Nach nur wenigen Stunden klingelte der Wecker und Thomas wachte völlig verpeilt auf. Auch Biggi wurde dadurch wach. "Bleib liegen", murmelte sie und schlang Arme und Beine um Thomas, sodass er sich kaum bewegen konnte. "Würd ich ja gern, zu gern, aber Ebelsieder, du weißt doch. Ich hab mir in letzter Zeit glaube ich zu viel erlaubt, um jetzt einen auf krank zu machen", murmelte Thomas zurück und küsste Biggi auf den Kopf. "Du musst ja auch nicht krank sein, aber...Kinder, die werden ja schnell mal krank", entgegnete Biggi mit einem Grinsen im Gesicht, hatte dabei jedoch noch die Augen zu. Thomas musste nun ebenfalls grinsen. "Das kann ich nicht bringen. Der findet doch nie im Leben so schnell einen Ersatzpiloten", seufzte Thomas dann jedoch. "Ach man...", stöhnte Biggi und ließ von Thomas ab. "Hey, ich komme nach Schichtende sofort nach Hause, dann holen wir die Mädels und machen uns einen schönen Tag, okay?" schlug Thomas vor. Biggi nickte, musste sie ja wohl. Thomas gab Biggi noch einen Kuss und stand dann auf. Er zog sich an und bereitete schon mal das Pausenbrot für die Mädels vor. Danach weckte er sie und sie frühstückten schnell gemeinsam. Biggi war hingegen wieder tief und fest eingeschlafen und bekam von all dem nichts mit. Kurz bevor Thomas aus dem Haus ging, verabschiedete er sich noch von ihr. "Tschüß du Schlafmütze, bis später", lächelte er und strich ihr übers Haar. "Tschüß, mein Superpilot", grinste Biggi und zog Thomas zu sich, um ihn zu küssen. "Biggi,...wir müssen los", lachte Thomas, da Biggi ihn immer wieder zu sich zog. "Ich vermiss Dich jetzt schon", sagte Biggi betrübt. "Ich dich auch. Meld dich wenn du wach bist. Ich liebe Dich", sagte Thomas und verabschiedete sich dann. "Ich liebe Dich auch. Pass auf dich auf...", erwiderte Biggi und schmiss Thomas noch einen Luftkuss zu.
Thomas brachte die Mädels in die Schule und fuhr dann zur Basis. "Herr Wächter, pünktlich. Ich bin begeistert", wurde er sofort von Ebelsieder begrüßt. Thomas schenkte ihm allerdings nur ein müdes Lächeln, ihn nervte es, dass Ebelsieder schon so früh anwesend war. Zum Staunen von Thomas, war er heute sogar mal der Erste, sonst waren Michael und Peter immer vor ihm da. "Morgen Thomas", begrüßten die beiden ihn, als sie zur Tür reinkamen. "Morgen. Ihr seid aber spät dran", grinste Thomas. "Nur weil du einmal als Erster hier bist, musst du dich jetzt nicht gleich so aufspielen", entgegnete Peter und grinste. Thomas grinste allerdings auch nur. Es dauerte eine Ewigkeit, ehe endlich der erste Einsatz kam. Die Crew machte sich auf den Weg und flog zum Einsatzort. "Uiuiui, da wollte aber jemand auf Nummer sicher gehen, was?" sagte Thomas, als sie den Einsatzort überflogen. "Tzzz, warum werden wir eigentlich noch gerufen? Wir können doch eh nichts mehr tun und vor allem besteht keine Eile mehr, da hätten die auch nen Rettungswagen rufen können", fauchte Michael. Das tat er, weil sich ein Mann vor einen einfahrenden Zug geworfen hatte und von ihm nur noch Stücken übrig waren. Trotzdem landete Thomas natürlich, blieb jedoch genauso wie Peter, sitzen. Michael ging ohne Ausrüstung zu den anwesenden Polizisten. "Dr. Lüdwitz. Können Sie mir bitte sagen, warum Sie bei einem Suizid einen Rettungshelikopter anfordern?" fragte Michael sofort und gab dem Polizisten die Hand. "Ja, keine Ahnung, aber Sie wissen doch, solange der Kopf noch am Rumpf ist...", erklärte der Polizist. "Jaja, muss ein Arzt den Tod feststellen, schon klar", sagte Michael genervt und ging zu dem Toten. Wie vorherzusehen, war dieser, dem Namen nach, nicht mehr am Leben. Michael gab dies zu Protokoll und rannte zurück zum Heli. Thomas, der die Turbinen erst gar nicht runtergefahren hatte, hob sofort wieder ab. "Und? War nichts mehr zu machen, oder?" spaßte Thomas. Peter und Michael mussten lachen, obwohl dies ja eigentlich nicht zum lachen war, doch in diesem Beruf durfte man sich sowas einfach nicht zu Herzen gehen lassen, sonst würde man durchdrehen. Die restliche Schicht verlief ähnlich sinnlos, ein Beinbruch hier, eine Schürfwunde da. Nicht wirklich Einsätze wo man einen Helikopter hätte rufen müssen, aber scheinbar war die Rettungsleitstelle heute übervorsichtig. Nachdem endlich Schichtwechsel war, fuhr Thomas direkt nach Hause.
Biggi wartete nämlich schon sehnsüchtig auf ihn. "Na endlich. Ich dachte du kommst heute gar nicht mehr", begrüßte sie Thomas sofort und fiel ihm um den Hals. "Das glaubst aber auch nur du", antwortete Thomas, hob Biggi hoch und trug sie sofort ins Schlafzimmer. Das Bett hatte Biggi inzwischen frisch bezogen und auch die Matratze war zum Glück Weinfleckenfrei. "Heute so stürmisch", sagte Biggi grinsend. "Was dagegen?" fragte Thomas dann verführerisch. "Nicht im Geringsten", antwortete Biggi und befreite Thomas sogleich von seinem Shirt. Thomas tat es ihr gleich und im Nu lagen die beiden wieder nackt übereinander und taten, was sie einfach tun mussten, denn noch hatten sie ein paar Stunden Zeit, bis sie die Mädels holen müssten.
DU LIEST GERADE
Versteckspiel
FanfictionDie Geschichte spielt zwischen den Folgen "Der Absturz" und "Blinder Alarm" Hauptpersonen der Geschichte sind Biggi Schwerin, Thomas Wächter, Lisa und Laura Wächter und Thomas' Exfrau Vera