Kapitel 7

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Am nächsten Tag war Thomas völlig aufgeregt. Auf der Basis lief er rum wie ein nervöser Tiger. "Sag, musst du mal oder was ist los?" fragte Peter irgendwann belustigt. Doch von Thomas erntete er nur einen Todesblick. "Schon gut, war ja nur ne Frage." schützte sich Peter. "Wie witzig du heute bist Peter." sagte Thomas nur genervt und verließ den AR, wo beide gerade saßen bzw. herumtigerten. Er gesellte sich zu Michael und Max die sich gerade im Hangar unterhielten. "Was ist eigentlich los mit dir Thomas?" fragte Max. "Nichts, ich will nur endlich Feierabend haben." antwortete Thomas. "Um dann was zu tun?" fragte Max weiter. "Um Biggi abzuholen." antwortete Thomas wieder. Max machte große Augen, er wollte die beiden ja schon immer verkuppeln. "Du holst Biggi ab?" fragte er grinsend. "Ja, Max. Problem damit?" sagte Thomas. "Nein, ganz im Gegenteil." grinste Max wieder. "Ach ihr nervt mich alle." sagte Thomas und rauschte wieder ab. Er setzte sich auf einen Stein, also nicht auf irgendeinen Stein, sondern auf Biggi's und seinen Stein, an der Salzach. Dort saßen sie oft und unterhielten sich über alles mögliche. "Da ist aber jemand ziemlich nervös." sagte Max zu Michael im Hangar. Michael grinste. "Ja, ziemlich. Er würde es ja nie zugeben, aber er ist definitiv mal sowas von verliebt in Biggi. Das sieht man doch schon auf nen Kilometer, genauso wie bei Biggi. Du müsstest mal sehen, wie sie ihn angehimmelt hat im Krankenhaus." kicherte Michael. "Na endlich." grinste Max und rieb sich die Hände. Bevor die beiden weiter reden konnten, ertönte der Alarm. Die Crew machte sich auf den Weg zum Einsatz. Thomas war heilfroh, denn so verging wenigstens die Zeit. Der Einsatz verlief ohne Probleme und irgendwann war dann auch endlich Feierabend. Thomas zog sich in Windeseile um und raste nach Hause, denn er musste noch etwas Ordnung schaffen und ein wenig putzen, schließlich sollte sich Biggi wohlfühlen. Als er fertig war, betrachtete er sein Werk und lobte sich selbst. "Gut gemacht, Thomas. Bin stolz auf dich." sagte er und klopfte sich auf die Schulter. Dann sprang er unter die Dusche und zog frische Klamotten an. Für ihn ungewöhnlich, verbrachte er fast eine Ewigkeit vorm Spiegel und machte sich die Haare. Als er dann endlich fertig war, machte er sich schnurrstracks auf den Weg zu Biggi. Auch Biggi war schon total aufgeregt, sie saß schon fix und fertig auf dem Bett und wartete. Sie hatten sich zwar schon tausend Mal gesehen und Zeit miteinander verbracht, aber diesmal war es irgendwie anders. Dann endlich ging Biggi's Zimmertür auf und Thomas kam mit einem breiten Lächeln rein. "Ihr Fahrservice ist da, Gnädigste." begrüßte Thomas Biggi lachend. Auch Biggi musste mal wieder lachen, denn Thomas brachte sie einfach immer zum lachen. Die beiden umarmten sich wieder innig und ließen dann wieder voneinander ab. "Kann's los gehen?" fragte Thomas und hielt Biggi seine Hand hin. "Na logisch, ich hab nur auf dich gewartet." grinste Biggi und griff Thomas' Hand. Thomas schnappte sich noch Biggi's Tasche und ging mit ihr aus dem Zimmer. Im Schwesternzimmer musste sich Biggi noch Krücken abholen, da sie ihr Bein ja noch nicht wieder belasten konnte. "So Frau Schwerin. In zwei Wochen geht's dann zur Reha, das bekommen Sie aber auch nochmal schriftlich." verabschiedete sich der Arzt, der ebenfalls im Schwesternzimmer war. Biggi nahm ihre Krücken und humpelte mit Thomas zum Auto. Dort angekommen half Thomas Biggi ins Auto und verstaute ihre Sachen. "Brauchst du noch was von zuhause?" fragte Thomas. "Ja, ein paar saubere Klamotten." grinste Biggi. Also fuhr Thomas erst zu Biggi's Wohnung. "Sag mir was du brauchst, ich hol's dir." sagte Thomas, als sie vor Biggi's Wohnung hielten. Biggi grinste ihn an. "Das hol ich mir schon selber, aber du könntest mich die Treppen rauftragen, wenn du so lieb wärst." grinste sie. "Aber gerne doch." grinste Thomas zurück und hob Biggi aus dem Auto. Biggi schlang ihre Arme um Thomas' Hals und ließ sich von ihm die Treppen hochtragen. Sie himmelte ihn die ganze Zeit an und genoss jede Sekunde davon. Er hatte wieder sein Aftershave aufgetragen, was Biggi so unglaublich liebte. "So wir sind da." sagte Thomas, als sie vor Biggi's Tür standen. "Äh, oh...der Schlüssel ist noch in meiner Tasche." sagte Biggi und wurde rot. Thomas grinste und ging ohne ein Wort zu sagen wieder zum Auto und kramte Biggi's Schlüssel aus ihrer Tasche. Dann sprintete er wieder nach oben und schloss Biggi die Tür auf. Er ging rein, doch Biggi blieb vor der Tür stehen. "Kommst du?...Oh, entschuldige." schmunzelte Thomas. Denn er hatte vergessen, dass Biggi ja nicht laufen konnte und die Krücken waren auch noch im Auto. Also hob er sie wieder hoch und brachte sie in ihr Schlafzimmer zu ihrem Kleiderschrank. "Ähm Thomas?" grinste Biggi. Thomas grinste ebenfalls, verstand aber das er rausgehen sollte, da Biggi natürlich auch Unterwäsche einpacken wollte und Thomas das nicht unbedingt sehen sollte. Biggi grinste die ganze Zeit vor sich hin, als sie sich ihre Klamotten raussuchte. Ebenso Thomas, der in der Wohnung rumlief. "Thomas? Ich bin fertig." rief Biggi nach kurzer Zeit. "Willst du nicht gleich ganz bei mir einziehen?" lachte Thomas, als er Biggi's große Tasche sah. Biggi streckte ihm daraufhin die Zunge raus. "Ey sag mal. Bin mal gespannt ob du jemand findest der dich die Treppen auch wieder runterträgt. Ich werds nämlich nicht tun, nach der Aktion jetzt." sagte Thomas gespielt beleidigt. "Oooch, jetzt sei doch nicht so." sagte Biggi und klimperte mit den Wimpern. Thomas machte seinen Schmollmund. "Na gut, aber nur weil du so süß bist." antwortete Thomas und schnappte sich Biggi, diesmal aber nicht wie vorher, sondern er hängte Biggi über seine Schulter mit dem Kopf nach hinten. "Aaaahhh Thomaaaaas." lachte Biggi. "Selber Schuld." antwortete Thomas und ging so mit Biggi die Treppen runter. "Wenn ich wollte, könnte ich dir jetzt nen Klaps auf den Po geben." schmunzelte Thomas. "Wenn du dann mit den Konsequenzen klar kommst, kannst du das gerne machen." lachte Biggi. Thomas hätte sehr gerne gewollt, traute sich dann aber doch nicht. Am Auto angekommen, setzte er Biggi wieder vorsichtig rein. Danach ging er nochmal in die Wohnung, holte Biggi's Monstertasche und schloss die Tür wieder ab. Die Tasche war zwar groß, aber für Thomas nicht wirklich schwer. Dennoch tat er so, als er rauskam, als würde er die Tasche nicht tragen können. Biggi kugelte sich vor Lachen im Auto, Thomas sah einfach zu witzig aus. Als er es dann doch geschafft hatte die Tasche im Kofferraum zu verstauen, stieg er ebenfalls ins Auto. "Du bist ein riesen großer Spinner. Weißt du das?" fragte Biggi immer noch kichernd. Thomas lächelte sie nur an. Die beiden verloren sich gegenseitig in den Augen des jeweils anderen. Nach ein paar Sekunden startete Thomas dann das Auto. "Wir laden jetzt deine Sachen ab und gehen dann was essen. Ist das so in Ordnung für Sie Frau Schwerin?" scherzte Thomas. "Aber selbstverständlich Herr Wächter." antwortete Biggi grinsend. Thomas grinste ebenfalls und fuhr mit Biggi zu sich nach Hause.

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