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,,Wie meinst du das?" flüsterte er mit ganz großen Augen, als er sich zu mir umdrehte; ich weiter mit einem nervösen Lächeln im Türrahmen stand. Mit meiner Hand stützte ich meinen unteren Rücken; mit meiner anderen strich ich über meinen Bauch. 
,,Ich denke bloß, dass weder Scorpius noch Maia ihr Zimmer wohl mit ihrem Geschwisterchen teilen möchten." grinste ich, als ich gegen meine Tränen ankämpfte. 

,,Aurelia." sprach er völlig gefesselt, als er auf mich zuging; bloß einige Zentimeter vor mir stehen blieb. Er versperrte mir die Sicht zum Vollmond; doch dessen Licht schien weiter so unfassbar traumhaft auf uns hinab. Dracos Haar erstrahlte förmlich; seine Augen begannen zu glänzen. ,,Bitte spiel nicht mit mir, meine Schöne."

,,Niemals würde ich mit dir spielen." wiederholte ich leise, als ein sprachloses Lachen seine Lippen kreuzte; die erste meiner Glückstränen über meine Wange zu Boden fiel. ,,Es ist wahr, Draco."
,,Du bist schwanger?" fragte er mit verschnellerter Atmung; schwachen Tränen in seinen Augen. 
,,Ja." lachte ich emotional. ,,Ja, Draco."

,,Wir werden nochmal Eltern?" fragte er weiter, um ganz sicher zu gehen, dass er sich nicht in einem seiner Träume befand. ,,Wir bekommen unseren Malfoy Nummer 3?"
,,Ja, Draco. Malfoy Nummer 3 ist bereits auf dem Weg zu uns." wiederholte ich, als sich seine verträumte Starre löste; er mich überglücklich hochhob und uns einmal im Kreis drehte. Mich eng an ihn ran zog.

Ich konnte seine starken Arme unter meinem Gesäß spüren; konnte meine Haare im Wind fliegen spüren. Und ich konnte spüren, dass all meine Angst verflogen war. Ich spürte, dass alles gut gehen würde; denn es musste so sein. Die erste Nacht seit Wochen in der ich die Hoffnung wieder sehen konnte; die erste Nacht seit Wochen in der ich die Hoffnung wieder hören konnte. Die erste Nacht seit Wochen in der ich die Hoffnung wieder spüren konnte. Ich konnte sie in Dracos tränengefüllten und überglücklichen Augen sehen. Ich konnte sie in meinem verliebten und erleichterten Lachen hören. Und ich konnte sie in dem neuen kleinen Herzen in mir wieder spüren. Die Hoffnung war da; und sie sollte bleiben. Sie musste.

,,Aurelia." staunte er noch immer völlig überfordert, als er an mir hinab sah; über meine Wange strich. ,,Wie geht es dir, Darling? Die letzten Wochen müssen furchtbar für dich gewesen sein. Geht es dem Kind gut? Geht es dir gut? Aurelia-"
,,-Draco." unterbrach ich ihn mit einem Lachen. ,,Alles in Ordnung; uns geht es gut. Immerhin ist dieses kleine Wunder ein Malfoy; wir geben uns nicht so schnell geschlagen, hm?"

,,Oh, Darling." lächelte er erleichtert, als er mir einen Kuss gab; hinunter auf ein Knie ging. Er legte seine eiskalten Hände auf meinen Bauch; strich behutsam über den Stoff meiner Kleidung. ,,Wird Zeit, dass wir hier für dich aufräumen, Kleines." flüsterte er, als er meinem Bauch einen Kuss gab; ich mit meiner Hand durch sein Haar fuhr. 
,,Wir müssen dringend aufräumen; und einiges in Ordnung bringen." wiederholte ich mit angehobener Augenbraue. ,,Wird Zeit dem ganzen Übel ein Ende zu setzen."

,,Jetzt habe ich einen weiteren Grund, um endlich diesen Krieg beenden zu können; und es zu wollen. Es wird Zeit." antwortete Draco, als er wieder zu mir hinauf kam; er mein Gesicht in seine Hände legte und mich bloß ansah. Das Licht des Vollmondes schien auf mein Gesicht; ließ meine Augen strahlen. ,,Beenden wir das Leid, meine Schönheit."
,,Beenden wir es." lächelte ich mit einem schnellen Herzschlag, als er sich zu mir hinunter lehnte; er diesen Wunsch nach Frieden mit einem Kuss versiegelte. 

,,Und nun erzähl mir endlich was ich alles verpasst habe." grinste Draco wenig später, als wir unten in der großen offenen Küche waren; die Uhr bereits halb drei anschlug. Ich saß auf der wunderschönen Marmortheke; Draco hatte sich alles geschnappt was ich mitgebracht hatte. Er zauberte uns etwas zu essen; ich durfte auf Befehl nicht einen Finger rühren. Hielt bereits die Pfefferminztaler in meinen Händen. 

Fear of HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt