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,,Sind sie uns gefolgt?" raunte Draco nah an meinem Ohr, als wir uns ganz dicht an den massiven Baumstamm pressten; unsere Herzen wie wild schlugen. Ich lehnte mich ein wenig nach hinten; sah durch die dunklen Äste und beinah kahlen Bäume. Doch nichts. Keine Geräusche, keine Schritte; nicht einmal der Wald in dem wir uns nun befanden traute sich noch ein Geräusch von sich zu geben.
,,Nein." antwortete ich außer Atem, als ich wieder zu ihm sah; sofort auf seine dominanten blauen Augen traf. Ein wenig errötete. ,,Nein; sie sind uns nicht gefolgt." lächelte ich erleichtert, als auch er zu lachen begann; wir erschöpft zu Boden sackten. Wir realisierten was wir so eben tatsächlich getan hatten.

Wir begannen sprachlos zu lachen; lehnten unsere Köpfe an den Baumstamm an und sahen uns in die Augen. Wir beide waren ganz verschwitzt, unsere Kleidung war voller Schlamm; unser Gesicht voller Ruß. Die Explosion in Azkaban war improvisiert gewesen; und dennoch einer meiner besten Einfälle. Noch nie in meinem Leben hatte ich solch ein Adrenalin verspüren können; noch nie in meinem Leben war ich so glücklich darüber, etwas illegales getan zu haben. Und das erfolgreich. 

,,Du bist unglaublich, Aurelia." grinste Draco, als ich zu ihm sah; er durch sein nasses unordentliches Haar fuhr. Es war in den beinah zwei Wochen tatsächlich ein wenig länger geworden; definitiv nicht mehr so glatt und ordentlich wie zu Beginn. Eigenartig, dass es mir gefiel. ,,Du hast gerade einen Insassen aus Azkaban befreit; du bist die erste Hexe die einen Ausbruch problemlos durchgeführt hat."
,,Ich weiß." zwinkerte ich selbstbewusst; angetan von diesem machtvollen Gefühl. ,,Und ich würde es immer wieder tun; immer wieder, wenn du der Insasse sein würdest, Draco."

,,Sie werden dich jagen-"
,,-sollen sie." unterbrach ich seine Worte bereits selbstsicher. ,,Ich werde auf sie warten; ich weiß was Recht ist und was Unrecht. Deine Inhaftierung war unzulässig; sie hätten sich nicht mit einer Mutter, einer Ehefrau und einer Professorin anlegen sollen; niemand sollte sich mit einer Malfoy anlegen."
,,Malfoy?" wiederholte er hellhörig, als ich ihn ein wenig nervös ansah; meine Wangen rot anliefen. ,,Du bleibst also meine Malfoy?"

,,Ich-" sagte ich zögernd, als ich ihm bloß in diese gottverdammte Blau sah; die Schmetterlinge in mir ausbrechen wollten. ,,-ich war schon immer eine Malfoy, selbst als dieser Name noch nicht meine Papiere geschmückt hat." rechtfertigte ich mich selbstbewusst. ,,Unsere Kinder tragen den Namen Malfoy; und die Liebe meines Lebens. Ich bereue meine Fehler, Draco; doch ich bereue nicht, dass ich alles dafür getan habe, um dich dort raus holen zu können."

,,Ich wusste nicht, dass es möglich ist sich immer und immer wieder neu zu verlieben; und das in die selbe Frau." schwärmte er bloß ganz stolz, als ich überrascht meine Augen weitete. 
,,Draco-"
,,-ich war zu streng." fiel er mir ins Wort. ,,Azkaban; und die ganzen Dementoren um mich herum haben mir immer mehr meiner positiven Emotionen und Gefühle geraubt." erklärte er, als er mit seinen eiskalten Fingern über meinen Arm strich; weiter über meine Handinnenfläche.

,,Irgendwann sah ich nur noch das Schlechte; all das Schöne... daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Es war mir nicht mehr möglich; als hätte es nie existiert. Doch als du in meine Zelle gekommen bist und diese Maske ausgezogen hast; als deine umwerfenden Augen auf meine getroffen sind, da wusste ich, dass ich nur dich will; dich schon immer wollte und dich für immer wollen werde."

,,Du bist nicht wütend auf mich?" lächelte ich erleichtert, als seine Lippen das schönste Lächeln formten, welches ich seit einer Ewigkeit gesehen hatte. 
,,Ich?" lachte er sprachlos. ,,Ich habe gefürchtet, dass du mich verlassen würdest, Aurelia; sag mir, dass ich mir getäuscht habe."
,,Ich würde dich niemals verlassen, Draco." wisperte ich, als er mein Gesicht umgriff. ,,Niemals."

,,Ich liebe dich, meine Schönheit; ich habe auf dich gewartet. Ich wusste, dass du mich holen würdest." flüsterte er mir rau in mein Ohr, als er auf meinem Körper eine unfassbare Gänsehaut erzeugte. 
,,Ich liebe dich auch, Draco." wisperte ich mit einem Herzrasen, als seine kalten Hände an meinem Hals entlang fuhren. ,,Ich verteidige meine Familie; bis auf mein Blut."

Fear of HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt