Kapitel 42

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Die Wochen vergingen und Biggi und Thomas vermissten sich schmerzlichst. Biggi's Vertretung, René Maier, war nicht mal annähernd sympathisch und teamfähig und brachte Thomas regelmäßig auf 180.
Wie jeden Abend, bzw. eigentlich eher wie jede freie Sekunde, telefonierten die Beiden miteinander. "Auf jeden Fall, könnte ich ihn an die Wand klatschen", berichtete Thomas gerade mal wieder von René. "Och Schatz, ihr tut mir alle so leid", sagte Biggi. "Ja, wir uns auch, aber bald bist du ja endlich wieder da", freute sich Thomas. Doch statt einer Antwort bekam Thomas nur ein leises Seufzen zu hören. "Hey, was ist denn los? Hab ich was falsches gesagt?", wollte Thomas dann besorgt wissen. "Nein, aber ich...ich kann mir im Moment einfach nicht vorstellen wieder einen Heli zu fliegen", lachte Biggi, allerdings nur um ihre Unsicherheit zu überspielen. "Hey Süße, das ist doch ganz normal. Jetzt ist es erstmal wichtig, dass dein Bein wieder ganz gesund wird. Das Andere kommt dann von ganz alleine", versuchte Thomas sie aufzumuntern. "Ja...Ja, vielleicht hast du Recht", entgegnete Biggi schon wieder etwas fröhlicher. "Und außerdem hast du am Wochenende den besten Privatpfleger der Welt bei dir und das auch noch ganz alleine", schnurrte Thomas dann anschließend. Biggi musste sofort breit lächeln, denn Thomas war zwar wie versprochen jedes freie Wochenende und jeden freien Tag bei ihr, doch das eben meistens mit den Mädels, sodass nicht wirklich Zeit für Zweisamkeit blieb. Aber dieses Wochenende hatte Michael versprochen auf die Mädels aufzupassen, der hatte sowieso Dirk bei sich und so konnten sie mit ihm spielen. "Ich freu mich schon so", lächelte Biggi, sodass sogar Thomas das Lächeln hören konnte. "Und ich mich erst. Ich würde vorschlagen, ich bringe uns einen Jahresvorrat Essen mit, sodass wir gar nicht aus dem Zimmer müssen", grinste Thomas. "Gute Idee. Da wird Schwester Irmgard aber blöd schauen", kicherte Biggi, denn diese Schwester war ihre "Lieblingsschwester". Ein ganz grausame und strenge Person. "Schwester Irmgard lernt dann aber mal Pfleger Thomas kennen und dann ist sie ganz ruhig hinterher", lachte Thomas am anderen Ende. Die Beiden flirteten noch eine ganze Weile weiter, bis sie schließlich vom Einsatzalarm unterbrochen wurden.

Und dann war es endlich Freitag Nachmittag. Schneller als ein Blitz, zog sich Thomas um und sprintete zu seinem Auto. Bei Michael und den Anderen hatte er sich schnell verabschiedet und fuhr nun mit Karacho in den Supermarkt, denn er wollte wie versprochen natürlich einen Jahressvorrat an Essen kaufen. Und das tat er dann schließlich auch, man hätte meinen können, die nächste Eiszeit würde demnächst ausbrechen und Thomas müsse Reserven anschaffen. Auch einen großen Strauß roter Rosen kaufte er beim Blumenhändler und machte sich dann endlich auf den Weg nach Innsbruck, zu Biggi. Die wartete schon ganz ungeduldig. Doch dann ging auf einmal die Tür auf und Thomas stand freudestrahlend vor ihr. "Thomas...", schluchzte sie fast und fiel Thomas um den Hals. Sofort versanken sie in einen unendlich langen und leidenschaftlichen Kuss. "Ich hab Dich so vermisst", sagte Biggi mit gespielt weinerlicher Stimme. "Was glaubst du, wie es mir ging", antwortete Thomas ebenso und küsste Biggi erneut. Danach sahen sie sich sekundenlang strahlend in die Augen. Erst jetzt fiel Biggi der riesen Korb und vor allem der riesen Blumenstrauß auf. "Ist der für mich?", fragte sie überglücklich. "Der?", entgegnete Thomas und wedelte mit dem Blumenstrauß. Biggi nickte ganz aufgeregt. "Nein. Der ist für Schwester Irmgard", sagte Thomas dann möglichst ernst. Doch lange konnte er sein Lachen nicht unterdrücken, denn Biggi's Gesichtszüge entglitten nun vollkommen. "Du blöder Idiot", lachte Biggi dann auch und boxte ihm sanft gegen die Brust. "Natürlich ist der für Dich, für wen denn sonst", lachte Thomas dann und überreichte ihr ihn. "Aaaah, du bist so süß", schmachtete Biggi und küsste Thomas im ganzen Gesicht ab. "Wusste ich doch, dass du dich freust", sagte Thomas dann mit einem Siegerlächeln. "Du weißt eben immer, worüber ich mich freue...und vor allem...was ich will...", hauchte Biggi ihm dann verführerisch entgegen. Wieder schneller als ein Blitz, hatte Thomas die Tür zugesperrt und drängte Biggi nun sanft Richtung Bett. Währenddessen befreite Biggi Thomas von seiner Jacke und seinem Shirt. Thomas tat es ihr gleich, sodass Biggi nun nur noch im BH vor ihm stand. Langsam legten sich die Beiden aufs Bett und ließen ihrer Leidenschaft und Sehnsucht dann freien Lauf. Nachdem sie gemeinsam zum Höhepunkt kamen, kuschelten sie sich eng aneinander und küssten sich. "Das möchte ich bitte genauso, das ganze restliche Wochenende", schnurrte Biggi dann und fuhr mit ihren Fingern immer wieder auf Thomas' Oberkörper auf und ab. "Kannst du haben", lächelte Thomas und küsste Biggi erneut. "Jetzt hab ich aber Hunger", sagte Thomas dann. "War ja klar", lachte Biggi. "Wieso, war das klar?", fragte Thomas gespielt beleidigt. "Weil du immer Hunger hast", kicherte Biggi. "Ach ja? Weißt du denn auch, was es heute bei mir zu essen gibt?", fragte Thomas dann. Biggi schüttelte achselzuckend den Kopf. "Dich", antwortete Thomas gespielt böse und fiel dann über Biggi her. "Aaaaaaaahhhhhhhhhhh", schrie Biggi lachend und musste sich dann wohl oder übel von Thomas vernaschen lassen. Was ihr allerdings nicht das Geringste ausmachte, sie liebte es mit Thomas herumzublödeln und vor allem, ihn zu spüren. Also ging es für die Beiden in die zweite Runde des noch so jungen Abends. 


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