Kapitel 24

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Thomas war inzwischen beim Bademeister angekommen, der ihm erklärte, dass es hier keinen Arzt gebe. "Scheiße man. Kann ich mal telefonieren?" fragte Thomas dann aufgeregt. Der Bademeister gab ihm das Telefon. "Basis Medicopter 117, Dr. Kollmann." meldete es sich am anderen Ende. "Gabi, Gott sei Dank. Hier ist Thomas. Gabi, ihr müsst sofort herkommen, wir sind im Schwimmbad und Biggi hat einen Ball an ihr Bein bekommen, das...das ist schon fast schwarz angelaufen." erzählte Thomas äußerst besorgt. "Um Gottes Willen, ihr müsst das sofort kühlen. Wir machen uns auf den Weg. Das Bad in Bischofshofen richtig?" fragte Gabi dann. "Ja genau. Beeilt euch bitte, ich weise euch dann ein." sagte Thomas und legte auf. "Wir brauchen Eisbeutel ganz dringend." fauchte Thomas den Bademeister dann an. Der reagierte aber sofort und gab Thomas Kühlpacks. Thomas rannte sofort wieder zu Biggi. "Hier halt das ran, dein Bein muss gekühlt werden. Gabi, kommen gleich." versuchte Thomas Biggi zu beruhigen. "Thomas, was...was ist wenn...wenn ich mein Bein doch noch verliere?" schluchzte Biggi. "Hey, hör mal zu. Das wird nicht passieren, das lass ich nicht zu, okay. Gabi ist gleich da und dann wird alles gut." antwortete Thomas und nahm Biggi in den Arm und küsste ihre Stirn. In dem Moment hörten sie aber auch schon ihre BK. Thomas stand sofort auf und rannte raus. Er wies seine Kollegen ein und rannte dann gemeinsam mit Gabi und Ralf wieder zu Biggi. "Biggi, Mensch was machst du denn für Sachen?" fragte Gabi besorgt und sah sich mit ernster Miene Biggi's Bein an. "Gabi, ich...ich will mein Bein nicht verlieren." schluchzte Biggi wieder. "Das wirst du auch nicht. Ihr habt gut gekühlt." antwortete Gabriele. Sie verarztete Biggi soweit sie konnte und dann hoben Thomas, Ralf und der Ersatzpilot René Biggi auf die Trage. Inzwischen hatten auch die Mädels mitbekommen was passiert war und klammerten sich dann an Thomas. "Biggi, wir kommen sofort nach ja. Wo fliegt ihr hin?" fragte Thomas dann. "Zentrales Klinikum." antwortete René. "Alles klar. Hey, es wird alles gut, okay?!" sprach Thomas noch zu Biggi, bevor sie in den Heli verfrachtet wurde und sie davonflogen. Thomas und die Mädels zogen sich sofort an und fuhren hinterher. Im Krankenhaus angekommen tigerte Thomas hin und her. Er machte sich Vorwürfe, dass er nicht bei Biggi geblieben ist, so hätte er die Flasche sicher aufgehoben. Nach unerträglichen Minuten kam dann endlich Gabi. "Was ist mit ihrem Bein?" fragte Thomas sofort und rannte auf Gabi zu. "Eine Minute später und es wäre nicht mehr zu retten gewesen, aber wir hatten Glück. Biggi ist jetzt im OP, sie müssen die Wunde nochmal komplett auftrennen und neu annähen, aber es wird alles gut gehen." erklärte Gabriele, selbst sichtlich erleichtert. Thomas sah sie dennoch geschockt an. "Hey, Biggi schafft das." sagte Gabi beruhigend und nahm Thomas in den Arm. "Wir müssen wieder los, du kannst hier warten. Ich hab denen gesagt, dass sie dir dann sofort bescheid geben sollen. Es dauert aber sicher noch fast 2 Stunden." sagte Gabriele und verabschiedete sich von Thomas und den Mädels. "Danke!" rief Thomas ihr noch hinterher und Gabi drehte sich dann lächelnd wieder um und sprintete zum Heli. Je mehr Zeit verging, desto nervöser wurde Thomas, doch dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen. "Lisa, Laura, meine Schätze." kam es auf einmal von einer Thomas nur allzu bekannten Stimme. "Vera? Was machst du denn hier?" fragte er erschrocken und schob seine Mädels sofort hinter sich. "Ich wurde hierher verlegt. Darf ich meine Kinder nicht begrüßen?" fragte sie dann. "Nein, du fasst sie nicht an." fauchte Thomas. "Aber Papa, warum dürfen wir denn nicht zu Mama?" fragte Laura dann mit großen Augen. Thomas wusste nicht was er antworten sollte. "Ja, dann sagt Hallo, aber Mama muss sowieso hier bleiben." sagte Thomas dann, auch wenn ihm das gerade alles andere als recht war. Die Mädels gingen zu ihrer Mutter und umarmten sie. "Mama, warum hast du das denn gemacht?" fragte Lisa dann in einem vorwurfsvollen Ton. "Wisst ihr, die Mama hat das gemacht, weil euer Papa die Mama nicht mehr lieb hat." antwortete Vera. Thomas klappte die Kinnlade runter. "Sag mal was erzählst du eigentlich für eine Scheiße? Du lügst wenn du den Mund aufmachst. Halt dich bloß von den Mädels fern." schrie Thomas sie an, schnappte sich seine Mädels und verschwand in einen andern Bereich des Klinikums. Dann riss er sich zusammen und hockte sich vor seine Mädels. "Das was die Mama gerade gesagt hat stimmt nicht, ihr wisst selber, dass Mama mich damals verlassen hat wegen Herbert." versuchte Thomas den Mädels zu erklären. "Papa, das wissen wir doch. Papa? Ist Mama krank?" fragte Lisa dann mit großen Augen. Die beiden waren wirklich sehr intelligent und für ihr Alter, immerhin erst 7 und 9, schon sehr weit. Thomas atmete tief durch. "Ja, die Mama ist krank. Deswegen hat sie das auch gemacht. Aber sie wird bestimmt wieder gesund, aber das dauert noch ein bisschen und so lange bleibt ihr bei mir okay?" sagte Thomas. Die Mädels nickten heftig und umarmten ihren Vater. "Wir haben dich lieb, Papa." sagten die Mädels dann gleichzeitig. "Ich euch doch auch. Ihr seid das wichtigste in meinem Leben." antwortete Thomas und drückte den Mädels jeweils einen Kuss auf. Und dann endlich kam auch ein Arzt auf die drei zu. "Herr Wächter? Frau Schwerin ist jetzt wieder aus dem OP draußen. Wir konnten das Bein retten, die Wunde konnte optimal versorgt werden." erklärte dieser. "Gott sei Dank. Danke. Können wir zu ihr?" fragte Thomas dann erleichtert. "Selbstverständlich, aber sie ist noch nicht wieder bei Bewusstsein, wird aber in den nächsten Minuten aufwachen." antwortete der Arzt. Erleichtert machten sich die drei auf den Weg zu Biggi.

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