Hadrian's POV
Ich schaute rechts neben mir. Mit dem Kopf an die Fensterscheibe gelehnt, schlief Aría seelenruhig.
Ich war dabei sie nach Hause zu fahren. Und zwar zu ihrem richtigen zu Hause. Ich wusste, dass die Adresse die sie mir gab nicht stimmte. Trotzdem sagte ich nichts als sie mir direkt ins Gesicht log. Ich hatte schon so eine Ahnung, warum sie nicht wollte, dass ich wusste wo sie lebte. Ich hasse es aber, wenn man mich anlog. Doch diesmal konnte ich ein Auge zudrücken.Als ich am Wochenende im Club war und sie sich nicht von mir nach Hause fahren lies, musste ich trotzdem sicher gehen, dass sie gut zu Hause ankam. Aus diesem Grund ist ihre Lüge, dass sie in der Nähe des Clubs wohnte, aufgeflogen. Keine Ahnung warum ich ihr überhaupt gefolgt bin. Schließlich interessiere ich mich nur für Frauen, die ich ins Bett bekomme und wieder fallen lassen konnte.
In diesem Viertel, wo Aría lebte, waren die Häuser sehr runtergekommen. Fast so sehr wie in meinem. Ich allerdings Lebte nicht dort. Sozusagen war ich aber der Chef hier. Keiner traute sich mir zu widersetzen und falls doch, müsste er sehr viel Schmerz aushalten können. Wenn es um Drogengeschäfte oder Beobachtungen anderer Clans ging, war ich der erste zu dem die Leute kamen.
Tatsächlich wollte ich nie so ein Mensch sein, der ich heute war aber ich hatte einen Plan und um diesem umzusetzen musste ich eiskalt sein. Aus diesem Grund schaffte ich mir einen angesehenen Namen in der Stadt. Der Respekt der anderen Leute würde später einmal meine Geheimwaffe für meinen Plan sein. Doch das war jetzt noch nicht relevant. Dafür bräuchte ich noch etwas Zeit.
Vor Arías Haustür blieb ich stehen. Tief und fest schlafend, schnarchte sie neben mir. Es wäre gelogen wenn ich sagen würde es interessiert mich nicht warum sie getrunken hatte. Offensichtlich hatte sie alleine die halbe Wodkaflasche geleert. Irgendwas musste vorgefallen sein, denn es kam mir nicht vor, als wäre es ihr Hobby alleine zu trinken. Allgemein hatte ich auch damals im Club das Gefühl, dass Alkohol ihr nicht so zusagte.
Kurz beobachtete ich sie noch bevor ich ausstieg und zu ihrer Seite hinüber lief. Leise öffnete ich die Beifahrertür und befreite Aría vom Gurt. Vorsichtig legte ich meine Arme unter ihre Arme und ihren Kniekehlen und hob sie aus dem Auto. Nachdem ich die Autotür geschlossen hatte, machte ich mich mit der schlafenden blonden Frau auf meinen Armen zu den Wohnungen. Die Haustür unten war geöffnet, doch leider kannte ich ihren Nachnamen nicht, damit ich die Wohnung finden konnte.
Leicht rüttelte ich sie.
„In welchen Stock wohnst du?"„Drei", war das einzige was Aría leise nuschelnd nach einer Weile von sich gab.
Gleich danach hatte sie ihren Kopf an meine Schulter angelehnt und weiter geschlafen. Noch nie hatte ich das für eine Frau getan. Ich konnte selbst nicht glauben, dass ich mich in dieser Situation befand. Auch wenn ich sie nicht kannte, fiel es mir bei ihr trotzdem leicht, nett zu Ihr zu sein.
~~~
Nachdem ich Aría in ihr Bett gebracht hatte, machte ich mich gleich danach wieder aus dem Staub.
Tatsächlich hatte Aría den Wohnungsschlüssel unter den Fußabtreter vor der Haustür gelegt gehabt. Darüber musste ich definitiv noch mit ihr reden. Leichtsinnig war sie auf jeden Fall, denn die Welt da draußen war grausam.Ich fuhr gerade zu meinem Kumpel Logan, um mit ihm noch ein paar Dinge abzuklären.
Er war der einzige dem ich wirklich vertrauen konnte. Schon seit unserer Kindheit waren wir befreundet. Wir gingen bis jetzt jeden Weg gemeinsam. Wenn jemand die Hilfe des anderen brauchte waren wir sofort zur Stelle.
Er wusste genau wer ich war und was ich vorhatte. Aus diesem Grund musste ich mich nicht bei ihm verstellen.Nachdem ich meinen Wagen vor dem Wohnblock von Logan parkte ging ich hoch zu seiner Wohnung. Ich betätigte die Klingel und wartete einen Moment, bis der blonde Lockenkopf endlich seine Tür öffnete.
„Heii! Was hat das denn so lange gedauert?", kam mir der blonde auch gleich mit einem freundschaftlichen Handschlag entgegen.
Er war zwar einen Kopf kleiner als ich aber trotzdem genauso so gut trainiert wie ich. Mit einem lässigen T-Shirt und Jogginghose stand er mir gegenüber.
Ich schlug mit ein und gemeinsam gingen wir in das Innere der Wohnung.
„Mir ist etwas dazwischen gekommen. Erzähl ich dir ein anders Mal.", gab ich nur knapp von mir.
Ich hatte jetzt keine Lust darüber zu reden. Viel wichtiger war, wer sich versuchte gegen mich zu stellen.
Im Wohnzimmer setzte ich mich auf dem schwarzen Ledersesseln und schaute nun Logan entgegen.
„Wer ist es?"
Er verstand sofort was ich meinte. Er ging zu einer Kommode und holte einen weißen Briefumschlag hervor, den er auf dem Tisch vor mir schmiss.
Ich öffnete den Umschlag und holte ein Foto von dem vermeintlichen Quersteiger hervor.
„Er heißt Marcos. 27 Jahre alt und lebt alleine in einer Wohnung außerhalb der Stadt. Schon seit ein paar Woche hatte er kein Geld geliefert aber immer wieder neue Ware bestellt. Andere meinten er würde für einen anderen Clan arbeiten aber unsere Drogen verkaufen. Somit würden er und der andere Clan noch mehr Gewinn machen."
Ich schaute mir das Foto genauer an. Logan hatte ihn verfolgt und flüchtig ein Bild von ihm geschossen. Marcos war breit gebaut und auch relativ groß. Zwar definitiv nicht so groß wie ich aber als Konkurrent könnte es mit ihm blutig enden und zwar für uns beide.
Nun blickten Logan und ich uns angestrengt entgegen.
„Was hast du vor?"
An seiner Tonlage konnte ich erkennen, dass er das schlimmste befürchtete. Doch das hatte ich nicht vor. Noch nicht.
„Beobachte ihn weiterhin. Wir brauchen Beweise, falls er wirklich für jemand anderen arbeiten würde. Bezüglich dem Geld könnte ihr ihm Druck machen. Nimm noch ein paar Leute mit, damit der Wixxer sich vor Angst in die Hosen pisst. Ein paar Schläge sind in Ordnung aber übertreibt es nicht."
„Ok. Ich rufe ein paar zusammen und fahren morgen mit ihnen zu seiner Wohnung."
Logan schrieb sofort ein paar vertrauensvollen Leuten aus unserem Team und natürlich waren alle damit einverstanden morgen bei dem Kerl vorbeizuschauen.
Falls Marcos mich beziehungsweise unseren Clan wirklich verraten würde, könnte ich für nichts garantieren was mit ihm passieren würde.
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Heiiioooo!! Wie geht es euch???
Dieses Kapitel hat mir tatsächlich etwas Zeit gekostet... Es war ganz schön schwer sich in eine Männer Rolle hinein zu versetzen.
Ich hoffe allerdings trotzdem, dass es euch gefällt.Ihr könnt gerne Kritik abgeben.
Was haltet ihr eigentlich von Hadrian?
Wünsche euch eine gute Nacht!❤️
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Brennende Seelen
Romansa**ABGESCHLOSSEN** Aría ist 20 Jahre alt und lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung. Auf dem Weg in ein besseres Leben trifft sie immer wieder auf den mysteriösen Hadrian. Was sie nicht weiß: Er ist auf einer Mission. Beide kämpfen für ihren...