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Als ich schließlich endlich den Wald erreicht hatte, blieb ich für einen Moment stehen.

Ich bekam kaum noch Luft.

Mit einem Blick hinter mich, erkannte ich, dass die Todesser mir immer näher kamen.

Weiter gehts.

Und erneut rannte ich los.

Ich rannte, als wenn der Tod persönlich hinter mir her war. In gewisser weise war dies ja tatsächlich auch der Fall.

Genau in diesem Moment verfluchte ich das Rascheln der blättern auf dem Boden des Waldes.

Rasend schnell begab ich mich immer tiefer und tiefer in den Wald.

Habe ich schon Halluzinationen, oder erkenne ich da wirklich Draco's Platin blonden Haarschopf?

Er war zwar noch ziemlich weit entfernt, aber ich erkenne diese Platin blonden Haare überall.

Zumindest, wenn ich nicht schon das Halluzinieren angefangen habe.

„D/N!" nahm ich nun die Stimme meines Freundes wahr.

Wenige Sekunden später stand dieser auch schon vor mir.

„Mattheo..." atmete ich schwer. „Sie suchen mich." hektisch drehte ich mich für einen Moment um, um nach den Todessern Ausschau zu halten. „I-ich...mein Vater hat versucht mich zu töten...i-ich-..." noch bevor ich meinen Satz richtig beenden konnte sackte ich zu Boden.

Ich hatte wahrscheinlich schon zu viel Blut verloren.

„Was ist mit dir passiert?" der Slytherin hockte sich vor mich hin und betrachtete die Platz Wunde an meiner Stirn.

Man sah ihm die Sorge förmlich an.

Meinen blutenden Arm hielt ich mir hoch immer eng gegen meine Brust. Der Stoff meiner Bluse hatte sich allerdings bereist mit Blut vollgesogen.

Vorsichtig zog Mattheo meinen Arm von meiner Brust, um einen Blick auf diesen zu werfen.

Noch bevor er dies tun konnte, nahmen wir auch schon ein Rascheln hinter uns wahr.

„Ich kann nicht mehr rennen. I-ich schaff das nicht." stotterte ich mit Angst in der Stimme.

Sofort legte Mattheo einen Arm um meinen Rücken und den anderen schlang er unter meiner Beine.

Schnell legte ich meine Arme um den Nacken meines Freundes.

Mit mir auf dem Arm drehte sich der Slytherin wieder um und rannte los. „Wir verschwinden!" brüllte er noch lauthals.

Anscheinend hatte ich doch nicht Halluziniert.

Schnellstmöglich rannte der Lockenkopf, mit mir auf dem Arm durch das restliche Stück des Waldes.

Noch während wir den Wald durchquerten spürte ich, wie mein Bewusstsein immer weiter nach gab.

Mit aller Kraft versuchten ich meine Augen offen zu halten.

Das letzte was ich noch hörte war, wie Mattheo lauthals meinen Namen rief bevor mir schwarz vor Augen wurde.

—————

Blitzschnell setzte ich mich Kerzen grade auf. Mein Herz pochte wie wild und meine Atmung war auch nicht grade die ruhigste.

Hektisch sah ich mich in den Raum um, in welchem ich mich befand.

Das Zimmer war eher dunkel gehalten.

Ich saß auf einem großen Bett, welches sich an der Mitte der Wand befand. Rechts und links jeweils ein kleiner, dunkelbrauner Nachttisch.

Mattheo Riddle - vergangen aber nicht vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt