Versteckspiel

Kapitel 27

Nach einer Stunde setzten sich die beiden in die Cafeteria und ließen sich ein Stück Kuchen schmecken. "Wann musst du die Mädels denn abholen?" fragte Biggi dann. "In...scheiße einer halben Stunde." stellte Thomas erschrocken fest, als er auf die Uhr sah. Biggi fing an zu lachen. "Oh, na dann aber fix." kicherte sie. "Tut mir leid, sei nicht böse bitte." entschuldigte sich Thomas, nahm Biggi's Hand und küsste sie. "Hey, entschuldige dich nicht dafür, dass du deine Kinder holen musst. Ist ja wohl selbstverständlich." entgegnete Biggi liebevoll. Thomas brachte Biggi daraufhin zurück in ihr Zimmer und verabschiedete sich von ihr, wie immer mit einem langen Kuss. Während Thomas zu seinen Mädels raste, bekam Biggi Besuch von Gabi. "Da strahlt aber jemand." grinste Gabi, als sie Biggi sah. "Darf ich das nicht?" kicherte Biggi und gab Gabi ein Küsschen zur Begrüßung. "Doch, na klar. Heißt der Grund zufällig Thomas und ist unser Kollege?" fragte Gabi weiter schmunzelnd. "Vielleicht." kicherte Biggi. "Ach Süße, ich freu mich so." strahlte Gabriele und drückte Biggi wieder. "Na jetzt erzähl schon, wie läuft es denn zwischen euch?" drängelte Gabi. Biggi kicherte. "Sehr gut, auch wenn uns Vera immer noch etwas zu schaffen macht, aber das kriegen wir auch noch hin." antwortete Biggi. "Was macht sie denn?" fragte Gabriele neugierig. Biggi erzählte ihr die ganzen Geschichten und Gabriele war ziemlich erschüttert darüber. "Naja sie war ja schon immer etwas, naja nennen wir es...komisch." lachte Gabi. Biggi lachte ebenfalls. "Aber sonst ist alles perfekt. Thomas ist so lieb und süß zu mir." schwärmte Biggi dann. "Und schon funkeln die Äuglein wieder." grinste Gabriele. "Ja, tschuldige, das kann ich nicht mehr abstellen und außerdem sagt das gerade die Richtige." sagte Biggi und streckte Gabi die Zunge raus."Wir sind eben beide gerade verliebt und glücklich." antwortete Gabi grinsend. "Ja, nur ist bei dir keine durchgedrehte Ex-Frau im Spiel." sagte Biggi auf einmal nachdenklich. "Biggilein, du weißt doch das Thomas dich liebt und Vera ist sowieso nicht zurechnungsfähig. Mach dir da mal keine Sorgen, ihr kriegt das schon hin." ermutigte Gabriele sie. Biggi nickte und die beiden machten sich noch einen schönen Nachmittag.

Bei Thomas ging es derweil etwas drunter und drüber, denn die Mädels mussten beide bis morgen eine Projektarbeit fertig machen, was ihnen allerdings erst jetzt vor ein paar Minuten einfiel. "Wie lange habt ihr das denn schon auf?" fragte Thomas strafend. "Seit..." stotterte Laura. "Seit?" fragte Thomas mit hochgezogener Augenbraue. "Zwei Wochen." antwortete Lisa ganz kleinlaut. "Seit zwei Wochen und das fällt euch jetzt ein? Ihr wisst schon wie spät es ist? Wo sollen wir denn jetzt noch die ganzen Bastelsachen herbekommen?" fragte Thomas seine Töchter. Die beiden zuckten mit den Schultern. "Klasse wirklich. Gibts da Noten drauf?" fragte Thomas weiter. Die Mädels nickten schuldbewusst. Thomas atmete tief durch, denn er wusste selbst, dass ausrasten jetzt auch nichts bringen würde. "Okay, es ist kurz vor 18 Uhr, die Läden haben nur bis 18 Uhr auf." grübelte Thomas laut. "Aber in Salzburg ist doch ein großes Einkaufszentrum, die haben doch bis 20 Uhr auf." fiel Laura ein. "Na dann ab ins Auto, los." befahl Thomas. Die drei fuhren also nach Salzburg und bekamen glücklicherweise alle Sachen die sie brauchten. Als sie wieder zuhause ankamen war es bereits nach 20 Uhr, die Mädels hundemüde und Thomas mit den Nerven am Ende. "Okay, essen, duschen und dann ab ins Bett." befahl Thomas. "Aber was ist mit unseren Projekten?" fragte Lisa entgeistert. "Das mache ich. Das dauert sicher noch Stunden und ihr könnt nicht so spät ins Bett." antwortete Thomas. Lisa und Laura fielen Thomas um den Hals, denn sie waren ganz froh, dass sie das nicht machen mussten. Thomas machte schnell etwas zu essen, dann sprangen die Mädels schnell unter die Dusche und danach ins Bett. Als die Mädels endlich schliefen, machte sich Thomas sofort an die Arbeit. Er musste zwei Plakate basteln mit den jeweiligen Lieblingsthemen der Mädels. Auch wenn es nicht ihre Lieblingsthemen waren, so machte Thomas die Plakate über Helikopter, damit kannte er sich ja nun mal am besten aus. In dem ganzen Chaos vergaß er selbst Biggi anzurufen. Die allerdings machte sich nun langsam Sorgen, denn es war mittlerweile nach 22 Uhr und das war einfach nicht Thomas' Art sich so lange nicht zu melden. Also beschloss sie ihn anzurufen. "Wächter?" meldete er sich abgehetzt, ohne zu schauen wer es war. "Schwerin." antwortete Biggi kichernd. "Biggi. Oh gott, entschuldige bitte, ich...wir waren oder besser gesagt ich bin noch immer im Stress. Den Mädels ist vorhin gerade mal so eingefallen, dass sie bis morgen noch Plakate fertig machen sollen und wir mussten noch nach Salzburg und ich mach den ganzen Mist jetzt alleine fertig." entschuldigte sich Thomas. "Ist doch kein Problem. Ich hab mir nur Sorgen gemacht." antwortete Biggi liebevoll. "Nein, es ist alles gut, naja...fast alles." sagte Thomas. "Wieso fast alles?" fragte Biggi neugierig nach. "Du fehlst." antwortete Thomas und Biggi begann wieder mal unendlich zu grinsen, was Thomas aber natürlich nicht sah. "Du mir auch. Ich darf aber in 2 Tagen raus." entgegnete Biggi, zur Freude von Thomas. "Das ist schön. Ich freu mich so." strahlte Thomas. "Ich mich auch. Allerdings muss ich ab nächster Woche schon in die Reha...6 Wochen." sagte Biggi betrübt. Thomas, der gerade etwas trank, verschluckte sich. "6 Wochen? Wohin?" fragte Thomas entgeistert. "Ja, 6 Wochen und ich muss nach Innsbruck." antwortete Biggi. "Innsbruck? Wieso denn nach Innsbruck? Gibts sowas in Salzburg nicht?" fragte Thomas enttäuscht. "Doch, aber die Plätze sind alle belegt und der Arzt meinte, dass ich jetzt aber mit der Reha anfangen sollte." erklärte Biggi. "Pah, und kannst du mir sagen, wie ich das aushalten soll?" fragte Thomas. "Frag mich mal. Ich weiß es auch nicht." schluchzte Biggi halb. "Dafür verwöhn ich dich die letzten Tage, versprochen." munterte Thomas sie auf. "Da freu ich mich aber drauf." antwortete Biggi mit einem breiten Grinsen in der Stimme. Die beiden sprachen noch ein wenig und beendeten dann ihr Gespräch, denn Thomas musste ja schließlich fertig werden. Bis tief in die Nacht bastelte er an den Plakaten, bis er irgendwann schließlich völlig fertig am Tisch einschlief.