Hadrian's POV
Mit aufquietschenden Reifen bog ich mit meinem BMW um die Ecke. Ich war fast dort.
Schnell griff ich zu meinem Handschuhfach und holte meine Pistole heraus. Man konnte ja nicht wissen wer um mich war, wenn ich stehen blieb.Nur noch drei Kilometer, dann war ich bei der Halle in der sich Logan zurückzog. Heute waren er und ein paar Männer bei Marcos um ihn etwas Angst zu machen. Anscheinend ist danach etwas schief gegangen. Doch mehr konnte mir Logan vorhin am Telefon noch nicht sagen. Ich wusste nur, dass er angeschossen wurde.
Ich hatte um ehrlich zu sein eine heiden Angst um meinen Kumpel. Wenn er verrecken würde, wäre es meine Schuld und das könnte ich mir niemals verzeihen.
Die anderen Männer mit denen Logan heute war, haben sich in verschiedenen Richtungen aufgeteilt. Ich werde später nachsehen wie es ihnen ging doch zuerst war mein bester Freund dran.
Aría hatte ich nach dem Anruf noch schnell nach Hause gebracht, da es in meinem Stadtteil einfach zu gefährlich für sie war. Wir beide redeten während der Fahrt kein Wort miteinander, doch ich hatte das Gefühl sie etwas eingeschüchtert zu haben. Ich hatte ihr lediglich gesagt, dass ich schnell wohin musste mehr aber nicht. Ich würde allerdings, sobald es meinem besten Freund wieder besser ging, nochmal zu ihr fahren und mit ihr reden. Sie sollte keine Angst vor mir haben. Keine Ahnung warum mir das bei ihr wichtig war.
Vor der Halle machte ich eine Vollbremsung. Meine teuren Reifen waren mir in diesem Moment völlig egal. Nachdem ich Ausstieg hielt ich die Waffe gekonnte in meinen Händen und sicherte meine Umgebung ab. Als ich niemanden hier sehen konnte, senkte ich meine Arme etwas doch lies trotzdem meinen Finger auf dem Abzug der Pistole um im schlimmsten Fall noch schnell abfeuern zu können. Mit schnellen Schritten lief ich zur verlassenen Halle, in der sich Logan befand.
Er hatte sich einen guten Unterschlupf gesucht. Weit und breit waren keine Wohnblöcke zu sehen was wiederum hieß, keine Menschen zu treffen. Und falls doch die Angreifer von vorhin auftauchen, würde man sie hören.Solche Situationen hatte ich schon öfter im Leben gehabt. Mittlerweile verspürte ich bei Schiesereien keine wirkliche Angst mehr. Ich wusste, was ich konnte und war mir bei meinen Zielen ziemlich sicher. Das alles konnte ich allerdings nur dem blonden Lockenkopf verdanken. Er brachte mir damals alles rund ums schießen bei. Ab und zu hatte ich sogar Spaß dabei, da das Adrenalin in einem explodierte. Es war wie ein Feuerwerk in einem. Dieses Gefühl musste man erlebt haben, um zu verstehen was ich meinte.
Mit leicht schneller schlagendem Herzen ging ich voran. In der Halle war es dunkel und stank nach pisse. Leicht verzog ich meine Miene bei diesem Geruch. Es gab hier keine Türen oder Fenster, weswegen über all Spinnenweben hangen oder Laub und Müll auf dem Boden verteilt lag. Ich scannte zuerst die gesamte Halle und konnte in einer versteckten Ecke die blonden Locken meines besten Freunden erkennen. Er saß auf dem Boden und war mit seinem Oberkörper an die Wand gelehnt.
„Logan!", rief ich ihm erleichtert zu.
„Hey Kumpel! Wurde aber auch Zeit!"
Nur schwer verließen diese Worte seinen Mund. Er musste wohl starke Schmerzen haben.
Ich hockte mich ihm gegenüber und betrachtete seine Wunde am Oberschenkel. Er hatte viel Blut verloren. Auf dem Boden war schon eine kleine rote Pfütze zu erkennen.
Das sah man ihm allerdings auch an. Seine Haut war blass, wie die Wand an der er lehnte.Sein Bewusstsein hielt die Situation definitiv nicht mehr lange mit.
Ohne viel darüber nachzudenken, zog ich mein schwarzes T-Shirt über den Kopf und zerriss es in der Mitte, sodass ich einen langen Stück Stoff in der Hand hielt.„Du musst dich doch nicht extra für mich ausziehen.", scherzte der Blondschopf vor mir.
„Ich merke schon. Dein Humor wird dir wohl nie ausgehen.", lachte ich leicht angespannt.
Fest wickelte ich mein ehemaliges Shirt um Logans Bein. Die Blutung musste gestoppt werden. Mit dem provisorischen Verband hinderte ich, dass weiter Blut aus der Wunde floss. Allerdings wusste ich, dass es nur für kurze Dauer gut ging und wir uns schnell zu einem Arzt begeben sollten.
Ich wusste auch schon wohin.Zu Mitat.
Mit ihm hatte ich damals in einer WG gelebt, als ich neu in der Stadt war. Er war ein guter Arzt und ein Bekannter von Logan und mir.
Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, half ich meinem besten Freund auf. Wir mussten endlich von hier verschwinden. Wer weiß, ob die Typen eventuell doch noch hier her kommen würden. Mit seinem Arm und meine Schultern, gab ich ihm halt bis wir bei meinem Auto ankamen. Zum Glück war immer noch weit und breit niemand zu sehen, da ich meine Pistole so hätte nicht benutzen können. Mit meiner linken Hand öffnete ich die Beifahrertür und setzte Logan vorsichtig in den Sitz. Vor Schmerz verzogen er sein Gesicht, doch er blieb weiterhin stumm.
Sein Gesicht tropfte vor Schweiß.
Man konnte deutlich sehen, wie sein Zustand sich von Minute zu Minute verschlechterte.Angespannt eilte ich auf die Fahrerseite und raste Richtung Mitats Wohnung. Mittlerweile lebte er alleine in der ehemaligen WG, doch zum Glück war diese nicht allzu weit weg von hier.
Während dem Fahren nahm ich mein Handy zur Hand und wählte die Nummer von ihm. Nach ein paar mal piepen ging er, Gott sei Dank, endlich ran.
„Hey Hadrian, was geht? Lange nichts mehr von dir gehört..", kam es auch schon überrascht von der anderen Leitung.
Mit dem Handy am Ohr und der anderen Hand am Lenkrad antwortete ich ihm.
„Ich hoffe du bist zu Hause, denn ich brauche deine Hilfe. Logan wurde ins Bein geschossen."
Ich schaute nach rechts zu meinem Kumpel, der schon so blass wie eine Leiche im Sitz saß.
„Sein Zustand ist kritisch. Er wird es ohne deine Hilfe nicht schaffen.", sprach ich nun nervös weiter.
„Ja... Ja, kommt zu mir. Ich werde unten an der Tür auf euch warten."
„Danke."
Erleichtert, dass Mitat zu Hause war und uns helfen würde, atmete ich einmal tief durch.
Danach legte ich auf und schmiss das Handy achtlos in die Mittelkonsole des Autos.
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Spannend spannend spannend kann ich nur dazu sagen...Ich wünsche euch einen schönen Tag!!!!❤️
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Brennende Seelen
Romansa**ABGESCHLOSSEN** Aría ist 20 Jahre alt und lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung. Auf dem Weg in ein besseres Leben trifft sie immer wieder auf den mysteriösen Hadrian. Was sie nicht weiß: Er ist auf einer Mission. Beide kämpfen für ihren...