Kapitel 10

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Als sie vom Einsatz zurückkamen gingen alle 3 zusammen in den Hangar zu Max. Ebelsieder hatte einen Außentermin in der Zentrale. "Thomas, deine Lisa hat vorhin hier angerufen." berichtete Max. Thomas bekam große Augen. "Was? Was wollte sie?" fragte er aufgeregt. Max zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, Heidi hat das Gespräch entgegen genommen und die ist jetzt mit Ebelsieder weg." antwortete Max. Thomas stürmte in den AR in der Hoffnung, dass ihm Ebelsieders Sekretärin eine Nachricht hinterlassen hatte. Tatsächlich lag da ein Zettel auf dem Stand, dass Lisa Mittag's nochmal anrufen würde. Thomas machte sich wahnsinnige Sorgen, denn sonst machten seine Mädels sowas nicht. "Scheiß Einsatz." fluchte er. "Was isn los?" fragte Michael, der reinkam. "Lisa ruft später nochmal an. Michael, irgendwas stimmt da nicht." sagte er nervös. Michael legte seine Hand auf Thomas' Schulter. "Hey, jetzt bleib erstmal ruhig und warte ab was sie sagt, hm!?" versuchte Michael ihn zu beruhigen. Thomas nickte widerwillig. Dann war es endlich Mittag und das Telefon klingelte. Thomas rannte sofort hin und hob ab. "Basis Medicopter 117, Wächter." meldete er sich. "Hallo Papa, ich bin's." meldete sich Lisa am anderen Ende. "Lisa, mein Schatz, hey. Was ist denn los? Ich mach mir Sorgen." fragte Thomas aufgeregt. "Wann holst du uns denn wieder mal ab? Wir vermissen dich so Papa." schluchzte Lisa am anderen Ende. Die Mädchen wussten natürlich nichts von dem Gerichtsbeschluss. Thomas bekam sofort Tränen in die Augen als er Lisa schluchzen hörte. "Schon bald ja und dann unternehmen wir was ganz ganz tolles okay?!" versuchte Thomas sein schluchzen zu überspielen. "Papa, wir haben morgen Sportwettkampf in der Schule. Kommst du uns da vorher Glück wünschen?" fragte Lisa weiter. Thomas wusste nicht was er sagen sollte, denn er wusste wenn ihn Vera dabei erwischen würde, dann würde sie alle Register ziehen und er würde seine Kinder wirklich nie wieder sehen. Doch er konnte Lisa nicht absagen. "Okay mein Schatz, ich komme morgen kurz vorbei. Meine Schicht beginnt morgen sowieso erst später." antwortete Thomas. "Juhu, wir freuen uns so." sagte Lisa ganz aufgeregt. "Ich mich auch, aber ihr müsst mir versprechen Mama nichts davon zu sagen ja? Sonst ist sie wieder sauer das wisst ihr doch." sprach Thomas. "Ja, keine Sorge wir sagen nichts. Papa, ich muss jetzt auflegen." sagte Lisa. "Okay mein Schatz, gib Laura einen dicken Kuss von mir ja und ihr wisst ja...ich hab euch lieb bis zu den Sternen..." summte Thomas leise. "...und zurück. Bis Morgen Papa." ergänzte Lisa und legte auf. Thomas stand da und atmete erstmal tief durch, er wusste das das eine scheiß Idee war die beiden morgen zu besuchen, doch er konnte Lisa diesen Wunsch nicht abschlagen und außerdem hatte er ja selbst schreckliche Sehnsucht nach den beiden. "Und was wollte Lisa?" fragte Michael, der nun zu Thomas ging. Thomas erzählte ihm alles. "Pass bloß auf, Thomas. Wenn Vera dich sieht, die ruft die Polizei. Du darfst dich ihnen nicht mehr als 100 Meter nähern, denk dran." sagte Michael besorgt. "Man Michael, ich weiß das selber." antwortete Thomas gereizt. "Thomas, ich will nur nicht, dass es dir dann noch schlechter geht. Pass ein bisschen auf morgen." sagte Michael und klopfte Thomas auf die Schulter. Thomas nickte. Dann endlich war auch die Schicht zu Ende und Thomas machte sich sofort auf den Weg nach Hause, zu Biggi. Als er zur Tür reinkam, duftete es köstlich nach Essen. Er ging in die Küche wo Biggi ihn schon mit einem Strahlen empfing. "Wow, Biggi, hier riechts echt köstlich." sagte er. "Ich hoffe es schmeckt auch so." lachte Biggi. Thomas lachte ebenfalls und umarmte Biggi. Die Umarmung dauerte fast eine halbe Ewigkeit. "Wie war denn dein Tag?" fragte Biggi dann. Thomas wurde ernst und erzählte Biggi von seinem Telefonat mit Lisa. "Thomas hey. Pass morgen wirklich auf, du weißt am besten wie Vera tickt." sagte Biggi besorgt und umarmte Thomas erneut. "Ich pass schon auf." antwortete Thomas und lächelte. "Was gibts denn eigentlich?" fragte Thomas dann. "Schnitzel à la Biggi." kicherte Biggi. "Na das kann ja nur schmecken." schmunzelte Thomas und setzte sich an den Tisch, der bereits gedeckt war. Biggi servierte das Essen und setzte sich zu Thomas. "Wow, schmeckt echt lecker." sagte Thomas etwas verwundert. "Hast du mir nicht zugetraut, hm?" schmunzelte Biggi. "Nicht wirklich." grinste Thomas. "Püh." sagte Biggi gespielt beleidigt. "Ich machs wieder gut." grinste Thomas. "Aha. Wie denn?" fragte Biggi und zog die Augenbraue hoch. "Lass dich überraschen." antwortete Thomas und aß weiter. Biggi lächelte und aß ebenfalls weiter. Als sie fertig waren, räumte Thomas den Tisch ab. "Danke. War echt super lecker." sagte Thomas. "Freut mich, dass es dir geschmeckt hat." antwortete Biggi lächelnd. "Und jetzt?" fragte Thomas. "Mh, naja du hast ja noch was gut zu machen." grinste Biggi. Thomas grinste ebenfalls. "Na dann, anziehen und los." antwortete er. "Wohin wollen wir?" fragte Biggi gespannt. Thomas zuckte mit den Schultern um Biggi zu signalisieren, dass sie sich überraschen lassen solle. Biggi lächelte, zog ihre Jacke an und ging dann zusammen mit Thomas zum Auto. Sie war total aufgeregt, auch Thomas war nervös, denn zwischen den beiden lag einfach eine Menge in der Luft. Thomas startete sein Auto und entführte Biggi so auf einen Ausflug.

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