Nach einer Stunde kam Gabriele dann völlig erschöpft aus dem OP. Doch ihre Miene verriet nichts Gutes. Thomas wusste ihren Blick sofort zu deuten. „Sie ist tot, oder?", fragte Thomas. „Ja, sie...sie hat es nicht geschafft", antwortete Gabriele traurig. Thomas hatte nun alle Mühe seine Tränen zurückzuhalten und die Fassung zu bewahren. „Ich...ich muss den Mädels Bescheid sagen", sagte Thomas und stand auf. „Schatz, warte, warte", rief Biggi ihm hinterher und hielt ihn fest. Sie sah ihn nur an und umarmte ihn. Dann konnte Thomas nicht länger und brach in Tränen aus. „Was soll ich ihnen denn jetzt sagen?", schluchzte Thomas. „Ich weiß es nicht. Thomas, wir...wir machen das zusammen, okay?", schluchzte Biggi ebenso. Thomas nickte und drückte Biggi noch fester an sich. Zu viert machten sie sich nun wieder auf den Weg zur Basis. „Mein Auto steht noch bei der Klinik", murmelte Thomas im Heli. „Ihr könnt meins nehmen, ich fahr mit Gabriele dann nach Hause", bot Ralf an. „Danke", erwiderte Thomas mit einem gequälten Lächeln. Als sie landeten erfuhr Ebelsieder natürlich von der Tragödie und stellte die Crew für den Rest des Tages vom Dienst frei. Biggi und vor allem Thomas hatten nun das Schwerste vor sich, was man sich vorstellen konnte. Er musste seinen Töchtern sagen, dass ihre Mutter gestorben ist. Als sie an der Schule ankamen, konnten Biggi und Thomas die Beiden bereits sehen. Sie spielten fröhlich mit zwei andern Mädchen und warteten darauf abgeholt zu werden. „Ich kann das nicht", schluchzte Thomas. „Ich weiß, aber du musst", antwortete Biggi liebevoll. „Was soll ich denn sagen? Mama ist durchgedreht und jetzt ist sie tot?", fragte Thomas aufgebracht. „Thomas, man, ich weiß es doch auch nicht. Soll ich das machen?", fragte Biggi dann, obwohl sie genauso wenig Ahnung hatte, wie sie es den Mädels beibringen sollte. „Nein, ich...ich muss das machen", sagte Thomas dann, gab Biggi noch einen Kuss und stieg dann aus. Auch Biggi stieg aus und stellte sich neben das Auto. Mit besorgten Blicken schaute sie Thomas hinterher. Als Lisa und Laura ihren Vater sahen, stürmten sie sofort zu ihm und umarmten ihn. „Papa, was ist denn mit dir?", fragte Laura dann sofort, da sie ihrem Vater ansah, dass etwas nicht stimmte. „Hört mir mal zu ihr Beiden. Ich weiß gar nicht, wie ich euch das sagen soll. Mama...Mama ist...sie ist...", stotterte Thomas schluchzend herum. „...tot?", vollendete Lisa dann den Satz. Thomas sah sie erschrocken an und schluckte erstmal. „Ja. Sie...sie hatte einen Autounfall, sie ist in ein Auto gelaufen. Es tut mir so unendlich leid...", schluchzte Thomas dann. Lisa und Laura allerdings waren zwar geschockt, doch so richtig weinen konnten sie irgendwie nicht. Für sie war ihre Mutter schon viel früher gestorben. „Papa, hör bitte auf zu weinen, du hast doch Biggi", versuchte Lisa ihren Vater zu trösten und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Thomas wusste überhaupt nicht, wie er mit der Reaktion umgehen sollte. „Ja, na klar, aber...es geht ja hier nicht um mich, sondern um euch...ihr habt Mama doch lieb gehabt, oder?", fragte Thomas traurig. „Ja, aber Mama war nicht mehr so wie früher", antwortete Lisa. Laura war eher still und sagte nichts, fühlte allerdings genauso wie ihre Schwester. Thomas nahm die Beiden nun auf den Arm und brachte sie zu Biggi ins Auto. „Es tut mir so leid", sagte Biggi zu den Beiden und umarmte sie. Anschließend fuhren sie nach Hause.
Nach einigen Tagen hatten nun auch die Mädels realisiert, dass sie nun keine Mutter mehr hatten, obwohl Biggi für sie jetzt ihre neue Mama war. Sie ließen ihre Tränen dann doch zu, denn es gab ja immerhin Zeiten, als Vera noch die alte war und sie ihre Mutter sehr lieb hatten. Trotzdem steckten sie ihren Tod besser als gedacht weg. Die Beerdigung stand kurz bevor. Auch diese steckten alle relativ gut weg, obwohl natürlich einige Tränen flossen, auch bei Vera's Eltern. Zu denen hatte Thomas immer ein recht gutes Verhältnis, auch nach der Scheidung. Nach der Beerdigung gingen alle gemeinsam etwas essen. Als sie wieder zuhause ankamen, kuschelten sich Biggi, Thomas und die Mädels zu viert auf die Couch. „Wisst ihr eigentlich wie stolz ich auf euch bin?", fragte Thomas seine Mädels irgendwann. Die Mädels nickten und umarmten ihren Vater stürmisch. „Wir haben Dich so lieb und dich, Biggi, genauso", sagte Laura und drückte jedem einen Kuss auf die Wange. „Und ich euch erst", schluchzte Biggi fast und schon versanken alle in einem Gruppenkuscheln. „Danke, dass ihr mich so akzeptiert. Ihr sollt wissen, dass ich euch nie eure Mama ersetzen will, Vera war und wird immer eure Mama bleiben, aber ihr dürft jederzeit zu mir kommen, das wisst ihr hoffentlich?", sagte Biggi dann an die Mädels gewandt. „Das wissen wir, Biggi. Du bist schon wie unsere neue Mama und wir haben Dich so lieb", antwortete Lisa. „Ihr seid so süß. Ihr seid auch schon wie meine eigenen Kinder", erwiderte Biggi mit Tränen in den Augen. Thomas beobachtete das Ganze überglücklich. Natürlich war der Verlust von Vera für ihn auch nicht ganz einfach, denn immerhin war sie die Mutter seiner Kinder und sie waren immerhin fast 15 Jahre zusammen, doch er war mit Biggi so glücklich wie noch nie und war so froh, dass Lisa und Laura sie als neue „Mama" akzeptierten. „Wisst ihr, dass ich euch 3 über alles liebe?", mischte sich Thomas nun ein. Alle drei strahlten ihn an. „Wir lieben Dich auch", sagten sie dann zu dritt im Chor. Danach brachen alle in einen Lachkrampf aus, denn das klang zu witzig und war eigentlich gar nicht geplant. Wieder versank die neue kleine Familie in ein Gruppenkuscheln. „Ich lass euch nie, nie mehr gehen", sagte Thomas liebevoll und küsste jede seiner Mädels auf die Stirn, Biggi inbegriffen. „Wir werden eine tolle kleine Familie und wer weiß, vielleicht bekommt ihr ja sogar irgendwann noch ein Geschwisterchen", kicherte Biggi dann. Thomas und die Mädels sahen sie mit großen Augen an. „Irgendwann. Keine Angst, ihr Zwei reicht mir erstmal für den Anfang", lachte Biggi und neckte Lisa und Laura dabei. Lisa, Laura, sowie Thomas stürzten sich nun auf Biggi und kitzelten sie durch. Fröhlich alberten die Vier auf dem Sofa rum.
Eine wundervolle Zeit würde Ihnen bevor stehen mit ein paar Tiefen und noch mehr Höhen. Glücklich und zufrieden lebten sie in ihrer kleinen Familie zusammen und schworen sich einander nie mehr gehen zu lassen.
Ende
Auch diese Geschichte endet hier, denn auch hier habe ich alles erzählt, was ich erzählen wollte. Danke, für die vielen Aufrufe, Likes und lieben Kommentare und Komplimente. Vielen Dank!
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Versteckspiel
FanfictionDie Geschichte spielt zwischen den Folgen "Der Absturz" und "Blinder Alarm" Hauptpersonen der Geschichte sind Biggi Schwerin, Thomas Wächter, Lisa und Laura Wächter und Thomas' Exfrau Vera