Versteckspiel

Kapitel 9

5 Uhr morgens wurden sie von Thomas' Handywecker geweckt. Biggi fuhr erschrocken hoch. Thomas wachte daraufhin auch auf und musste schmunzeln. "Tschuldige, ich muss unbedingt nen anderen Weckton einstellen." lachte Thomas. Biggi ließ sich wieder aufs Sofa fallen. "Oh man, ja bitte, ich hab fast nen Herzinfarkt bekommen." sagte Biggi immer noch etwas erschrocken. Thomas beugte sich etwas über sie. "Tut mir leid." flüsterte er und sah ihr in die Augen. "Muss es nicht. Es gibt schlimmeres als neben dir aufzuwachen." lächelte Biggi. "Geht mir genauso." lächelte Thomas zurück und quälte sich dann hoch. Auch Biggi stand auf. "Hey, was stehst du denn mit auf? Du kannst doch weiterschlafen." sagte Thomas verwundert. "Ja, aber ich muss mal." grinste Biggi. "Oh na dann, bitte, nach ihnen." grinste Thomas ebenfalls und Biggi humpelte mit ihren Krücken ins Bad. Thomas sah ihr die ganze Zeit hinterher und grinste dabei. Er machte sich in der Zwischenzeit einen Kaffee und wartete das Biggi wieder rauskam. "Toll, jetzt kann ich auch nicht mehr schlafen." sagte Biggi, als sie aus dem Bad kam. "Es ist kurz nach 5 und noch dunkel draußen, du wirst ja wohl wieder einschlafen können." grinste Thomas. Biggi sah ihn bemitleidenswert an. "Aber ohne dich..." sagte sie und klappte ihre Lippe nach außen. Thomas ging zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich bin ja bald wieder da." antwortete er leise. Biggi lächelte und legte ihren Kopf an Thomas' Brust, der streichelte ihr liebevoll über den Kopf. Dann plötzlich hob er sie hoch und trug sie zum Sofa. "Ahhh Hilfe." kicherte Biggi. "Ich dachte mir, du musst dich schonen und solange ich da bin kann ich dich ja auch tragen." lächelte Thomas und setzte Biggi sanft auf dem Sofa ab. "Du bist echt süß, weißt du das?" fragte Biggi und erwischte sich dabei wie sie Thomas gerade anhimmelte. "Genauso wie du." antwortete Thomas und sah ihr tief in die Augen. Langsam näherten sich ihre Lippen und mit jedem Millimeter wurden beide nervöser. Immer noch sahen sich beide in die Augen, dann fasste sich Biggi ein Herz und schlang ihre Arme um Thomas' Hals. Thomas nahm Biggi's Gesicht in seine Hand. Sanft zog er ihren Kopf zu sich und dann lagen plötzlich ihre Lippen aufeinander. Ganz zaghaft und behutsam bewegten sich ihre Lippen und verschmolzen zu einem innigen Kuss. Dann ließen sie langsam voneinander ab, sodass ihre Lippen noch kurze Zeit aneinander hingen. Sie sahen sich wieder in die Augen. "Ich...ähm...ich muss jetzt los." stammelte Thomas leise. Biggi nickte und ließ ihre Hand an Thomas' Brust runtergleiten und legte sie dann auf ihren Schoß. Thomas beugte sich wieder hoch und verschwand dann im Bad. Biggi saß wie paralysiert da. War das gerade wirklich passiert, hatte sie wirklich gerade ihren Traummann geküsst und er sie und warum zur Hölle hatte er so sanfte Lippen. Sie schmolz fast dahin und ihr Puls war gerade auf gefühlten 360. Auch Thomas stand im Bad und sah in den Spiegel, genau dieselben Gedanken schossen ihm auch durch den Kopf. Dann blickte er jedoch kurz auf seine Uhr und zog sich in Windeseile um, denn er musste jetzt wirklich schleunigst zur Basis. Als er wieder rauskam, saß Biggi immer noch da wie versteinert. "A...Alles okay?" fragte Thomas stotternd. Biggi nickte heftig. "Gut dann...äh geh ich jetzt mal, ich bin schon fast zu spät." lachte Thomas um von seiner Nervosität abzulenken. "Okay...dann bis später und lass das Baby ganz." kicherte Biggi, ebenfalls um von ihrer Nervosität abzulenken. "Klar doch. Wenn du was brauchst dann ruf an ja." sagte Thomas. "Mach ich." lächelte Biggi. Thomas ging kurz näher zu Biggi und streichelte ihr sanft über die Wange mit einem Lächeln im Gesicht und machte sich dann auf den Weg zur Basis. Die ganze Fahrt über grinste er immer wieder vor sich hin. Und Biggi konnte jetzt beim besten Willen nicht mehr einschlafen, ihr Herz schlug immer noch wie wild und auch sie grinste die ganze Zeit. Thomas war inzwischen auf der Basis angekommen und verschwand gleich in der Umkleide, als er wieder rauskam saßen Michael und Peter am Tisch und sahen ihn fragend an. "Was?" fragte Thomas und setzte sich ebenfalls an den Tisch. "Haben wir was verpasst? Du grinst so." schmunzelte Michael. "Darf ich nicht mal grinsen?" antwortete Thomas. "Doch doch, nur war Biggi ja heute die erste Nacht bei dir." kicherte Peter. "Ach und da denkt ihr, ich hab nichts besseres zu tun als gleich mal meine Kollegin flachzulegen oder was?" entgegnete Thomas etwas gereizt. "So war das auch wieder nicht gemeint." entschuldigte sich Peter. Thomas lächelte ihn nur müde an. Dann herrschte eine Zeit lang Schweigen. "Ah, jetzt erzähl schon. Warum grinst du so?" fing Peter auf einmal wieder an, da er fast vor Neugier platzte. "Boar Peter, wir hatten einfach einen schönen Abend gestern. Nichts weiter." antwortete Thomas genervt und zum Glück kam jetzt ein Einsatz dazwischen, sodass Peter nicht mehr nachfragen konnte.