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,,Danke, dass du das machst, Harry." lächelte ich schwach, als er gemeinsam mit mir an dem Tisch saß; wir beide inzwischen alleine waren. ,,Ich weiß, dass ich dir damit viel zumute; viel zu viel."
,,Das tust du nicht." widersprach er charmant, als er mir in die Augen blickte. ,,Das Zauberministerium ist schon lange nicht mehr das was es einmal war." fuhr er fort, als ich ihm neugierig lauschte. ,,Damals war es mein Traumberuf; dunkle Magie war schon immer äußerst faszinierend; und doch viel zu mächtig. Es hat sich richtig angefühlt für die "guten" zu kämpfen; doch wer sagt, dass das Zauberministerium auf der richtigen Seite steht? Das was du hier machst ist etwas viel größeres; du solltest Zauberministerin werden."

,,Ich?" grinste ich lachend; mit erröteten Wangen. ,,Du meinst faul im Büro sitzen, Papiere ausfüllen und unverschämt viel Geld zu verdienen?"
,,Nein-" lächelte er nachdenklich. ,,-ich meine Hexen und Zauberern helfen, jedem die selben Chancen ermöglichen; faire Prozesse führen und dem Bösen die Stirn bieten, wie du es bereits in den letzten Jahren getan hast."
,,Wow; Harry." wisperte ich verlegen. ,,Danke; ich schätze deine Worte sehr musst du wissen."

,,Tatsächlich?" grinste er. ,,Du vertraust mir wieder, nachdem ich dir so ein furchtbarer Freund war?"
,,Ach bitte." lachte ich nostalgisch. ,,Wir waren Kinder; und nicht für einander bestimmt. Vergiss was Maia gesagt hat, du bist nicht mein Exfreund, Harry; du bist mein Freund. Und dafür bin ich dankbar. Jetzt erklär mir nochmal die Schlüssel." lenkte ich nervös ab, als ich auf den großen Schlüsselbund sah, der vor uns auf dem Tisch lag.

,,Ihr habt doch bereits den Schlüssel für Dracos Zelle."
,,Ich weiß, aber Hermione hat mir gesagt, dass Zelleninsassen oftmals verlegt werden; besonders nach Prozessen oder wenn Fluchtgefahr besteht." erklärte ich.
,,Ja; das stimmt." bestätigte er. ,,Draco wird vermutlich in einer anderen Zelle sein; es würde mich wundern, wenn sie ihn dort gelassen hätten, nachdem der Prozess derart-"
,,-schon klar." unterbrach ich ihn mit einem Augenrollen. ,,Dieser Richter hat sich bereits einen Platz auf meiner Feindesliste verdient." knurrte ich.

,,Da ist noch Platz drauf?" fragte Cosima gelassen, als sie gemeinsam mit George den Raum betrat.
,,Die Liste hat mehrere Seiten." zwinkerte ich mit einem Grinsen, als die beiden vor uns Platz nahmen. ,,Seid ihr schon fertig?"
,,Unser Professor hier hat wirklich so einige schöne Utensilien dabei, muss ich gestehen." witzelte sie, als ich zu George sah; er nach wie vor angespannt war. ,,Jetzt hör auf zu schmollen, Großer." nörgelte Cosima, als sie Georges Wangen zusammen presste.

,,Ihr seid wirklich recht entspannt dafür, dass wir gleich das Zauberministerium angreifen, geheime Akten stehlen und einen Insassen befreien werden." sagte er gereizt.
,,Wir sind nicht gelassen." korrigierte ich. ,,Wir sind bloß guter Dinge; dir ist bewusst, dass ich Azkaban nicht ohne Draco verlassen werde oder? Und genau deswegen muss es funktionieren, George; es wird funktionieren."
,,Wenn du stirbst, bringe ich dich auf der anderen Seite um." ermahnte mich Maia, als sie zu uns kam; neben mir Platz nahm. ,,Ich meine es ernst, Aurelia."

,,Du denkst also wirklich, dass ich das nicht schaffen kann oder?" fragte ich ernst.
,,Ich denke, dass es sehr gefährlich ist; immerhin wirst du alleine sein. Wir alle sind zu zweit; doch du wirst alleine sein."
,,Draco wird bei mir sein." korrigierte ich kühl. ,,Ich werde nicht alleine sein, Maia; versteh doch endlich. Ich bin nicht mehr die kleine Aurelia von damals; ich habe bereits getötet und würde es wieder tun. Ich würde alles für Draco tun; er zählt auf uns."

,,Ich weiß." lächelte sie schwach und dennoch unfassbar besorgt. ,,Ich möchte Draco auch wieder bei uns wissen, doch ich möchte auch, dass du auf dich Acht gibst. Denk an deine Kinder; bitte."
,,Das mache ich ununterbrochen." wisperte ich angespannt. ,,Und genau deswegen ist es so wichtig, dass sie sowohl ihre Mutter, als auch ihren Vater wiederbekommen. Ich passe auf mich auf; ich verspreche es." sagte ich, als ich nach ihrer Hand griff; sie mich traurig anlächelte.

Fear of HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt