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POV Aría

Gespannt öffnete ich WhatsApp, um die Nachricht von Hadrian zu öffnen. Endlich hatte er mir geschrieben. Den ganzen Tag habe ich darauf gewartet, dass er mir endlich antwortete.
Schnell klickte ich auf seinen Namen und las mir die Nachricht durch.

-Hi. Sorry, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe. Ich hatte viel zu tun. Werde heute Abend nach Hause kommen.-

Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Es beruhigte mich, dass er wohl nur einiges zutun hatte und deswegen sich nicht melden konnte.

Schnell schloss ich WhatsApp wieder und sperrte mein Handy, da ich immer noch in der Arbeit war und es da nicht wirklich angebracht war, eine Angestellte am Handy zu sehen.

Endlich konnte ich aber beruhigter arbeiten. Die ganze Zeit habe ich an Hadrian gedacht und hatte Angst, dass er keine Lust mehr auf mich haben würde und ich ihn zu sehr genervt oder gelangweilt habe. Diese Angst nicht genug zu sein, nimmt mich tatsächlich mehr mit als ich dachte. Ich sollte mal etwas entspannen und nicht immer von dem schlimmsten ausgehen.

„Ah was ist das für ein Lächeln auf deinen Lippen? Hast du etwa gerade an deinen Boy gedacht?", stupste plötzlich Rabea mich von der Seite an. Das Tablett mit leeren Gläsern in ihrer Hand stellte sie auf die Theke und räumte es ins Spülbecken, damit ich es sauber machen konnte.

Seitdem ich ihr von Hadrian und mir erzählt habe brachte sie ununterbrochen solche Sprüche. Ich wusste, dass sie sich für mich freuen würde, doch nerven konnte sie mich auch sehr gut. Allerdings bereute ich es nicht ihr von uns erzählt zu haben. Ich hatte das Gefühl endlich mehr über mich zu reden und das tat gut. Die letzten Jahre konnte ich kaum etwas über mich erzählen, worüber ich stolz und glücklich war. Es war wie eine Last die endlich abgefallen ist. Endlich konnte ich Rabea etwas spannendes über mich erzählen.

„Ich kann auch lächeln ohne an ihn zu denken."

Ich nahm ein Schwamm in die Hand, tropfte etwas Spülmittel darauf und fing an die schmutzigen Gläser abzuwaschen. Heute hatte ich mich dafür entschieden nur hinter der Theke zu bleiben und Rabea kümmerst sich stattdessen um unsere Kundschaft. Lag wohl daran, dass ich heute Nachmittag einfach keine Lust hatte mit anderen zu reden. Mein Kopf war die ganze Zeit bei Hadrian und malte sich unnötige Szenarien aus.

„Nené. Diese Lächeln", sie zeigte mit ihrem Finger auf meine Lippen „gehört schon förmlich Hadrian."

Ich schüttelte auf ihre Aussage hin meinem Kopf. Dieses Mädchen ist verrückt.

Um endlich von Hadrian und mir ablenken zu können, fing ich an sie mit Fragen bezüglich ihrem Lover zu bombardieren.

„Ok. Schuss jetzt mit Hadrian und mir. Jetzt bist du an der Reihe."

Ich stellte den Wasserhahn ab und nahm mir ein Trockentuch zu Hand.

„Was ist das zwischen dir und... Wie heißt er nochmal? Daniel?
Ist jetzt endlich mehr zwischen euch?"

Als ich seinen Namen aussprach, fingen ihre Augen sofort an zu strahlen. Sie hatte zwar vorhin schon angefangen, etwas über ihn zu erzählen, doch wir wurden dann durch die Menge an Kunden gezwungen, dieses Gespräch zu beenden. Außerdem war es mir ganz recht, noch mal das Thema zwischen ihr und Daniel anzuschneiden, um
endlich ein wenig von mir ablenken zu können.

Rabea nahm sich aus dem Schrank Gläser und fing an unterschiedliche Cocktails zu mixen.

„Oh ja stimmt. Das wollte ich dir ja vorhin schon erzählen...Am Anfang war es nur Sex."

Lachend verdrehte ich meine Augen. Typisch Rabea.

„Doch irgendwie ist da nun mehr zwischen uns. Morgen haben wir sogar ein richtig offizielles Date. Und danach geht jeder von uns getrennt nach Hause. Also kein Sex danach."
Sie dekorierte jeden einzelnen Cocktail noch mit Süßigkeiten oder kleinen Lämpchen und redete weiter.
„Gott Aría. Ich weiß gar nicht, wie das gehen soll. Ein Date. Reden. Einen längeren Zeitraum. Ohne anfassen oder sonstiges. Kannst du mir einen Tipp geben? Ich bin jetzt schon total nervös."

Brennende SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt