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,,Ich weiß einfach nicht was ich mit ihr machen soll." erklang Dracos leise weinerliche Stimme.
,,Ihr wird es wieder gut gehen, Draco; sie übersteht das." antwortete Hermione einfühlsam. ,,Sie ist der stärkste Mensch den ich kenne."
,,Hermione hat Recht; sie war bloß müde und erschöpft." fuhr George fort. ,,Scorpius war eine Woche mit hohem Fieber krank; sie hat sich rund um die Uhr Sorgen gemacht. Und dann kam bereits Maia; und sie musste ihn Zuhause lassen." erklärte er. ,,Sie hat ihre zweite Geburt hinter sich; sie darf müde sein."

,,Das darf sie; ich weiß." gestand Draco leise. ,,Ich arbeite zu viel; sie ist überfordert. Diese Alpträume sind zurückgekehrt." sagte er ernst. ,,Sie hat geträumt, dass Maia etwas geschehen würde; sie war völlig am Ende. Ich hätte ihr niemals diese Schwarzkrautblätter geben sollen."
,,Du hast sie ihr gegeben?" fragte Hermione mit großen Augen, als Draco ihr schuldbewusst zunickte.

,,Ich wollte doch bloß, dass sie ein wenig schlafen kann; unsere Kinder brauchen doch ihre Mutter." wisperte er enttäuscht, als er Maia sanft in seinen Armen wog. ,,Maia ist erst 2 Wochen alt; Scorpius ist 3. Das ist kein Alter, um seine Mutter zu verlieren. Dabei wäre ich beinah der Grund dafür gewesen."
,,Hör auf so streng zu dir zu sein." widersprach George ernst, als er seine Hand auf Hermiones kugelrunden Bauch legte. ,,Ich hätte das selbe getan, Draco. Niemals würde ich wollen, dass unser Kind ohne ihre Mutter aufwächst. Niemals; du wolltest ihr doch bloß helfen."

,,Du konntest nicht wissen, dass sie zu viele Kräuter einnehmen würde, Draco." lächelte Hermione mutmachend.
,,Ich hätte auf sie aufpassen müssen; diese Blätter sind gefährlich. Ich habe ihr zu viele gegeben; ich habe nicht aufgehört. Sie war so erschöpft; sie hatte eine solche Angst um die Kinder. Ich konnte sie nicht leiden sehen."

,,Draco." sagte Hermione ernst, als sie ihre Hand auf Maias dunkles Haar legte; die andere auf Dracos Wange. ,,Aurelia hat viel durchgemacht; zu viel. Ihr ging es nicht gut und du wolltest ihr helfen. Für sie; und für eure Kinder. Sie wird dir nicht böse sein; sie wird wieder aufwachen. Eure Kinder brauchen ihre Mutter; und du brauchst Aurelia. Ihr seid füreinander geschaffen; ihr gehört zusammen, hörst du? Ihr werdet keine getrennten Wege gehen; nicht so und nicht heute."

,,Ich hoffe, dass du Recht hast." lächelte Draco schwach, als er zu meinem regungslosen Körper sah; mir unsere schlafende Tochter in die Arme legte. ,,Bitte wach wieder auf, Aurelia. Wir brauchen dich."

Müde öffnete ich meine Augen; konnte meinen viel zu schnellen Herzschlag spüren. Ich lag in meinem Bett; zu Hause. Die Vorhänge waren zugezogen; die herbstlichen Sonnenstrahlen kämpfen sich auf mein Gesicht. Ich konnte Stimmen erkennen; sie kamen unten aus der Küche. Ich war nicht länger in Hogwarts; ich war wieder in unserem kleinem Haus. Mein Kopf schmerzte fürchterlich; mir war furchtbar kalt. Dieser Zustand erinnerte mich an die Zeit nach Maias Geburt; an diesen Traum, der mir einen Rückblick in die Vergangenheit gegeben hatte. Es war wie damals; es war exakt wie damals.

,,Darling." ertönte Dracos leise Stimme mit großen Augen, als er mit einem Tablett in seinen Händen das Zimmer betrat; sich an meine Bettkante setzte. ,,Seit wann bist du wach?"
,,Warum bin ich zu Hause?" flüsterte ich abwesend und fuhr durch mein Haar.
,,Du erinnerst dich nicht?" fragte er besorgt, als er mir einen heißen Tee reichte.
,,Wo ist Scorpius?" erschrak ich mit geweiteten Augen. ,,Und Maia-"
,,-ihnen geht es gut." unterbrach er mich nachdenklich. ,,Ich habe Scorpius übers Wochenende nach Hause geholt; er ist unten mit Maia."

,,Wochenende?" wiederholte ich perplex.
,,Es ist bereits Freitag, Darling. Du hast beinah 5 Tage geschlafen. Die Schwarzkrautblätter; ich habe sie verbrannt, Aurelia."
,,Ich-" flüsterte ich nachdenklich. ,,-ich bin nicht bloß zusammengebrochen, Draco."
,,Aurelia bitte hör auf." forderte er, als er schnaubend zu mir sah.
,,Aber Bellatrix-"
,,-Scorpius hat dich gefunden." unterbrach er mich, als ich ihn blass ansah. ,,Es muss aufhören, Aurelia; bitte hör auf über Bellatrix zu reden. Diese Einbildungen müssen endlich aufhören. Ich möchte nie wieder sehen, dass sich unser Sohn solche Sorgen um seine Mutter macht; bitte."

Fear of HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt