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„Du solltest nochmal zu Scorpius bevor du wieder gehst." antwortete ich leise.
„Ich reise erst morgen wieder ab, Aurelia. Maia bleibt bei Hermione; ich wollte doch bei dir bleiben." entgegnete Draco irritiert, als ich emotionslos an ihm vorbei ging; die Tür zu meinem Büro öffnete und hinein trat.
„Ich denke nicht." widersprach ich und begann die ganzen Unterlagen vom Boden aufzuheben. „Du solltest heute gehen. Jetzt."

„Wir wollten uns nicht mehr streiten-"
„-ich weiß." fiel ich ihm genervt ins Wort. „Wir wollten uns auch vertrauen, weißt du noch? Das haben wir uns bei unserer Hochzeit versprochen; bei der Geburt unserer Kinder. Erst gestern, Draco."
„Warum willst du mir nicht glauben, dass Bellatrix in Azkaban sitzt, verdammt?" erwiderte er gereizt.
„Und warum willst du mir nicht glauben, Draco?" flüsterte ich und sah zu ihm.
„Weil ich Bellatrix jeden gottverdammten Tag in ihrer Zelle sehen muss; doch du bloß in deinem Kopf auf sie triffst."

„Raus." forderte ich kalt.
„Du wirfst mich raus?"
„Es ist mein Büro." sagte ich kalt. „Ich muss arbeiten; anders als du."
„Aurelia-"
„-meine Sorgen sind berechtigt." wisperte ich leise und kämpfte mit meinen Tränen. „Ich spüre, wenn etwas nicht stimmt. So war es schon immer; damals und auch heute. Ich habe kein Trauma; ich habe bloß Ahnung von Unheil, Draco."

„Na schön." antwortete er gereizt und griff nach seinem dunklen Mantel. „Wie du willst; doch ich kann irgendwann auch nicht mehr, Aurelia. Zerstör dich weiter, wenn du nicht auf mich hören willst; doch du wirst nicht unseren Sohn damit reinziehen."
„Ich würde Scorpius niemals verletzen wollen-"
„-und warum suchst du dann in einem Kind nach einem Monster?" unterbrach er mich streng, als auch George in diesem Moment zu uns kam. „Selma ist ein Kind; und sie macht unseren Sohn glücklich. Zerstör das nicht; ich warne dich."

„Woah." entgegnete dieser mit angehobener Augenbraue. „Streitet ihr euch etwa schon wieder? Was ist denn bloß los mit euch?"
„Und du hast dich gewundert warum ich meine mütterlichen Fähigkeiten in Frage stelle?" lachte ich fassungslos und sah kalt zu Draco. „Weil du mir dieses Gefühl immer und immer wieder gibst, indem du mir nicht vertraust!"
„Wie soll ich dir vertrauen, wenn du seit Jahren dabei bist unsere Familie zu zerstören!? Mit all diesen Beobachtungen und Gestalten, die niemand außer dir sehen kann!" schrie er wütend.

„Draco." flüsterte George angespannt, als ich bereits rasend vor Wur nach einer Blumenvase griff; diese auf Draco zuwarf. Diese kaum zwei Zentimeter über seinem Kopf an der Wand zerbrach.
„Fahr doch zur Hölle, Draco!" schrie ich mit Tränen in den Augen, als er mir sprachlos in meine Augen sah; ohne weiteres mein Büro verließ. Ich ihm vollkommen aufgelöst hinterher sah; folglich auf die großen Augen von George traf.
„Und ich dachte, dass Sex im Büro die Gemüter beruhigt." flüsterte er kopfschüttelnd; als er die Tür verschloss.

„Hat er Recht?" wimmerte ich und sah zu ihm. „Bin ich verrückt?"
„Aurelia." sagte George einfühlsam, als er mich zu ihm zog. „Ruh dich ein wenig aus-"
„-beantworte meine Frage, George." fiel ich ihm ins Wort. „Hat Draco Recht? Mache ich unsere Familie kaputt?"
,,Hör auf so einen Unsinn zu reden; keiner von euch beiden hat Recht; ihr nervt mich mit euren Streitigkeiten." antwortete er mit einem Augenrollen. „Du liebst ihn und er dich. Ihr wollt beide das Beste für eure Kinder; für eure Familie. Ihr seid schon so lange zusammen, Aurelia. Ihr verhaltet euch dämlich."

„George." flüsterte ich mit großen schmollenden Augen.
„Du weißt, dass ich Recht habe, kleine Malfoy." ermahnte er mich mit einem schwachen Lächeln. „Draco möchte bloß seine Familie beschützen, sowie du. Ihr verfolgt dabei bloß zwei verschiedene Wege; ihr müsst wieder zusammen finden. Außerdem nenne ich dich seit über einem Jahrzehnt kleine Malfoy; das wäre nun wirklich anstrengend, wenn ich das nicht mehr könnte." zwinkerte er und gab meiner Stirn einen Kuss.

Fear of HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt