Es waren ein paar Stunden, vielleicht drei, nach dem Vorfall zwischen der Faust meines Vaters und meinem Gesicht vergangen.
Es hatte sich eine dicke Schwellung an meinem rechten Jochbein gebildet.
Ein blauer, mehr schon rot, violetter Fleck hatte sich auf diesem gebildet.
Naja, das erste mal ist es nicht.
Ich lag grade auf meinem Bett und starrte an die Decke, bis ich plötzlich eine Art Klopfen an meinem Fenster wahrnahm.
Schnell erhob ich mich um nachzusehen.
An meinem Fenster angekommen, öffnete ich dieses.
„Jody?"
„D/N!" rief dieser. „Komm runter. Ich hab was schönes dabei." ein Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus.
Blitzschnell nickte ich, schloss das Fenster wieder und schlich mich die große Treppe meines Hauses hinunter.
Im Eingangsbereich meines Hauses angekommen, zog ich mir schnell meine Schuhe an und verschwand aus dem Haus.
„Jody?" rief ich fragend durch den hinter Garten.
„Halli hallo." noch immer grinsend kam dieser auf mich zu.
Jody und ich waren schon seit klein auf ziemlich gute Freunde. Er war ebenfalls ein Zauberer. Jedoch geht er nicht, sowie ich auf Hogwarts.
„Ist es schon wieder passiert?" der braunhaarige Junge zog seine Augenbrauen in die Höhe.
„Du kennst doch meinen Vater." winkte ich nur ab. Ich hatte jetzt wirklich keine Lust darüber zu reden.
„Dann hab ich ja genau das richtige dabei." Jody hielt mir einen Joint unter die Nase.
Grinsend nahm ich ihm diesen ab.
Wir machten uns auf den Weg zu unserem sogenannten ‚Jody und D/N Platz'.
Es war ein alter Baumstumpf, welcher sich in dem Wald neben meinem Anwesen befand. Hier saßen wir eigentlich immer wenn wir uns sahen.
Jody griff in seine Jackentasche und zündete meinen Joint an. Keine zwei Sekunden später, holte er noch einen aus seiner Tasche und schob sich diesen zwischen seine Lippen.
Ich hatte bereits fünf Züge des Joints genommen.
„Morgen geht's also wieder nach Hogwarts." fing er ein Gespräch an.
„Jap. Ich freue mich wirklich tierisch."
Einige Stunden verweilten Jody und ich noch auf dem Baumstumpf. Wir redeten sehr viel.
————
Nächster morgen
So gut es ging, versuchte ich mein geschwollenes Jochbein mit Make-up abzudecken.
Mein Vater sammelte jedes Mal, wenn die Ferien beginnen meinen Zauberstab ein. Ich bekomme ihn auch erst wieder, wenn wir am Gleis 9 3/4 angekommen waren.
Ich wüsste tatsächlich gerne, wann meine Mutter ihren Zauberstab das letzte mal in den Händen gehalten hat.
Noch nie habe ich sie mit ihrem Zauberstab gesehen.
„Es wird Zeit." mein Vater stand plötzlich im Türrahmen meines Zimmers.
Wortlos folgte ich ihm in unser Auto.
Die gesamte Fahrt über sagte keiner auch nur ein Wort.
Gleichzeitig stiegen wir aus, als wir angekommen waren.
„Bis dann." war das letzte, was mein Vater mir sagte, nachdem er mir meinen Zauberstab überreicht hatte. Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Bahnhof schnellen Schrittes auch schon wieder.
Kaum war er weg, stieg ich in den Hogwarts Express ein.
Geradewegs steuerte ich auf das Slytherin Abteil zu.
Als ich meine beste Freundin Pansy Parkinson erblickte, nahm ich sofort gegenüber von ihr Platz.
Es dauerte nicht lange, bis sich weitere Slytherins in unser Abteil setzten.
Unter ihnen befanden sich Theodore Nott, Blaise Zabini, Draco Malfoy und Mattheo Riddle.
Wir waren ziemlich oft zu sechst unterwegs.
Während der Fahrt nach Hogwarts redeten und lachten wir alle ziemlich viel.
Daphne Greengrass und ihre Schwester Astoria Greengrass liefen das ein oder andere mal an unserem Abteil vorbei.
Die beiden warfen Pansy und mir ziemlich Hasserfüllte Blicke zu. Sie konnten uns nicht leiden.
Wir sie ebenso wenig.
Bis vor ein paar Jahren saßen die beiden noch an unserer Stelle.
In unserem fünften Schuljahr sind Draco und Astoria zusammen gekommen. Wirklich lange waren sie allerdings nicht ein paar.
Vielleicht vier bis fünf Monate.
Irgendwann hat Mattheo Riddle Astoria dabei erwischt, wie sie Draco mit einem Gryffindor fremdgegangen war.
Seitdem hatte keiner der Jungs auch nur noch ein Wort mit Astoria gewechselt. Sie verabscheuten sie.
Pansy und ich hielten noch nie besonders viel von Astoria.
Naja, vor allen jetzt. Wir beide hatten uns mit den vier Jungs wirklich ziemlich gut angefreundet.
Seit der Trennung von Draco und Astoria waren wir sechs eine ziemlich gute Freundesgruppe geworden. Jeder passte auf den anderen auf.
Als Blaise wieder einen Witz nachdem anderen raushaute, fiel mein Blick auf Mattheo, welcher neben Pansy saß.
Sein Blick fing den meinen auf.
Es war noch immer eine ziemlich angespannte Stimmung zwischen Mattheo und mir...nach der Sache, die zwischen uns passiert war.
Schnell löste ich meinen Blick von ihm und sah stattdessen zu Draco, welcher neben mir saß.
Er tat mir wirklich leid. Ich sah ihm an, dass er Astoria noch immer liebte.
Aber wir kennen ja alle Draco Malfoy. Er würde niemals auf die Idee kommen mit einem von uns darüber zu reden.
Mit Ausnahme von Mattheo vielleicht.
Nach stundenlanger Fahrt kamen wir endlich in Hogwarts an.
Wie immer, nahmen wir sechs zusammen an unseren Haustisch Platz.
Pansy, Blaise und ich hatte nebeneinander Platz genommen.
Draco, Mattheo und Theo stattdessen nahmen gegenüber von uns Platz.
Da Dumbledore im Krieg gefallen war, hatte nun McGonagall den sitzt der Schuldirektorin übernommen.
So wie es Dumbledore all die Jahre über tat, hielt nun auch McGonagall eine Rede, zu Anfang des Schuljahres.
Wirklich zu hörte ich nicht.
Es war nunmal jedes Jahr das gleiche. Dieses Mal wurde allerdings nur über den vergangen Krieg und die hohe Anzahl an Todesopfern gesprochen.
Jedoch waren wir alle während des Krieges anwesend. Haben mitgekämpft. Haben die Todesopfer mit unseren eigenen gesehen. Oder waren vielleicht sogar der Grund, weshalb sie sterben mussten.
Einige mehr als die anderen.
Nachdem McGonagall endlich ihre Rede beendet hatte, konnten wir auch anfangen zu essen.
Blaise, der Links neben mir saß, stopfte sich alles mögliche in den Mund, während andere, wie Draco nicht besonders viel aßen.
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Mattheo Riddle - vergangen aber nicht vergessen
Fanfictie„Ich will dich richtig. Ich will jedem zeigen, dass du meins bist und jeder soll wissen, dass du nur mir gehörst. Für immer."