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Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete, lag ich eng mit meinem Rücken gegen Mattheo's Brust gedrückt.

Ruhig lag ich da.

Mein Blick ging alleine an meine Handgelenke, welche von den Ärmeln meines Pullovers bedeckt waren.

Vorsichtig schob ich mit meiner linken Hand den rechten Ärmel ein Stück von meinem Handgelenk und entblößte somit die rot, violett gefärbten Griffspuren.

Für einen kurzen Augenblick musterte ich diese ziemlich genau.

Doch dann legte Mattheo plötzlich sanft seine Hand um diese. „Lass das. Guck es dir nicht an." deine Stimme ertönte nah an meinem Ohr.

Sofort drehte ich mich zu dem Slytherin um, um ihn anzusehen. Tief sah ich ihm in seine dunkelbraunen, glänzenden Augen.

Sie waren so wunderschön.

Während wir uns in die Augen sahen strich Mattheo mir sanft eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. Anschließend ließ er seine Hand etwas unter meinem Ohr liegen.

Mit seinem Daumen strich er immer wieder über meine Wange. „Willst du frühstücken gehen?"

Ich nickte.

Gleichzeitig erhoben wir uns, verschwanden in meinem Badezimmer und putzen uns die Zähne.

Wieder in meinem Zimmer angekommen zogen wir uns rasch unsere Slytherin Uniformen an und machten uns schlussendlich auf den Weg zur großen Halle.

Dort angekommen nahmen wir, wie immer nebeneinander Platz.

Ich saß zwischen Mattheo und Pansy. Die übrigen drei saßen uns gegenüber.

„Guten Morgen, liebe Schülerinnen und Schüler." erhob McGonagall plötzlich ihre Stimme.

Alle anwesenden Schüler drehten ihren Kopf in die Richtung des Lehrer Podestes. Die Schulleiterin hatte sich ziemlich weit vorne hingestellt und sah mit einem besorgten Blick auf uns hinunter.

„Leider habe ich an dem heutigen Morgen beunruhigen Nachrichten für Sie. Vielleicht haben es einige von Ihnen bereist mitbekommen. Es gelang einer kleinen Gruppe an ehemaligen Todessern aus Askaban zu fliehen."

Sofort huschte mein Blick zu Mattheo. Erst gestern Abend hatte er mir von diesem Gerücht erzählt.

Wie man sieht, war dies nicht länger ein Gerücht.

„Heute Morgen haben wir einen Anonymen Brief erhalten. In diesem Stand, dass die ehemaligen Todesser sich die damaligen Opfer Voldemort's holen werden und seine angefangene Arbeit vollenden möchten." beunruhigt sah die Schulleiterin erneut durch die Reihen. „Wir haben ebenfalls eine Liste an Namen erhalten." mit zittrigen Händen zog McGonagall ein Pergament aus der Tasche ihres Gewandes und fing an die Namen vorzulesen. „Harry Potter. Hermine Granger. Ronald Weasley. Neville Longbottem. Ginevra Weasley. Fred Weasley. George Weasley." ihr Blick ging dabei immer wieder auf den Gryffindor Tisch.

Ein Getuschel breitete sich an dem Gryffindor Tisch aus.

Nun sah die Direktorin zum Ravenclaw Tisch. „Cho Chang. Luna Lovegood." und nun sah McGonagall zum Slytherin Tisch.

Mein Herz pochte wie wild.

„Draco Malfoy. Pansy Parkinson und D/N Montgomery."

Sofort sah ich erst zu Draco und anschließend zu meiner besten Freundin.

„Dies sind alle Namen, welche auf der Liste der ehemaligen Todesser stehen. Es befinden sich bereist einige Zauberer und Hexen aus dem Ministerium hier in Hogwarts und sind dabei herauszufinden von wem dieser Brief kam." erneut sah McGonagall durch die Reihen von Schülern. „Zu Ihrer eigenen Sicherheit, und vor allem zu der Sicherheit der Schüler die grade genannt wurden, fällt der Unterricht für eine Woche aus. Sie alle werden zurück in ihre Gemeinschaftsräume kehren und diese auch nicht verlassen. Zu den festen Mittags und Abendszeiten wird Ihr essen in den Gemeinschaftsräumen auftauchen."

Kaum hatte die Schulleiterin ihre Worte ausgesprochen, erhoben sich sämtliche Schüler und verließen die große Halle.

Blitzartig hatte Mattheo nach meiner Hand gegriffen und zog mich schnellstmöglich in Richtung unseres Gemeinschaftsraumes.

Durch das ganze Gedrängel und Getümmel nahm niemand so wirklich wahr, dass Mattheo und ich grade Hand in Hand durch das Schloss liefen.

„Ich hab's dir doch gesagt." waren seine ersten Worte, als wir den Gemeinschaftsraum betreten hatten und nebeneinander auf einen der Sofas Platz genommen hatten.

Es dauerte keine fünf Minuten bis der Rest unserer Gruppe sich dazu gesellte.

Wie auch in der großen Halle nahm Pansy schnell neben mir Platz und die anderen drei gegenüber von uns.

Stumm sahen wir alle durch die Runde.

„Warum die Todesser hinter D/N und Pansy her sind wissen wir ja. Pansy flüchtete vorzeitig vor Voldemort und D/N hatte er sogar in seiner Gewalt." unterbrach Theodore schließlich die stille. „Aber warum Draco?" fragend sah er zu seinem Platin blonden freund.

Wissend sah dieser allerdings zu Boden. „Ich habe seine Aufgabe nicht erfühlt."

„Welche Aufgabe?" Mattheo zog seine Augenbrauen ein Stück zusammen.

„Voldemort hat mir kurz vor seinem Duell mit Potter eine Aufgabe gegeben, welche ich nicht erfühlt habe. Deswegen sind die Todesser auch hinter mir her."

„Was war deine Aufgabe?" fragte der Lockenkopf schnell weiter.

„Granger und Weasley töten." Draco hob seinen Kopf und sah direkt in die Augen seines besten Freundes.

„Und...was machen wir jetzt? Sollen wir jetzt einfach so lange hier rumsitzen bis die Todesser keine Lust mehr haben uns zu jagen?" Pansy blick blieb an Mattheo hängen.

„Ja, dass sollt ihr und das werdet ihr auch." sagte dieser bestimmend.

„Du spinnst doch, Mattheo." wehrte die dunkelhaarige Hexe sich sofort. „Draco, D/N und ich werden hier nicht einfach seelenruhig rumsitzen."

„Oh doch."

„Nein-"

„Es ist gut, Pansy." unterbrach der dunkelhäutige seine Freundin. „Ich werde ganz sicher nicht zulassen, dass du so ins offene Messer rennst. Das sind Todesser. Vertraut uns, wenn wir euch sagen, lasst es gut sein. Wir wissen wie die drauf sind."

Ich hob meinen blick für einen Augenblick um Mattheo anzusehen. Dieser warf mir ebenfalls einen kurzen Blick zu.

„Ich denke, es ist besser, wenn keiner von ihnen die Nacht alleine verbringt. Ich meine, man weiß ja nie." erhob Blaise wieder seine Stimme. „Ich schlafe bei Pansy. Mattheo bei Draco und Theo bei D/N."

„Nein." Schoss es blitzschnell aus Mattheo heraus. Blaise hatte es grade einmal so geschafft seinen Satz auszusprechen.

Fragend sah der dunkelhäutige zu dem Lockenkopf.

„Wir werden es alle mitkriegen, wenn plötzlich Todesser in den Gemeinschaftsraum stürmen sollten. Jeder wird ganz normal in seinem Bett schlafen." der Slytherin neben mir sah in die Runde. In seiner Stimme lag ein wütender Unterton.

Niemand sagt mehr auch nur ein Wort. Mein Blick huschte immer wieder zwischen Draco und Pansy hin und her. Die beiden taten es mir gleich.

Mattheo Riddle - vergangen aber nicht vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt