Fear of Hope

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,,Aurelia?" ertönte eine leise und nervöse Stimme in meinem Zelt, als ich mir die schwarze Robe überwarf; zum Zelteingang sah.
,,Komm rein, Livy." forderte ich streng, als sie zu mir kam; sie ganz blass vor mir stehen blieb.
,,Du wolltest mit mir reden?" fragte sie.
,,Ich gebe dir jetzt eine Chance, um mir die Wahrheit zu sagen."
,,Die Wahrheit?" wiederholte sie überrascht.
,,Ja, ich weiß, dass du-"
,,-es tut mir leid, dass ich mich in Draco verliebt habe!" unterbrach sie mich hektisch; mit einer dunklen Röte im Gesicht.

,,Was?" flüsterte ich mit großen Augen. ,,Nein; Livy, ich meinte-"
,,-ich habe dich und deine Familie schon seit Jahren verfolgt; deine Karriere, eure Vergangenheit. Ich bewunder dich noch immer; es tut mir leid, Aurelia."
,,Livy-"
,,-ich weiß, dass er dein Mann ist." fiel sie mir ohne Luft zu holen ins Wort. ,,Doch als er seinen Ring abgelegt hat, habe ich gedacht, dass es endgültig vorbei ist. Ich, ich wollte ihn bloß kennenlernen, Aurelia. Wirklich! Es tut mir leid."

,,Darf ich dann auch etwas dazu sagen oder bleibt das hier ein Monolog?" fragte ich ernst. ,,Livy, kein Mensch kann etwas für seine Gefühle und Empfindungen; und die musstest du mir auch nicht offenlegen." erklärte ich leise; weniger wütend, als ich es gedacht hatte. ,,Doch es geht mir nicht darum wie du zu Draco stehst, sondern das du ohne sein Wissen Magie gegen ihn angewendet hast."
,,Was?" erschrak sie.
,,Ich weiß, dass du seine Gedanken gelesen hast; du hast eine klare Grenze überschritten; ich kann dieses Verhalten nicht dulden."

,,Es tut mir leid." flüsterte sie leise. ,,Blaise hat mir gesagt, dass du und er eine Chance hättet; das eure Ehe vollkommen vorbei ist. Er hat mich überredet diese Taktik anzuwenden; ich hätte niemals auf ihn hören sollen."
,,Er hat was?" fragte ich rasend vor Wut.
,,Ich habe naiver Weise geglaubt, dass ich dadurch erfahren könnte, ob er noch Gefühle für dich hat. Ich hätte es nicht tun sollen."
,,Du hast mich wirklich enttäuscht." sprach ich leise. ,,Doch du solltest dich niemals für Gefühle entschuldigen, Livy."

,,Was? Du bist nicht sauer?" entgegnete sie mit großen Augen.
,,Mit 22 darf man naiv sein; man darf sich verlieben und Grenzen testen. Doch Dracos Gedanken für das eigene Nutzen zu lesen hat diese Grenze überschritten."
,,Ich werde es nie wieder tun-"
,,-dessen bin ich mir bewusst." unterbrach ich sie ernst; nachdenklich. ,,Doch Draco und ich sind verheiratet." fuhr ich fort und zeigte ihr die Eheringe an meiner Kette. ,,Nicht alles wirkt verloren, Livy."

,,Es war mein eigenes Verschulden. Es war falsch und egoistisch; es war ein Vertrauensbruch. Ich kann verstehen, wenn du mich zurück nach London schicken willst." sprach sie reflektierend, als ihr kindliches Verhalten tatsächlich meine mütterlichen Gefühle entfachen ließ.
,,Nein." lächelte ich schwach. ,,Nicht nur du hast Fehler gemacht; es wäre nicht richtig dich wegen eines Fehlers gehen zu lassen. Doch wenn es nochmal dazu kommt, dann wirst du mir keine andere Wahl lassen."

,,Natürlich." lächelte sie erleichtert und dankbar, als sie ihrem Charakter alle Ehre erweiste; mich fest in ihre Arme zog. ,,Du bist wirklich ein guter Mensch, Aurelia. Draco kann von Glück sprechen dich in seinem Leben zu haben." flüsterte sie noch, als ich sie mit großen Augen ansah; meine Wangen rosig warm wurden. ,,Ich werde mich von ihm distanzieren-"
,,-Freundschaft ist viel wert." unterbrach ich sie leise. ,,Ich brauche Freunde in meinem Team; keine Fremden."
,,Ich werde dich nicht erneut enttäuschen." lächelte sie aufgeweckt, als sie mein Zelt verließ.

,,Aurelia?" rief Draco, als ich aus dem Zelt kam; auf seine Augen traf. ,,Bist du soweit?"
,,Einen Moment noch." antwortete ich rau und ging wütend auf Blaise und Cosima zu.
,,Aurelia-"
,,-die Gefühle eines jungen 22-jährigen Mädchens hinterhältig für seinen eigenen Willen auszunutzen und sie derart zu manipulieren, hat mir endlich dein wahres Gesicht gezeigt!" unterbrach ich ihn lautstark und ging weiter auf Blaise zu.