Kapitel 33

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Da Thomas nach kurzer Zeit einsah, dass es keinen Sinn hatte, sich gegen 3 Frauen durchzusetzen, gab er schließlich lachend auf. "Haha, Papa ist schwächer wie wiiiir", freute sich Lisa und streckte ihm die Zunge raus. "Boar, na wartet, das bekommt ihr wieder. Verlasst euch drauf", sagte Thomas gespielt beleidigt. Biggi hätte gerade heulen können vor Glück. "Hey, alles klar?" fragte Thomas dann etwas besorgt, da er sah, dass Biggi Tränen in den Augen hatte. "Ja, alles bestens, deswegen ja", antwortete sie etwas schluchzend. Thomas küsste sie daraufhin leidenschaftlich. "Iiiiihh, hört auf jetzt", beschwerte sich Laura lachend. Wieder mussten daraufhin alle lachen. Und Biggi's Glück ging jetzt noch weiter, ihr behandelnder Arzt kam nämlich gerade zur Tür rein. "Oh, wie ich sehe, geht es Ihnen sehr gut", lächelte der Arzt. "Ja, das stimmt", antwortete Biggi ebenfalls lächelnd. "Dann habe ich noch eine gute Nachricht für Sie. Wenn Sie wollen, dann können Sie heute mit nach Hause", berichtete der Arzt. Bevor Biggi etwas sagen konnte, schrien die Mädels schon los. "Jaaaaa, juhu, wir können Biggi mit nach Hause nehmen", jubelten sie. "Na, da scheinen sich ja welche zu freuen. Die Schwester macht Ihnen die Papiere fertig und am Montag gehts dann in die Reha", sprach der Arzt weiter. "Immer noch Innsbruck?" fragte Biggi. "Ja, leider immer noch Innsbruck", bestätigte der Arzt. "Mh, naja kann man nichts machen. Danke Doktor", sagte Biggi und lächelte. Der Arzt tat es ihr gleich und verließ dann wieder das Zimmer. "Jetzt muss ich euch tatsächlich alle 3 auf einmal wieder ertragen", spaßte Thomas. "Tjaaa, Herr Wächter, selbst Schuld", lachte Biggi und zog Thomas zu sich, um ihn zu küssen. "Ach naja, es gibt ja auch schlimmeres", schmunzelte Thomas. "Na das wird sich noch rausstellen", lachte Biggi und streckte ihm die Zunge raus. "Mir schwahnt böses...", lachte Thomas ebenfalls. Einen Moment später kam auch die Schwester mit Biggi's Entlassungspapieren und drückte sie ihr in die Hand. "Na dann, können wir gehen, oder?" fragte Thomas. "Jap, unbedingt", antwortete Biggi. Thomas und die Mädels gingen schon zur Tür, als sich Biggi räusperte. "Ähm, ich kann nicht alleine laufen", beschwerte sich Biggi lachend und zeigte dabei auf ihr Bein. "Oh Gott, entschuldige", entschuldigte sich Thomas sofort. Er ging wieder zu Biggi und hob sie vom Bett, dann gab er ihr ihre Krücken und begleitete sie. Auf dem Weg nach draußen, fiel den Mädels plötzlich wieder ihre Mutter ein. "Papa, wollten wir nicht noch Mama besuchen?" fragte Lisa. "Ähm, ja...also, dann müssen wir den Arzt eben mal fragen", antwortete Thomas, dem das nicht wirklich passte. Er sah Biggi fragend an, doch die nickte nur verständnisvoll. "Willst du mitkommen?" fragte Thomas vorsichtig. Biggi schüttelte den Kopf. "Nein, ich warte im Auto. Geht ruhig", antwortete Biggi lächelnd. Thomas nickte, brachte Biggi aber zuvor natürlich noch zum Auto. "Dauert nicht lange, ja. Bis gleich", sagte Thomas und küsste Biggi. Diese nickte und sah Thomas dann lächelnd hinterher.

Als Thomas und die Mädels dann auf der Intensivstation angekommen waren, fragten sie nach Vera. "Wir würden gerne zu...", begann Thomas, wurde jedoch sofort vom Arzt, der Thomas bereits kannte, untebrochen. "Ihre Ex-Frau ist noch sehr schwach", sagte der Arzt. "Die Kinder wollten mal kurz nach ihr sehen", antwortete Thomas. "Ja, das wird ihr vermutlich ganz gut tun. Aber wirklich nur ganz kurz", lenkte der Arzt ein und schaute die Mädels dabei an, die sofort nickten. Die drei gingen also in Vera's Zimmer. "Lisa, Laura, Thomas", brachte Vera geradeso heraus. "Hallo Mama", antworteten die Mädels etwas verängstigt, denn Vera sah furchtbar aus und war an unzähligen Geräten angeschlossen. "Wie geht's dir?" fragte Thomas dann, eher pflichtbewusst, als das es ihn wirklich interessierte. "Jetzt gut", antwortete Vera, musste dann jedoch husten, da ihre Lunge etwas abbekommen hatte. Lisa und Laura krallten sich derweil an Thomas fest, da sie fast ein bisschen Angst hatten vor ihrer Mutter. "Ja, äh...wir müssen dann auch wieder los, der Arzt meinte wir dürfen nur ganz kurz bleiben", sagte Thomas und drehte sich dann mit den Mädels um. "Ich hab euch lieb, meine Süßen", rief Vera den Mädels noch hinterher, doch die reagierten gar nicht drauf. Schnell verschwanden die drei wieder aus dem Zimmer und gingen dann schnurstracks zum Auto, wo Biggi bereits wartete. "Na das ging aber wirklich schnell", lachte Biggi. "Ja, Mama ist irgendwie komisch", antwortete Laura und schnallte sich an. "Wie komisch?" fragte Biggi dann, nachdem Thomas sie mit einem Kuss begrüßt hatte. "Ach, sie liegt in ihrem Bett, hustet ständig und ist an tausenden Geräten angeschlossen, was sie aber nicht daran hindert weiterhin einen auf Super-Mum zu machen", antwortete ihr Thomas und startete nebenbei das Auto. Biggi schaute geschockt, nicht mal auf der Intensivstation war diese Person zu bändigen. "Papa? Wir wollen nicht mehr zu Mama", sagte Lisa dann während der Fahrt. "Das werdet ihr auch nicht mehr...", murmelte Thomas leise vor sich hin, sodass nur Biggi es verstand. "Naja, Mama muss jetzt erstmal wieder gesund werden und dann sehen wir weiter", log Thomas, der genau wusste, dass seiner Ex-Frau eine lebenslange Haft drohte. "Wollen wir dann noch etwas spielen?" mischte sich Biggi nun ein, um die Mädels abzulenken. "Oh jaaa, Mau Mau oder so", freuten sich die Mädels. "Klar, gerne", antwortete Biggi. "Darf ich auch mitspielen?" fragte Thomas dann. "Klar, wenn du gerne verlierst", antwortete Biggi frech. Thomas sah sie schief an. "Das, Frau Schwerin, werden wir noch sehen", erwiderte Thomas mit hochgezogener Augenbraue. Wieder einmal brachen alle in schallendes Gelächter aus. Als sie endlich zuhause ankamen, rannten die Mädels vor, während Thomas Biggi aus dem Auto half und sie dann die Treppen hochtrug.

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