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„Das hat er Ihnen erzählt?" fragte ich nun, nachdem ich mir die gesamten Geschichte durchgelesen hatte.

„Ja."

„Dieser Typ spinnt doch komplett." kopfschüttelnd gab Theodore dem Heiler die Akte wieder. „Riddle hätte schon viel früher nach Askaban kommen müssen."

Stumm nahm ich gegenüber von dem Heiler an dem Esstisch platz.

„Meine Frage an Sie ist nun, was aus Mr. Riddle's Erzählungen auch wirklich der Wahrheit entspricht." der Mann sah zu mir.

„Mattheo und ich-...das wir uns vor dem Krieg das eine mal näher gekommen waren stimmt. Aber das war auch das einzige Mal."

„Können Sie mir Ihre Seite der Geschichte mit Mr. Riddle erzählen?"

Tief atmete ich ein, während ich meinem Mann einen kurzen Blick zu warf.

„Mattheo und ich waren ziemlich gut befreundet. An dem einen Tag haben wir zwei etwas viel getrunken und dann ist es passiert. Ich habe danach einfach so getan, als wenn nichts passiert wäre und weiterhin Zeit mit ihm verbracht. Ich meine, wir waren echt gut befreundet und ich wollte das wegen so einer Sache nicht kaputt machen. Am Anfang hat keiner von uns gemerkt, was da eigentlich in Mattheo vorging. Ein paar Wochen nachdem das zwischen Mattheo und mir passiert war, sind Theo und ich zusammen gekommen."

„Und Mr. Riddle wusste davon?"

„Jeder wusste, dass D/N und ich zusammen waren." antwortete Theodore ihm.

„Mattheo hat am Anfang auch keine wirkliche Reaktion gezeigt. Eigentlich hatte ich angenommen, dass diese Sache zwischen uns für uns beide ein einmaliger Ausrutscher war. Nach einiger Zeit, ich glaube es waren vier Wochen nachdem Theo und ich zusammen gekommen sind ist Mattheo anders geworden. Er hat bei mir immer wieder Annäherungen versucht, ist nachts in mein Zimmer gekommen und hat sich einfach zu mir ins Bett gelegt, hat mich immer gefragt wohin ich denn gehen würde, wenn ich dabei war den Gemeinschaftsraum zu verlassen, hat einfach so in der Öffentlichkeit meine Hand genommen, als wenn wir in einer Beziehung wären und all so einen Kram."

Der Heiler schrieb jedes gesagte Wort von mir mit.

„Mattheo hatte Ihnen gesagt, dass ich laut ihm wegen meinem Vater immer wieder blaue flecke davon getragen hätte." erneut sah ich zu Theodore. „Die blauen Flecken und Blutergüsse waren da. Jedoch kamen diese nicht von meinem Vater. Sie kamen von Mattheo."

„Mr. Riddle ist handgreiflich gegenüber Ihnen geworden?" der Schock stand dem Heiler nur so ins Gesicht geschrieben.

„Er ist mit der Zeit irgendwann aggressiv und ziemlich besitzergreifend geworden. Als dann der Krieg anfing und wir alle aus Hogwarts verschwunden waren, hatte ich für die erste Zeit Ruhe. Etwa eine Woche später mussten Pansy, Draco, Theo und ich schließlich zum Riddle Anwesen reisen, da Voldemort uns das Dunkle mal gegeben hatte. Von Draco und mir erwartete er, dass bei ihm in Riddle Anwesen bleiben sollten. Jeder von uns bekam sein eigenes Zimmer. Nachdem Mattheo erfahren hatte, dass ich nun bei ihm wohnen würde, kam er eines Tage in mein Zimmer und versuchte mich zu...Sie wissen schon." ich senkte meinen Blick.

„Es dauerte nicht lange, ehe schon der Finale Kampf startete und Riddle endlich nach Askaban gebracht wurde." redete Theo für mich weiter.

Stille.

„Ich hätte nicht erwartet, dass es doch so schlimm sei." zerbrach der Heiler die stille.

„Was machen Sie jetzt mit ihm?" meine Stimme nahm einen ruhigen Ton an.

„Die letzte Möglichkeit wäre, dass Sie eventuell mit Mr. Riddle sprechen würden."

„Auf gar keinen Fall." sagte Theodore sofort. „Das ist zu gefährlich."

„Zwischen Mr. Riddle und Ihrer Frau wird ein Gitter sein, Mr. Nott. Natürlich können Sie auch dabei sein, allerdings sollten Sie dabei nicht in seinem Sichtfeld stehen."

„Ich werde es tun." unterbrach ich das zwischen der beiden Männer.

„Sie können Ihre Tochter selbstverständlich mitnehmen. Solange Sie mit Mr. Riddle beschäftigt sind wird sich um Ihre Tochter gekümmert."

Mit einem Nicken erhob ich mich.

————

Da saß ich nun.

Wartend auf einem Stuhl. Direkt vor meinem Gesicht befand sich ein Gitter, hinter welchen noch ein Stuhl stand.

Theodore stand an der Wand gelehnt, sodass Mattheo ihn nicht sehen würde.

Ein paar Sekunden später wurde Mattheo auch schon von zwei Auroren auf den Stuhl gesetzt, der sich hinter dem Gitter befand.

„D/N." seine Augen fingen das glitzern an. „Du lebst."

„Natürlich lebe ich." meine Stimme war abwertend. „Hör mal zu Mattheo, ich weiß nicht was für eine Geschichte sich da in deinem Kopf abspielt aber hör auf damit. Hör auf zu denken, dass wir eine Beziehung gehabt hatten, geheiratet hätten, eine Tochter hätten oder dass ich dich überhaupt liebe."

„Aber-"

„Nein. Es gibt kein aber. Nichts von diesen Dingen ist jemals passiert."

Er senkte für einen kurzen Moment seinen Kopf. „Wie geht es Draco und Pansy?" wechselte er nun das Thema.

Ein Lachen entfuhr mir. „Willst du verarschen?"

„Warum?"

„Die beiden sind Tod, Mattheo. Du hast sie umgebracht."

„Was? Nein, hab ich nicht. Warum sollte ich sowas tun?"

„Pansy und Draco waren zusammen und du hast, warum auch immer gedacht, dass Pansy ich wäre."

„Ich-...Nein."

„Du bist krank, Mattheo. Ich hoffe du verreckst in deiner Zelle, mit dem Gewissen, dass du mein und ihr Leben zerstörst hast!" giftete ich ihn nun an.

„Ich liebe dich, D/N."

„Nein, tust du nicht."

„Ich liebe dich!" von ein auf die andere Sekunde war Mattheo von seinem Platz aufgesprungen und fing an gegen das Gitter zu schlagen.

„Das reicht." Theodore tauchte plötzlich hinter mir auch. Er legte seine Hand um meinen Arm, wodurch er mich zum aufstehen zwang. „Das bringt nichts."

„Theodore Nott du verfluchter  Wixer! Du hast sie mir weggenommen!" brüllte Mattheo immer wieder lauthals während wir bereist den Raum verlassen hatten.

—————

Ende.

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Mattheo Riddle - vergangen aber nicht vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt