Kapitel 25 ~ * your shadow side *

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Ich bemerkte Dimitris Blick, der uns vom Büro aus beobachtet hatte

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Ich bemerkte Dimitris Blick, der uns vom Büro aus beobachtet hatte. Schwer seufzend, kehrte ich ins Studio zurück. Missbilligend sah er mich an und schloss einfach die Tür hinter sich. Obwohl ich seine Wut spürte und ahnte, dass es Eifersucht war, ging ich ihm nach. Ging Buchstäblich in die Höhle des Löwen.
»Angel, geh aus dem Raum!« Ich hatte Respekt. Angst in gewisser Weise. Sein ganzer Körper war unter Hochspannung. Mein blöder Kopf, wollte ihn besänftigen. Irgendwie. Trotz der alarmierenden Worte von Jupiter und auch dem Wissen, dass Dimitri kein Schmusetiger war, blieb ich und versuchte ihm eine Erklärung zu geben. Blöderweise traute ich auch Jupiter und nahm seine Warnung plötzlich ernster, als mir lieb war, sobald ich die Bürotür hinter mir ins Schloss geworfen hatte.

»Es ist nicht so, wie du denkst...« Mein Puls raste, als er auf mich zukam. Grob drängte er mich zurück und ich stieß gegen die Glasscheibe des Terrariums. Mit knurrender Stimme sprach er. »Es ist nicht wie ich denke? Du hast keine Ahnung, was ich denke! Erklär es mir, erklär was ich denken soll! Es wird dir nichts nützten. Seine Augen schrieben Bände, als wärst du ihm das Teuerste auf der Welt... So sollte nur ich dich ansehen! Ist er der Grund, weshalb du nicht mit mir schläfst? Könnte ich dann erfahren, dass du nicht so unschuldig bist wie du tust? Wie lange läuft das schon zwischen euch? Haben er und mein Vater dich doch auf mich angesetzt?« Als ich ihn berühren wollte, um ihn zu beruhigen, schlug er meine Hand weg.
»Da läuft nichts. Jupiter ist jemand aus meinem Leben vor dir... Ich habe nichts mehr mit ihm zutun. Dimitri, ja ich kenn Jupiter und ja unser Verhältnis war schwierig aber schon bevor wir beide uns kannten. Wir haben uns Ewigkeiten nicht gesehen. Es ist nicht meine Schuld, wenn ich ihm noch was bedeute.« Verächtlich schnaufend ließ er seinen Griff lockerer werden und nahm seine Hände von mir weg. Ich fühlte mich wie ein Lappen, den er einfach wegwarf. Er griff nach einem Kristallglas und goss sich Whisky ein.
»Niemand, dass ich nicht lache... Jupiter ist alles aber kein Niemand. Sind deine Bekannten alle so hohe Bonzen aus dem Medien- und Musikgeschäft? Mal ganz davon abgesehen, dass es ein ganz neues Licht auf dich wirft, dass du jemanden wie ihn, so gut kennst, dass er seine Firma nach dir benennt und Dinge von dir weiß. Wer weiß schon, welcher Teufel, dich mir vor die Nase gesetzt hat. Ich habe genug Feinde die mich manipulieren wollen!« Er tobte und trank das Glas aus. Sofort dachte ich an Ivanka und Jessica. Er offensichtlich auch.

Hatte Jupiter mit Morosow zu tun? Das würde das Bild meiner Mam und Tom noch verkomplizieren. Auf der einen Seite wollte ich Jupiter danach fragen, auf der anderen Seite wollte ich nicht die Büchse der Pandora öffnen. »Sag schon, warst du ein Köder für mich? Solltest du dich in meine Firma und mein Leben schleichen? Passen würde es, jetzt wo Morosow mit dem Kerl zusammen arbeitet. Du weißt wie man Männer einwickelt. Du kennst die Geschichten von Ivanka und Jessica. Wenn du alle deine Bekannten so ansehen würdest wie ihn, würde ich dich für eine Schlampe halten...« Glaubte er das etwa wirklich? War er so misstrauisch? Er war so eifersüchtig und wütend, dass er das offensichtliche nicht erkannte.

Ich holte tief Luft und beruhigte mich bevor ich antwortete.
»So ein Unsinn. Stell dir vor, es gab schon vor dir Männer und ein Leben. Dinge die ich nicht sagen will. Na und...? Offensichtlich gab es auch bei dir vor mir Frauen und ein Leben. Davon erzählst du mir auch nie. Mich stellst du in Frage aber umgekehrt verlangst du mein blindes Vertrauen?«
»Ich habe meine Affären nie verheimlicht und ich verlange von allen Angestellten vertrauen.«
»Jupiter war niemals eine Affäre. Schon wieder diese Frage nach meinen Absichten. Du hast mich angesprochen. Du wolltest mich! Alles was passierte Dimitri zwischen uns, ging doch zunächst von dir aus. Das einzige, was du mir vorwerfen kannst ist, dass ich mich zu dir hingezogen fühle und nicht mehr von dir loskomme. Das ich eine Spionin bin ist mehr als absurd nachdem du mich kennengelernt hast.«
»Wirklich? Wieso hast du nicht schon auf Davis Party gesagt, dass du ihn kennst? Da waren wir ihm begegnet. Du wärst nicht das erste Mädchen, das zur Morosow Gesellschaft gehört und geschickt wurde, um mich zu täuschen. Was glaubst du von wem ich wusste, das Morosow dort Gast war und dass er das Haus in den Bergen hat? Jupiter macht Geschäfte mit der Gesellschaft. Er ist in den Kreisen unterwegs.« Shit. Erst die Sache mit meiner Mam und jetzt kam Jupiter in einem neuen Szenario auf den Plan. Egal was ich ihm erzählte, dass sah alles nicht gut aus.
»Ist mir egal. Ich kann nicht glauben, was du mir unterstellen willst. Du verdächtigst mich doch nur weil du eifersüchtig bist. Denkst du dann rede ich und erzähl dir, was da zwischen mir und ihm ist oder viel mehr war? Das wird nicht passieren, weil es da nichts gibt. Nicht was du vermutet hast.« Sein schweigen war wohl eine ernsthafte Antwort. Im Moment war ich für ihn offensichtlich eine Bedrohung, deshalb ging ich dann auf Abstand.

Loyalty - heart reflection (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt