Kapitel 14

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Zuhause angekommen ging Thomas, immer noch wie in Trance, in die Wohnung. Biggi hatte bereits den Tisch liebevoll gedeckt und wartete eigentlich nur noch auf Thomas und die Brötchen. Als Thomas zur Tür reinkam, humpelte Biggi ihm freudig entgegen. "Da bist du ja endlich." sagte sie und gab Thomas einen Kuss. "Hey, du hast die Brötchen vergessen." fuhr sie fort und schaute ihn gespielt böse an. Doch Thomas reagierte gar nicht. "Sag mal ist alles okay?" fragte Biggi nun etwas ernster. Thomas sah sie mit tränenden Augen an. "Thomas, was ist los?" fragte Biggi nun besorgt weiter. "Ich...Ich hab Mist gebaut." stotterte Thomas. "Was ist denn passiert?" fuhr Biggi erschrocken fort. Thomas ließ sich auf den Küchenstuhl sacken, stütze sich mit den Ellenbogen auf und schlug die Hände vor's Gesicht. Biggi setzte sich erschrocken neben ihn und sah ihn an. "Vera hat mich gesehen." begann Thomas nun zu sprechen. Biggi drehte sich fast der Magen um in diesem Moment. "Scheiße. Ich hab's doch gewusst. Ich hatte die ganze Zeit so ein scheiß Gefühl." sagte Biggi. Thomas sah sie nur an und nickte. "Ja und jetzt? Was hat sie gesagt?" fragte Biggi neugierig und aufgeregt weiter. "Sie...Sie wollte die Polizei rufen, weil ich ja den Abstand nicht eingehalten habe...und dann hab ich ihr das Handy aus der Hand gerissen und sie darum gebeten es nicht zu tun...und dann..." antwortete Thomas und unterbrach dann. "Was und dann?" fragte Biggi ängstlich. "Dann hat sie gesagt das ich die Bedingung ja kenne..." antwortete Thomas wieder. Biggi sah ihn geschockt an. "Ja und weiter? Man Thomas jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen." sagte Biggi nun etwas lauter. "Ja und dann hab ich sie gefragt ob das ihr Ernst ist und als sie dann die Polizei anrief da...naja da...hab ich eben..." stotterte Thomas. "Was Thomas? Was hast du?" fragte Biggi mit großen Augen und Herzklopfen. "Biggi, was hätte ich denn machen sollen? Wenn sie die Polizei gerufen hätte dann...dann..." begann Thomas. "...dann hätte sie erstmal beweisen müssen, das du wirklich näher als 100 Meter an den beiden dran warst. Thomas du...du hast jetzt nicht ernsthaft zugestimmt zu ihr zurückzugehen oder?" schnitt ihm Biggi das Wort ab und fragte mit zittriger Stimme. Doch anstatt ihr eine Antwort zu geben, sah Thomas sie nur mit Tränen in den Augen an. Auch Biggi's Augen füllten sich mit Tränen. Sanft nahm er Biggi's Hand und küsste sie. "Biggi, bitte ich...ich hatte keine andere Wahl. Ich...wir müssen das einfach geheim halten...das mit uns mein ich." sagte Thomas mit leiser Stimme. Biggi's Augen begannen wieder etwas zu leuchten. "Das heißt du...du willst das mit uns gar nicht beenden?" fragte sie mit großen Augen. Thomas sah sie geschockt an und nahm ihr Gesicht in seine Hände. "Biggi, nein. Was denkst du von mir? Biggi, ich...ich liebe Dich." sagte Thomas und sah ihr tief in die Augen. Biggi wusste gerade nicht wie ihr geschieht, ihr Herz machte tausend Sprünge und sie hätte am liebsten losgeschrien vor Glück. "Thomas. Ich...Ich liebe Dich auch." schluchzte Biggi und musste dabei vor Freude lachen. Thomas lächelte sie nun ebenfalls an und dann zog er Biggi zu sich. Die beiden verfielen in einen endlos langen Kuss und erdrückten sich fast gegenseitig. "Biggi, wir kriegen das irgendwie hin okay? Ich meine Vera weiß ja das ich sie nicht liebe und ich versteh auch nicht wie sie einen Mann an ihrer Seite akzeptieren kann, bei dem sie genau weiß das er nur der Kinder wegen da ist. Wir müssen halt einfach vorsichtig sein okay?" sagte Thomas dann als sie sich lösten. Biggi nickte. "Aber wie lange soll das denn so gehen?" fragte Biggi. "Ich weiß es nicht. Irgendwie muss ich sie dazu kriegen mir das gemeinsame Sorgerecht wieder zu übertragen." antwortete Thomas. "Und wie willst du das machen? Ich meine sie will doch dann sicher auch...also ich meine..." stotterte Biggi. "Ich werd nicht mit ihr ins Bett gehen, ganz sicher nicht. Biggi, das versprech ich dir." sagte Thomas und gab Biggi einen Kuss auf die Stirn. Biggi sah ihn hoffnungsvoll an und nickte. "Ich soll heute 19 Uhr bei ihr sein." sagte Thomas dann etwas nervös. "Okay und warum?" fragte Biggi ängstlich. "Keine Ahnung. Ich komm auf jeden Fall wieder." antwortete Thomas und drückte Biggi's Hand. "Das hoffe ich. Thomas, bitte lass dich nicht auf sie ein. Das was sie macht ist Erpressung, sie weiß genau, dass du alles für deine Kinder tun würdest und das nutzt sie einfach aus." sagte Biggi. "Ich hab dir versprochen, dass ich mich nicht auf sie einlasse und das halte ich auch. Biggi, wenn ich nur daran denke kommt's mir schon hoch. DAS will ich nur noch mit dir erleben." versuchte Thomas sie zu beruhigen. Biggi lächelte. "Ich will dich nicht verlieren, Thomas. Ich liebe Dich schon seitdem ich dich kenne und jetzt...ich will einfach nur das wir glücklich sind." schluchzte Biggi. Thomas musste schmunzeln. "Echt schon seitdem du mich kennst? Ich dich doch auch und warum ist das dann erst jetzt passiert?" fragte Thomas. Biggi bekam große Augen. "Du auch?" lachte Biggi. "Du bist doch der Mann, du hättest mich anbaggern müssen." lachte sie weiter. "Ich also? Vielleicht hättest du mir einfach mal signalisieren sollen, dass ich der tollste Mann für dich bin." sagte Thomas gespielt arrogant. "Püh, vielleicht hättest du einfach mal die Augen aufgemacht, dann hättest du meine Signale erkannt." verteidigte sich Biggi. Dann begannen beide furchtbar zu lachen. Glücklich sahen sie sich in die Augen und küssten sich. "Biggi, ich will doch auch nur, dass wir glücklich sind. Und genau das werden wir auch, wir sind es ja schon. Ich werd dich nicht enttäuschen." sagte Thomas. "Ich weiß. Das hast du noch nie." lächelte Biggi. Thomas lächelte sie ebenfalls an. "Mh die Brötchen hab ich jetzt aber wirklich vergessen." sagte Thomas dann. "Was hältst du davon, wenn wir einfach irgendwo frühstücken gehen und danach nehm ich dich mit auf die Basis?" schlug Thomas vor. "Super Idee. Ich wollte sowieso wieder mal mit euch allen einen Kaffee trinken." antwortete Biggi begeistert. "Na dann mal los." lächelte Thomas und nahm Biggi an die Hand. Sie nahm ihre Krücken und ging dann gemeinsam mit Thomas zum Auto um in die Stadt zum frühstücken zu fahren.

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