben dem Waschbecken.
Mit geübten Handgriffen machte ich mir einen Seitenscheitel und steckte meine Haare an einer Seite mit einer rosafarbenen Rosenspange etwas zur Seite hinters Ohr. Ich cremte meine Haut mit einem leichten Körper Öl ein, das sehr dezent nach Cocos und Vanille duftete. Es zog schnell ein und hinterließ einen seidigen Glanz auf der Haut.
Inzwischen schlüpfte ich dann in einen blass rosafarbenen Triangel Bikini mit kleinen, schmalen Schnüren an der Seite und legte Kettchen um meinen Hals, um meine Handgelenke und ein schmales Kettchen um meine Fußfessel. Sie waren aus Weißgold und brachten ein optisches Highlight.
Als ich das weiße Strandkleid anhatte, war es, wie Liebe auf den ersten Blick. Es passte zu dem zarten Rosa des Bikinis. Das Strandkleid, war aus weißem, weichen Stoff und Spitze. Man konnte durch den Stoff und die Spitze durchsehen. Es zeigte alles und doch nichts. Ich schnürte es vorne am Dekolleté zu und drehte mich noch mal vor dem Spiegel. Der Neckholderschnitt am Brustbereich war mit weißen, kleinen Schnüren versehen, die das Stück Stoff zusammenhielten. Wenn ich mich bewegte, sah man hin und wieder Bauch und Beine. Perfekt um Dimitri zu necken. Ich legte noch ein edles, weißgoldenes Ohrkettchen an, das ich auf der Seite, an der ich meine Haare zurückgesteckt hatte, befestigte. Die restlichen Ohrlöcher verzierte ich mit kleinen, silbernen Ohrsteckern. Zum Schluss betonte ich meine Augen mit etwas Mascara und gab durchsichtigen Balsam auf meine Lippen. Endlich zufrieden, verließ ich das Badezimmer und suchte nach Dimitri, der aber nirgends zu sehen war. Scheinbar hatte er das Hotel verlassen.

Loyalty - heart reflection (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt