Kapitel 37

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"Wo fliegen wir eigentlich hin?", fragte Biggi nach einer Weile. Doch Thomas grinste nur und zuckte mit den Schultern. "Mh, dann eben nicht", sagte Biggi dann gespielt beleidigt. "Kannst ja aussteigen, wenn es dir nicht passt", lachte Thomas, woraufhin er sofort einen Schlag auf den Arm erntete. "Wie ist es eigentlich endlich mal wieder im Baby zu sitzen?", fragte Thomas dann. "Wunderschön", schmachtete Biggi. "Willst du mal?", fragte Thomas. "Ich soll jetzt fliegen? Nein, ich kann die Pedale noch nicht wieder bedienen", antwortete Biggi etwas ängstlich. "Das kann ich ja machen", lächelte Thomas und nahm die Hände vom Stick. "Thomas, Nein bitte, ich hab Angst", sagte Biggi fast hysterisch. Sofort steuerte Thomas wieder den Heli. "Tut mir leid, ich...ich wollte dich nicht drängen", entschuldigte sich Thomas sofort. "Hast du nicht. Das war nur gerade so komisch und die Bilder vom Absturz kamen irgendwie wieder", erklärte Biggi. "Kein Problem. Hey, wozu hast du einen Privatpiloten, hm?", fragte Thomas dann, um Biggi wieder aufzumuntern. "Eben", antwortete die frech und beugte sich zu Thomas rüber, um ihn einen Kuss auf die Wange zu geben. "Das kleine Stück hättest du jetzt auch noch rumkommen und mir einen richtigen Kuss geben können", lachte Thomas. "Nicht so eilig, das wird sich ja erst noch rausstellen, ob du den verdient hast, wenn ich dann endlich mal weiß wo wir hinfliegen", entgegnete Biggi frech. "Ganz schön die große Klappe, Fräulein", grinste Thomas. "Wäre schlimm wenn nicht, oder?", grinste Biggi dann mehr als zweideutig. Thomas verschluckte sich bei dem Satz fast an seiner Spucke. "Ähm...ja...", antwortete er dann grinsend und etwas verlegen. Biggi musste daraufhin lachen und auch Thomas musste dann lachen. Doch nach wenigen Minuten verschlug es Biggi dann die Sprache. "Wir sind da", sagte Thomas stolz. Biggi sah ihn mit großen Augen an. "Wow, das ist ja...wunderschön hier. Seit wann gibts das denn?" fragte Biggi ganz erstaunt, denn unter ihnen war ein riesiges Berghotel zu sehen, umgeben von Bergen und einer wunderschönen Beleuchtung. "Schon immer, wir haben das nur noch nie so entdeckt. Nachts fliegen wir die Route hier nicht, naja und tagsüber sieht das eben nicht so impulsant aus", lachte Thomas. Biggi staunte immer noch, den sogar ein Landeplatz war dort. "Ich hab uns hier eine Suite gebucht und ein Candle-Light-Dinner", sagte Thomas dann wieder stolz. Biggi sah ihn mit wässrigen Augen an. "Du bist so süß", schwärmte sie. Thomas grinste sie nur an. Dann landete er und half Biggi beim Aussteigen. "Bitte sehr Madame", sagte er und hielt ihr Gentleman-Like den Arm hin, sodass Biggi sich einhaken konnte. "Danke", antwortete Biggi sichtlich beeindruckt. Sie gingen in das Hotel und wurden schon gleich freundlich empfangen und zu ihrem Tisch geleitet. Sie bestellten etwas zu trinken und nahmen sich dann die Speisekarte vor. Doch als Biggi die Preise sah, klappte ihr etwas die Kinnlade runter. "Thomas, du bist doch verrückt. Hast du mal gesehen wie teuer das hier ist?" fragte sie. "Ja und?" grinste Thomas. "Na, das musste doch nicht sein. Ich meine du kennst mich doch, ich bin auch mit Ravioli aus der Dose zufrieden", sagte Biggi dann und nahm Thomas' Hand. "Die Dosenravioli bekommst du noch genug in der Reha. Ich wollte dich mal überraschen und uns was Gutes tun und außerdem...Frau Schwerin ist mir für dich nichts zu teuer", entgegnete Thomas und lächelte Biggi an. "Ooohhh, hatte ich schon erwähnt, wie süß du bist", schwärmte Biggi wieder. "Ja, schon ein paar Mal", grinste Thomas. "Na dann sag ichs dir trotzdem nochmal...Thomas?" fragte sie dann etwas ernster. "Ja?" antwortete er. "Ich liebe Dich", sagte sie leise und sah Thomas dabei tief in die Augen. "Ich liebe Dich auch und für Dich würde ich alles tun, also genieß es", lächelte Thomas. Biggi beugte sich etwas über den Tisch, nahm Thomas' Gesicht in beide Hände und küsste ihn leidenschaftlich. "Hhhmmmkkhhmm", räusperte sich auf einmal der Kellner, der auf einmal wieder neben dem Tisch stand. "Oh, Entschuldigung...", sagte Biggi, ließ von Thomas ab und setzte sich wieder auf ihren Platz. Beide mussten sich ziemlich das Lachen verkneifen, denn der Kellner sah nicht gerade amused aus. Er schenkte den beiden ihren Wein ein und richtete das Besteck. "Was darf es denn zum Abendessen sein?" fragte er dann ganz vornehm. "Ähm, wir...wir haben uns noch nicht entschieden", antwortete Thomas. "Sehr wohl, ich frage Sie später noch einmal", entgegnete der Kellner wieder äußerst vornehm und verschwand. Jetzt konnten die beiden endlich lachen und das taten sie auch. "Wie der geguckt hat...", lachte Biggi. "Tja, den hat wahrscheinlich auch noch nie so ne wunderschöne Frau geküsst", antwortete Thomas ebenfalls lachend. "Oder so ein wunderschöner Mann,...ich meine der sah jetzt nicht gerade so aus, als würde er Frauen sehr attraktiv finden", kicherte Biggi. "Mhhh, meinst du ich würde mich gut machen als Schwuler?" lachte Thomas. "Nichts da, du gehörst mir", erwiderte Biggi und beugte sich abermals über den Tisch, um Thomas zu küssen. "So jetzt müssen wir aber das Essen aussuchen, sonst kriegt der noch Stresspusteln", befahl Thomas liebevoll. Biggi allerdings musste schon wieder lachen wegen Thomas' Aussage. "Hmm Hummer...", las Biggi dann so halblaut vor. "Hummer? Na Guten Appetit. Ich nehm das argentinische Rindersteak", sagte Thomas zufrieden. "War ja klar", lachte Biggi. "Wieso war das klar?" fragte Thomas etwas beleidigt. "Weil du sowas immer isst", kicherte Biggi. "Püh, dann nehm ich eben den Alaska Heilbutt an Tomatenfilets und Zucchinigratin im Duett mit Ofenkartoffeln", las Thomas dann vor. Daraufhin brach Biggi mal wieder in einen unendlichen Lachkrampf aus. "Du bist so doof...oh man, mein Bauch", lachte sie. Thomas ebenfalls. "Was denn? Ich liebe Fisch", kicherte Thomas. "Genau, aber nur die im Aquarium", kicherte Biggi zurück. "Tzz, passt dir auch wieder nicht", sagte Thomas dann gespielt niedergeschlagen. "Schatz, du kannst essen was du willst, das war doch nur Spaß", lachte sie und küsste Thomas erneut. "So, meine Herrschaften. Haben Sie sich nun entschieden, was Sie speißen möchten?" trat auf einmal wieder der Kellner heran. "Äh ja, ich nehm das Rindersteak mit Pommes bitte, also bitte mehr Steak als Pommes", bestellte Thomas. Der Kellner notierte sich das ordnungsgemäß. "Und die Dame?" fragte er dann Biggi. "Ich nehme das Lachsfilet mit viel Soße und als Vorspeise...die große Antipastiplatte bitte", bestellte Biggi. "Sehr wohl", entgegnete der Kellner und verschwand wieder. "Bekomm ich auch was von den Antipasti?" fragte Thomas dann kleinlaut. "Mal sehen", grinste Biggi. Thomas klappte seine Lippe nach außen und sah Biggi mit seinem Hundeblick an. "Jaja, schon gut, du hast gewonnen", erwiderte Biggi. Jedes Mal schwor sie sich diesem Blick standzuhalten, aber es gelang ihr nie. Nun warteten die beiden auf ihr Essen und lachten und kicherten die ganze Zeit dabei. Das würde noch ein wunderschöner Abend werden, dachten sie sich.


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