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Mattheo ging natürlich nicht. Was hatte ich auch anderes erwartet?

„Was ist los?" seine Tonlage verhärtete sich.

„Nichts. Was soll los sein? Ich suche nur etwas." ziellos wühlte ich einer Schublade herum, in welcher sich alleine Pergamente und Federn befanden. Natürlich musste ich mir diese Schublade aussuchen.

„Warum siehst du mich nicht an?"

„Ich suche etwas. Habe ich doch grade gesagt."

„D/N." der Slytherin legte eine Hand an meinen Oberarm und drehte mich zu ihm um.

Meinen Kopf hatte ich nach links gedreht, damit er den Bluterguss an meinem Auge nicht sah.

„Sieh mich an." forderte er nun.

Ich bewegte mich kein Stück.

Wenige Sekunden später spürte ich auch schon wie Mattheo eine Hand an mein Kinn legte und mit sanften Druck versuchte meinen Kopf in seine Richtung zu drehen.

So gut es ging versuchte ich meinen Kopf nicht zu bewegen.

Mattheo allerdings ließ nicht locker. Er verstärkte den Druck an meinem Kinn.

Schlussendlich sah ich ein, dass es nichts brachte. Er würde es sowieso sehen.

Ich ließ zu, dass der Slytherin nun mein gesamtes Gesicht in seine Richtung drehte.

Der Schock stand ihm quasi ins Gesicht geschrieben. „Was ist passiert?!" brüllte der Lockenkopf sofort.

„Es war ein Unfall. Es war-..."

„Jetzt sag nicht, dass es nichts war."

„Das ist wirklich nicht so schlimm wie es aussieht." ich löste mich aus dem Griff meines Freundes. Stattdessen nahm ich auf meinem Bett Platz.

„Du hast ein blaues Auge, D/N." Mattheo nahm rasch neben mir Platz. „Ein verfluchtes blaues Auge."

Tief, ohne etwas zu sagen sah ich ihm in die Augen.

„Sag mir jetzt was los ist. Irgendetwas stimmt nämlich nicht."

„Es ist nichts, Mattheo." ich versuchte die gesamte Situation mit einem Lachen zu überspielen.

„Als du das letzte mal für ein Wochenende zuhause warst, hattest du Griffspuren an deinen Handgelenken und jetzt das...ein blaues Auge. Was passiert, wenn du nachhause gehst?" Sein Blick schwankte zwischen meinen Augen und meinen Bluterguss hin und her. „Wer ist bei dir zuhause? Was passiert bei dir zuhause, dass du immer irgendwelche Verletzungen davon trägst?"

Ich öffnete meine Mund, jedoch schloss ich ihn sogleich wieder. „Ich kann nicht."

„Vertraust du mir nicht?"

„Das hat nichts damit zu tun."

„Also vertraust du mir nicht."

Blitzschnell erhob ich mich von meinem Bett, da ich spürte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten. So gut es ging versuchte ich diese wieder herunter zu schlucken. „Doch tue ich. Aber ich kann nicht."

Den Geräuschen zu Urteil nach hatte sich der Slytherin ebenfalls erhoben.

„Ich kann nicht." ich drehte mich zu meinem Freund um. „Ich kann wirklich nicht."

„Warum?"

„I-Ich kann einfach nicht." wiederholte ich mich nun zum vierten Mal. Meine Stimme klang ziemlich belegt, da sich erneut Tränen in meinen Augen sammelten.

Mattheo Riddle - vergangen aber nicht vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt