Kapitel 26

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Bis zum Schichtende stichelte Peter noch einige Male gegen Thomas, doch der reagierte überhaupt nicht darauf und so verging Peter irgendwann die Lust. Dann endlich war Schichtende und Thomas fuhr schnurstracks zu Biggi ins Krankenhaus. Biggi wartete schon auf ihn und begrüßte ihn freudig. Ebenso Thomas Biggi. "Na, alles klar Süße?" fragte Thomas, als er sich auf die Bettkante setzte. "Ja schon, ich hatte heute vormittag Besuch." grinste Biggi. "Achso? Wen den?" fragte Thomas in einem eifersüchtigen Unterton. "Deine Ex-Frau." schmunzelte Biggi. Thomas riss die Augen auf. "Bitte was? Vera war hier?" fragte er entgeistert. "Ja, sie hat mir ans Herz gelegt mir jemanden anderes zu suchen der mich flachlegt." erzählte Biggi grinsend. "Ernsthaft jetzt?" fragte Thomas nochmal. "Ja, denkst du ich mache Witze darüber." antwortete Biggi. "Aber woher weiß sie das denn?" fragte Thomas. "Sie weiß es nicht, sie hat einfach mal ihr Glück versucht und gehofft sie bekommt mich so in die Falle. Hat sie aber nicht, keine Angst." sagte Biggi und küsste Thomas. "Was hast du denn erzählt?" fragte Thomas neugierig. "Nichts weiter. Ich hab nur ein bisschen dick aufgetragen und gesagt, dass ich jederzeit einen haben könnte der mich flachlegt und dazu keinen Kollegen bräuchte." lachte Biggi. Thomas musste ebenfalls lachen. "Und dann hab ich noch gesagt das dir der Kopf im Moment sowieso nicht nach einer Beziehung steht." fügte Biggi hinzu. "Tut er aber." grinste Thomas und küsste Biggi. "Muss sie ja aber nicht wissen." antwortete Biggi triumphierend. "Stimmt. Egal, jetzt lass uns nicht über die Verrückte sprechen. Wie geht's dir denn?" fragte Thomas dann liebevoll. "Sehr gut, du bist ja jetzt da." entgegnete Biggi. "Brauchst du was?" schmunzelte Thomas. "Ja dich und zwar ganz viel davon." antwortete Biggi und küsste Thomas wieder leidenschaftlich. "Wann darfst du denn nach Hause?" fragte Thomas als sie sich lösten. "Am Freitag." antwortete Biggi. "Erst? Das sind noch 2 Tage." schmollte Thomas. "Ja, leider. Aber ich hoffe ja wir holen das alles nach!?" fragte Biggi. "Wenn ich mich bis dahin zurückhalten kann ja, ansonsten gibt es nichts nachzuholen, nur vorzuarbeiten." lachte Thomas. Biggi musste ebenfalls lachen. "Peter hat mich heute übrigens gefragt, ob da mehr zwischen uns läuft." grinste Thomas dann. "Verhalten wir uns wirklich so auffällig?" kicherte Biggi. "Scheinbar, vielleicht leuchten unsere Augen zu stark." grinste Thomas. "Deine auf jeden Fall." antwortete Biggi schmachtend. Wieder küssten sich die beiden, bis sie gestört wurden. "Was willst du denn schon wieder hier? Lass Biggi endlich in Ruhe." fauchte Thomas nur, als er die Person sah, die nun in der Tür stand. Es war natürlich Vera. "Ich habs doch gewusst." sagte sie wie besoffen. "Sag mal, hast du getrunken?" fragte Thomas und konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen bevor sie zu Boden blumste. "Biggi, drück mal bitte den Notfallknopf." bat Thomas, was Biggi sofort tat. "Thomas, du...du...warum machst du das?" lallte Vera vor sich hin. "Boar Vera, du bist betrunken." stellte Thomas angewidert fest. In dem Moment kam auch gerade eine Schwester herein. "Was machen Sie denn schon wieder hier?" fragte die Schwester Vera genervt. "Sie wissen ganz genau, dass Sie in Ihrer Station zu bleiben haben, andernfalls müssen wir Sie festbinden, dass hat Ihnen Ihr Arzt doch erklärt." fügte die Schwester hinzu. "Sie ist völlig betrunken. Wie kommt sie denn hier an Alkohol?" fragte Thomas die Schwester vorwurfsvoll. "Das möchte ich auch gerne wissen. Ich rufe jetzt den behandelnden Arzt." sagte die Schwester und verschwand. "Thomas, mir...mir ist schlecht." krächzte Vera plötzlich. "Hier rein." sagte Thomas und konnte Vera gerade noch über den Mülleimer hieven. Angewidert hielt er sie fest und sah zu Biggi, die sich ein Lachen verkneifen musste. Als Vera fertig war, setzte Thomas sie auf einen Stuhl und wartete auf den Arzt. Vera schlief fast ein am Tisch und griff immer wieder nach Thomas, der allerdings zu weit weg stand um ihn zu erreichen. Dann endlich kam auch der behandelnde Arzt. "Das gibt es doch nicht. Entschuldigen Sie bitte die Unanehmlichkeiten, wir werden sie jetzt anders therapieren müssen." entschuldigte sich der Arzt. "Kein Problem." antwortete Thomas. "Darf ich fragen, ob sie in irgendeinem Verhältnis zu meiner Patientin stehen? Ich meine es ist ja nicht das erste Mal, dass sie Sie aufsucht." fragte der Arzt. Thomas nickte. "Das ist meine Ex-Frau und Frau Schwerin ist meine Kollegin." antwortete Thomas. "Ah okay. Gut zu wissen, dann hat sie ab jetzt Stationsverbot." sagte der Arzt und schleppte Vera mit einem Krankenpfleger wieder auf ihre Station. "Entschuldigung nochmal." entschuldigte sich nun auch die Schwester von Biggi's Station. "Schon gut, aber könnten Sie vielleicht noch den Mülleimer..." fragte Thomas und zeigte angewidert auf den Mülleimer. "Oh, ja na klar. Kleinen Augenblick." sagte die Schwester und verschwand mit dem Mülleimer. Jetzt konnte Biggi nicht mehr an sich halten und lachte laut los. "Was war das denn?" lachte sie. "Gute Frage. Oh man, die Frau braucht echt dringenst Hilfe." antwortete Thomas. "Tja, dafür ist sie ja eigentlich hier." entgegnete Biggi. Thomas nickte beipflichtend. Dann kam die Schwester mit einem sauberen Mülleimer zurück und verließ dann wieder das Zimmer. "Wollem wir ein bisschen rausgehen? Ich fahr dich auch." fragte Thomas und zeigte schmunzelnd auf einen Rollstuhl in Biggi's Zimmer. "Na gut, aber nur weil so schönes Wetter ist." stimmte Biggi zu, doch sie hasste Rollstühle. Da sie aber noch nicht laufen konnte, musste Thomas sie schieben. Er half Biggi in den Rollstuhl und ging dann mit ihr in den Krankenhauspark.

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