35

2.2K 74 8
                                    

Den gesamten Tag über verbrachte ich in meinem Zimmer und weinte.

Ich weinte und weinte.

Holly und Milly hatten den Raum nicht mal für eine Sekunde verlassen.

Die Angst, dass die beiden Männer plötzlich in mein Zimmer stürmten stieg immer mehr, je mehr Zeit verging.

„D/N!" nahm ich plötzlich die Schreie meines Vaters war.

Anscheinend waren meine Eltern wieder zuhause.

Wohl oder übel musste ich nun mein Zimmer verlassen.

Ängstlich stieg ich die Stufen hinunter. Suchend sah ich in jedem Raum, an welchem ich vorbei kam.

Als ich schließlich bei dem Wohnzimmer ankam, erblickte ich meiner Eltern.

Und die Todesser.

Mein Vater stand in der Mitte des Raumes, während meine Mutter still auf dem Sofa saß und die Todesser im hinteren Teil des Raumes, ebenfalls still standen.

„Ja?" brachte ich schüchtern hervor.

„Was ist das?" mit Wut in der Stimme zeigte mein Vater auf meine Jogginghose, welche noch immer neben der Couch auf dem Boden lag.

Mein Blick huschte erst zu meiner Hose und anschließend zu den beiden Männern.

„Was. Ist. Das?" wiederholte er seine Frage. Dabei sprach er jedes Wort ziemlich genau aus.

„Dad...ich-..." mein Satz brach ab. Ich spürte, wie sich erneute Tränen in meinen Augen bildeten.

„Sprich verflucht nochmal deutlich!" brüllte er nun.

Ich hob meinen Kopf. „Sie haben versucht mich zu vergewaltigen!" brüllte nun auch ich lauthals.

„Was?" stieß meine Mutter ungläubig aus.

„Halt die Klappe, Sophia!" fuhr mein Vater meine Mutter sofort an. Anschließend widmete er sich wieder mir. Für einen kurzen Moment herrschte stille, bis ihm schließlich ein Lachen entfuhr. „Bist du jetzt schon so aufmerksamkeitsgestört, dass du dir so einen Schwachsinn ausdenkst?"

Geschockt, ohne ein Wort zu sagen sah ich meinem Vater in die Augen.

„Hör auf mit deinen Lügen, D/N!"

„Ich lüge nicht." meine Stimme hatte wieder einen ruhigeren Ton angenommen.

Die Wut spiegelte ich quasi in den Augen meines Vaters wieder.

Wenig später formte dieser mit seiner Hand auch schon eine Faust und schlug mir mit dieser hart ins Gesicht.

Ich taumelte ein Stück zurück, stolperte und befand mich wenige Sekunden später auch schon auf dem Boden.

Schmerzerfüllte legte ich eine meiner Hände über mein rechtes Auge.

Es schmerzte wirklich furchtbar.

„Wag es nicht, mich noch eineinziges mal anzulügen." giftete er mich an. Das einzige was ich noch hörte war, wie mein Vater an mir vorbei rauschte.

Ebenso taten es die beiden Todesser.

Ich verweilte noch ein paar Minuten auf dem Boden, ehe meine Mutter auch schon zu mir herüber eilte und sich ebenfalls auf den Boden setzte.

„Zeig mal her." sanft legte sie ihre Hände an die Seiten meines Kopfes und hob diesen leicht an. „Es tut mir so leid, D/N. Wäre ich doch bloß hier geblieben."

„Es ist nicht deine Schuld, Mom." sagte ich mit belegter Stimme.

Durch den Schmerz an meinem Auge, füllten sich meine Augen erneut mit tränen.

Mattheo Riddle - vergangen aber nicht vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt