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Er taumelte geschockt nach hinten blieb aber meinem Schlag standhaft. Er hatte definitiv nicht damit gerechnet.

„Spinnst du?", kam es entsetzt von meinem gegenüber, während er sich nebenbei an seine blutige Lippe fasste. Ich ging auf ihn zu, baute mich vor dem Mistkerl auf und verpasste ihn wieder einen Schlag in seine dreckige Visage. In mir brodelte es nur so vor Wut. Ich packte ihn an seinem schmutzigen T-Shirt und drückte ihn gegen die Wand.
Wir sahen uns beide böse in die Augen. Ich hasse diese hässliche Fresse jetzt schon.

„Wie erbärmlich muss man eigentlich sein, um seine eigene Tochter zu schlagen, hmm?", spottete ich ihm entgegen. Wütend funkelte ich ihn an und drückte ihn immer noch gegen die weiße Wand.
Plötzlich fing er an provokant zu lächeln und sich unter meinem festen Griff selbstbewusster aufzustellen. Seinen Schock von gerade eben hatte er wohl schnell überwunden. Denkt er ernsthaft, dass er sich dadurch stärker machte und ich mich von ihm einschüchtern lasse? Dass ich nicht lache. Er war einfach nur peinlich.
Sein ungepflegtes Erscheinungsbild ähnelte eher einem Straßenhund. Und so etwas wird handgreiflich. Ich brodelte vor Wut. Ich hatte das Gefühl Feuer würde durch meine Adern strömen.

Fester drückte ich meine Hand an seinen Hals. „Lach nicht so hässlich du kleiner Bastard", zischte ich. Weiterhin blieb er still und versuchte sich unter meinem Griff zu winden. Mit voller Kraft an seinen Hals schmiss ich ihn zu Boden. Ein dumpfes Aufprallen ertönte.
Nun erlosch seine dreckige Lache. Er versuchte sich wieder aufzurappeln, doch ich hinderte ihn daran, indem ich meinen Fuß auf seine Brust stellte. Dadurch konnte er sich nicht mehr aufrichten.

„Bleib lieber liegen du Hund!", gab ich herablassend von mir. Gelassen und immer noch mit dem Fuß auf seiner Brust nahm ich aus meiner Hosentasche meine Zigaretten hervor und zündete mir eine an. Langsam zog ich an der Kippe und merkte, dass sie mich etwas entspannt ließ.

Ich senkte wieder meinen Kopf und schaute ihm fest in seine rot unterlaufenen Augen. Er sah wortwörtlich aus, wie ein Junkie.

„Wenn ich nochmal höre, dass du Handgreiflich wirst, werde ich dich umbringen, stronzo." Ich versuchte ruhig zu reden doch meine Wut konnte man trotzdem leicht heraushören. Als er mir nicht antwortete verlegte ich noch mehr Gewicht auf mein Bein. Nun fing er an hektischer zu atmen, da mein Gewicht auf seiner Brust ihn daran hinderte normal zu atmen.
„Haben wir uns verstanden?", fragte ich den Haufen Dreck noch einmal mit Nachdruck.

Er schloss seine Augen und nickte mir als Antwort zu. So ist es gut.

Ich blickte mich in dem Flur, in dem wir uns befanden, um. Überall waren die Wände einfach nur kahl. Keine Dekoration und keine Bilder waren zu sehen. Die Wohnung war verdreckt und heruntergekommen. Und in sowas musste Aría leben. Doch von nun an werde ich mich um sie kümmern und ihr wird es besser gehen. Sie wird bei mir wohnen egal was sie sagt. Ich werde versuchen sie zu beschützen und schauen, dass ihr Vater nicht mehr in ihrer Nähe kommt.

Ich senkte meinen Blick wieder zu Arías Vater, nahm meine zuende gerauchte Zigarette aus meinem Mund und drückte sie gelassen auf seinem Oberarm aus. Ein gequälter Schrei entwich dabei seine Kehle. Dabei verspürte ich pure Freude. Normalerweise war ich keine Person, die es erfreute wenn jemand leidete. Aber bei diesem kleinen Bastard machte ich eine Ausnahme.
Normalerweise hätte er schlimmeres verdient gehabt. Dieser Mann sollte durch seine Ehrlosigkeit eigentlich unter der Erde liegen. Er hatte Glück, dass ich nicht so brutal wie manch andere war.

Unter Schmerz verzog er sein Gesicht und hielt mit der Hand seine Verbrennung zu. Er soll sich mal nicht so anstellen. Schließlich war es nur eine Zigarette. Ich hoffe aber, dass ich dadurch eine kleine Narbe auf seiner Haut hinterlassen habe und er somit immer ein Souvenir von mir mit sich tragen würde.

Noch ein letztes Mal lächelte ich provokant in sein Gesicht, nahm mein Bein von seiner Brust und ging Richtung Haustür.

Ich nahm die Türklinke in meine Hand und drückte sie zum Öffnen nach unten.

„Du siehst deinen Vater ganz schön ähnlich, D'Amico", spottete der Wixxer hinter mir mit seiner letzten Kraft.

Aprupt blieb ich stehen. Was redet er da?

„Doch deine Art ähnelt ihn keinster Weise. Du hast ein Herz und bist schwach. So wirst du niemals voran kommen. Du wirst immer an dem selben Fleck stehen bleiben und niemals in seine Fußstapfen treten können", kam es wieder von ihm.

Seine Worte lösten ein Feuer in mir aus. Woher kannte er meinen Vater? Vor Wut ballte ich beide meiner Hände zu einer Faust und drückte so fest zu, dass ich meine Knochen knacksen hörte. Langsam drehte ich mich in seine Richtung und funkelte ihn böse an. Ich starrte ihn eine Weile einfach nur an und bewegte mich nicht. Er lag imme noch am Boden. Das Blut an seiner Lippe war mittlerweile wieder getrocknet.

„Halt deine Fresse!", rief ich ihm zornig entgegen. Er sollte einfach leise sein. Keiner redete über meinen Vater.

Auf meine Aussage hin lachte er nur und redete gelassen weiter.

„Ein jammer aber auch, dass er tot ist. Er hätte dich ausgelacht so wie du dich verhältst. Soetwas wie du wird niemals Respekt von anderen bekommen. Du bist ein Schwächling und wirst auch immer schwach bleiben."

Ok, jetzt reicht es mir. Geladen ging ich auf ihn zu. Gerade wollte er wieder zum sprechen ansetzten, doch ich holte aus und landete mit meiner Faust in seinem Gesicht. Ich stürzte mich auf ihn. Immer und immer wieder landeten meine Fäuste in seinem Gesicht. Ich war so wütend. So eine Wut hatte ich bisher noch nie gespürt. Am liebsten würde ich diesen Mann umbringen. Dieses dreckige Arschloch traut sich über meine Vater zu reden. Niemand redet über ihn. Dieses Thema war tabu. Ich wollte noch nie so sein wie mein Vater, doch niemand stellte mich als schwach da. Weiterhin landeten meine Fäuste in seinem Gesicht.

Erst einige Minuten nachdem er bewusstlos wurde, ließ ich von ihm ab, stellte mich wieder aufrecht hin und sah auf ihn hinab. Regungslos lag er am Boden. So gefällt er mir am besten. Sein Gesicht war blutverschmiert und an manchen Stellen aufgeplatzt, genauso wie meine Hände. Um mich etwas zu beruhigen atmete ich einmal tief ein und aus.
Danach ging ich zur Küche, wusch meine Hände und begab mich aus der Wohnung. Soll der Wichser doch an seinem Blut ersticken.

In meinem Auto angekommen fuhr ich rasend zurück zu meinem Penthouse. Immer wieder dachte ich an seine Worte nach. Woher kannte er meinen Vater? Mein Vater war in Italien mächtig, doch von Spanien hörte ich nie etwas. Aus der Mittelkonsole meines Autos, nahm ich mein Smartphone hervor und wählte die Nummer von Logan.

Ich wartete bis er ran ging und fing auch sofort an zu sprechen.
„Hör mir zu. Du musst alles über die Familie Velasco herausfinden. Morgen komme ich zu dir und wir besprechen weiteres."

Ohne auf seine Antwort zu warten, legte ich auf. Er kannte mich und wusste, dass man mich lieber in Ruhe lässt, wenn ich sauer war.

Doch meine Wut musste ich jetzt irgendwie hinunter fahren. Ich muss mit Aría reden. Ich musste mich für mein Verhalten entschuldigen.

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Hei Ihr Lieben. Endlich ist das neue Kapitel draußen. Ich hoffe es gefällt auch??!!❤️

Gute Nacht!❤️😘

Brennende SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt