Epilog

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Yvaine

...Vier Monate später...

Nach der Vorlesung treffe ich mich mit Aurelia und Lou in einem kleinen Park auf dem Campus. Da ich überraschenderweise die erste an unseren Treffpunkt bin, lege ich mich ins Gras und schließe die Augen. Spüre die warme Sonne auf meiner Haut und atme tief durch.

Die letzten Tage – ah was sage ich da, die letzten Wochen waren anstrengend gewesen. Es war nicht leicht mich auf dem College zurechtzufinden. Immer wieder habe ich mich verlaufen, kam an den falschen Hörsälen an und hatte doch tatsächlich Schwierigkeiten den Weg zu meinem Apartment zu finden. Und dass alles, obwohl ich mich kurz davor über alles informiert habe.

Dank Mom haben meine Freundinnen und ich ein angenehmes Apartment gefunden, nicht weit vom Campus entfernt. Louisa war überglücklich als ich den beiden vorgeschlagen habe eine WG zu gründen und ich bin glücklich, dass ich sie endlich bei mir haben kann.

Wir haben den Sommer gemeinsam verbracht. Haben endlich allen möglichen Quatsch angestellt und das erste Mal in meinem Leben musste ich keine Angst davor haben etwas Falsches zu tun. Das erste Mal in meinem Leben konnte ich dieses so richtig genießen.

>>Und? Was sehen wir uns an?<< Die plötzliche Stimme neben mir lässt mich erschrocken zusammenzucken.

Ich reiße den Kopf herum und öffne die Augen, nur um gleich darauf nach Luft zu schnappen. >>Wes!<<, bringe ich viel zu laut hervor und ohne es richtig zu realisieren stürze ich mich auf ihn.

Lachend umschließt er meine Taille und rollt herum, sodass ich unter ihm liege.

>>Was tust du hier?<<, frage ich und reiße ihn sofort zu einem Kuss herunter.

Auch mit ihm habe ich jede freie Minute des Sommers verbraucht. Am Tag sind wir oft ausgegangen, haben viel geredet und nachts haben wir uns gemeinsam die Sterne angesehen. Und... Na ja, noch viele andere Dinge getan. In diesen vielen Momenten waren wir natürlich nackt gewesen.

>>Eigentlich wollte ich schon gestern hier sein, aber ich habe es nicht früher geschafft. Tut mir leid.<<

Ich küsse ihn erneut. >>Nicht. Ist schon gut.<<

Wes schüttelt den Kopf und stützt sich ein wenig auf, um mich anzusehen. >>Nein. Gestern war doch die Verhandlung und ich wollte da sein.<<

Mein Lächeln wird kleiner. Gestern habe ich mich zum ersten Mal in einem Gerichtssaal befunden. Denn gestern fand die erste Verhandlung gegen meinen Vater statt. Sie letzten Monate hatte Atlas alles getan, um Cornelius hinter Gittern zu kriegen. Mit Greys Hilfe und Wesleys Aussage und Berichte über Warren, haben sie es letztendlich geschafft das Imperium meines Erzeugers bis auf die Grundmauern zu erschüttern. Und so wie ich es ihm geschworen habe, saß ich gestern in der ersten Reihe und habe zugesehen, wie Atlas damit begonnen hat dieses Imperium Stück für Stück niederzureißen.

Ich weiß, dass es gerade erst der Anfang ist und mein Vater besitzt noch immer viel Einfluss. Doch ich habe Atlas in Aktion gesehen und bin mir sicher, dass Cornelius fallen wird. Ich bete dafür.

>>Wie ist es gelaufen?<<, fragt Wes und reißt mich aus meinen Überlegungen.

Wir beide lösen uns voneinander und setzen uns auf.

>>Gut. Es war nicht einfach ihm wieder gegenüberzutreten. Aber ich habe es geschafft. Ich habe mich einfach gefragt, was Iron Fist tun würde.<<

Wesley schnaubt und sieht mich an. >>Und, was würde er tun?<<

>>Kämpfen natürlich.<<

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