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POV Hadrian

"Wenn ihr einen von ihnen sieht, knallt ihn ab!", rief ich meinen Leuten zu.

Meine erfahrensten und besten Männer, Logan und ich standen vor einer Lagerhalle und warteten auf den perfekten Zeitpunkt, um diese zu stürmen. Alle standen wir mit verschiedene Pistolen und Schutzwesten davor. 

Die ganze Nacht hatten meine Männer und ich uns versammelt und uns einen Plan gemacht, wann, wo und wie wir die Aaloraz angreifen werden. Wir sind zu dem Entschluss gekommen ersmals ein paar Männer außerhalb des Hauptstandortes zu erledigen. Wir wussten nicht, wie die Aaloraz aufgestellt waren. Aus diesem Grund fingen wir "klein" an, bevor wir oder eher gesagt ich den Boss töten werde.

Javier, der Boss, soll sehen, dass ich nicht einfach so zusehe, wie er meine unschuldigen Männer tötet. Manche von ihnen waren noch ziemlich jung und hatten so einen tot definitiv nicht verdient. Javier wird sehen, wie ich Ihn Stück für Stück entmachte. Ich war eigentlich kein Fan davon, Menschen zu töten. Doch ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis weitere von meinen Männern von ihm umgebracht werden. Ich musste handeln und das sofort.

"Logan, wie sieht es aus?", fragte ich und drehte mich zu ihm um. Der Lockenkopf war voll und ganz auf die Drohne konzentriert, die wir über das Lager fliegen ließen. Er blickte in ein kleines Display, welches an der Steuerung für die Drohne angebracht war.

Kurz blickte er mir in die Augen, sah aber gleich wieder auf das Display vor ihm.

"In ungefähr zwei Minuten können wir rein. Gerade sind noch Männer vor dem Eingang. Die werden allerdings gleich mit anderen tauschen. Wir haben ein Fenster von ungefähr fünf Minuten, in dem wir ungesehen in die Halle kommen", antwortete er mir konzentriert und blicke währenddessen die ganze Zeit auf den kleinen Bildschirm vor sich.

Ernst blickte ich mich zu meinen Männern um. Wir waren insgesamt 15 Männer. Meine Besten. Ein paar von Ihnen waren von anderen Clans mit denen ich mich zusammen geschlossen hatte. Sie hatten, genau wie ich, eine offene Rechnung mit den Aaloraz und hatten sich mit einer Freude an diesen Plan angeschlossen.

"Seid ihr bereit? Es wird kein leichter Kampf für uns werden. Doch denkt bitte immer daran, was dieser Clan euch angetan hat und wen er alles auf dem Gewissen hat. Geliebte Menschen von uns sind wegen diesen Bastarden von uns gegangen. Kämpft für sie", ermutigte ich meine Leute noch ein letzten Mal und bekam überzeugte Kopfnicken als Antwort von ihnen.

Ich merkte, wie das Adrenalin anfing durch meine Adern zu fließen. Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht nervös war. Ich war sogar mehr als das. Diese Sache war sehr wichtig für mich. Ich darf nicht scheitern. Den Aaloraz Clan zu Stürzen, wird meine letzte Aufgabe sein, bevor ich diesen Leben hinter mich lasse und endlich von vorne beginnen kann.

Ein letztes Mal schloss ich noch kurz meine Augen und atmete tief ein und aus. Wir werden es schaffen.

"Es ist soweit", redete plötzlich Logan und blickte mir nun wieder in die Augen. Er wusste, wie wichtig mir die Sache war. Aus diesem Grund war er auch bei allem dabei. Er kannte meine kleine Schwester auch und war ebenso schwer getroffen von dem Tod von ihr, wie ich.

Kurz nickten wir beide uns zu. Das machten wir immer, wenn es ernster wurde.

"Ok Jungs. Die eine Hälfte kommt von der linken Seite und die andere von der Rechten. Vor den Eingang bleiben wir dann kurz stehen und werden alle gemeinsam das Lager stürmen."

Kurz blickte ich nochmal in die Runde.

"Denkt daran, was wir besprochen haben. Passt auf euch auf und kommt mir alle lebendig da wieder raus." Zum Schluss machte ich noch eine Handbewegen, um zu signalisieren, dass es jetzt losgeht und wir in zwei Gruppen zum Eingang laufen werden. Logan war mit der einen Hälfte der Männer losgegangen und ich mit der anderen.

Nah an der Hauswand entlang, schlichen wir immer näher zum Eingang. Wir hatten nicht viel Zeit und mussten schauen, dass wir uns beeilen.

Als wir um die Ecke Richtung Eingang bogen, kam ach schon Logan, gefolgt von den anderen, gegenüber um die Seite. Links und Rechts neben der Tür versammelten wir uns und gaben uns ein letztes Zeichen, was Bedeutete, dass wir nun die Halle stürmen werden.

Logan und ich drückten die schwere Eisentür nach unten und knallten diese geräuschvoll an die Wand.

Im inneren angekommen konnten wir sofort die geschockten Gesichter der Aaloraz erkennen. Damit hatten sie wohl definitiv nicht gerechnet. Überall waren mehrere Kisten vollgepackt mit Drogen. Das hier war ein Lager für diese. Hier kamen immer die Dealer, welche sich die Drogen hier abholten und diese dann in der gesamten Stadt verkauften.

Meine Männer kamen hinter Logan und mir hervor und begannen auch gleich eine Schießerei mit den anderen.

Dadurch, dass die anderen nicht mit unserem Angriff gerechnet hatten, gab es uns einen kleinen Vorsprung, bis sie auf uns reagierten.

Laut hörte man jeden einzelnen Schuss in der Halle. Durch die hohe Decke wurden die Schüsse nochmal um einiges lauter.

Mit der Pistole vor meine Gesicht, zielte ich ebenfalls auf ein paar Männer. Einer nach dem anderen knallte ich ab. Mit einem Druck löste sich jede einzelne Kugel aus der Pistole und landete dann auf meinem Ziel. Sofort fiel der Körper leblos zu Boden. Ich kannte die Männer nicht. Doch es war klar, dass sie zu den Aaloraz gehörten und das gleiche mit uns gemacht hätten.

Auf einmal kamen mehrerer Kugeln auf mich zu. Schnell suchte ich Schutz und stellte mich hinter eine Metallwand. Scheiße man. Diese Dreckigen Bastarde.

Gnadenlos feuerten die Aaloraz auf uns zurück. Man hörte nur noch die einzelnen Schüsse und Männer, die wild in der Gegend umher schrien.

Kurz atmete ich noch mal tief durch, lud meine Pistole nach und ging ein Stück an das Ende der Wand, um einen Blick auf das Geschehen zu bekommen.  Wild feuerten meine Männer auf die anderen. Ebenso, wie die Aaloraz. Ich schaltete mich wieder mit in die Schießerei und feuerte auf meine Feinde ab.

Ohne groß nachzudenken, machte ich weiter und hörte kurz auf, als Logan mich an meinem Arm packte.

"Hadrian", nahm ich ihn wahr, doch Schoss nun wieder weiter. Ich war so in meinem Bann, dass ich nicht auf ihn reagieren konnte.

"HADRIAN!", brüllte mein bester Freund nun doch von der Seite uns verstärkte seinen Griff um mich. Damit lößte er meine Starre von dem Geschehen. Ich hörte mit dem Schießen auf und drehte mich zu ihm.

Wütend funkelte ich ihm entgegen. Was ist nur los mit ihm?

„Es ist vorbei!", redete er auf mich ein und ließ immer noch seine Hand an meinem Arm.

Etwas verwirrt schaute ich von ihm zu dem Geschehen. Er hatte recht. Die Männer, die zuvor noch in der Halle standen und sich um ihre Drogen kümmerten, lagen nun alle tot auf dem Boden. Etwas schockiert darüber, dass ich trotzdem weiter gefeuert hatte, nahm ich die Pistole langsam wieder herunter.
Ich hatte so eine Wut in mir bekommen, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte, auf die Männer zu schießen. Ich hatte nicht mal gemerkt, dass ich nur noch in die leere schoss, so sehr hatte mich die Wut eingenommen.

Plötzlich merkte ich einen starken Schmerz an meinem Bauch und zischte daraufhin laut auf.

Logan nahm seine Blicke von meinen Augen und sah nun zu der Stelle, an der ich den Schmerz spürte.

„Fuck!", schrie Logan nun plötzlich lauter und sah geschockt auf die besagte Stelle.

„Du wurdest getroffen!"

Brennende SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt