THIRTY-FIVE:
COOKIE-MONSTERDie nächsten zwei Tage waren vollkommen Jungkook-frei für den Jungen Pfleger. Das Idol meldete sich nicht und kam auch nicht, doch es wunderte ihn nicht. Auf dem Twitter Account von Bangtan konnte er nämlich mit verfolgen, dass viel für die Band in diesen zwei Tagen anstand. Music Bank, zwei Inerviews und auch ein Signier-Event für die Fans.
Es war verständlich, dass er da keine Zeit fand, um sich bei seinem Bettgenossen zu melden, geschweige denn vor seiner Türe aufzutauchen.
Taehyung kam das irgendwie gelegen.Schließlich konnte er diese Zeit nutzen, um ein wenig über diese Situation, in welche er hinein gerutscht war, zu grübeln.
Waren seine Gefühle für Jungkook wirklich stark genug, um das mit sich machen zu lassen?
Hatte der Jüngere wirklich keine Ahnung oder lag er mit seinem Gefühl richtig, dass Jungkook diese schamlos ausnutzte?Er nutzte die Zeit, um darüber nachzudenken aber auch um ein wenig Selfcare durchzuführen. Seitdem Jungkook in sein Leben getreten war, konnte er sich die entspannten, ruhigen Nächte sparen, die er eigentlich wie ein Heiligtum schätzte. Doch für Jungkooks Nähe hatte er all dies über Bord geworfen und selbst die ruhigen, entspannten Nächte mit Gesichtsmasken, Jazz-Musik und Schmusezeit mit seinem Geliebten Pomeranian eingetauscht gegen berauschende Aufregung.
Und jetzt war er an dem Ounkt angelangt, wo er sich fragte, ob es dies wirklich wert war.
Vielleicht war es doch besser, jetzt noch den Schlussstrich zu ziehen, was schon längst fällig war und das Idol ein für alle Male aus seinem Leben zu verbannen.
Aber selbst dann... wer garantierte ihm schon, dass er ihn auch aus seinem Herzen verbannen konnte?
Ein betrübtes Seufzen entkam dem Hübschen Pfleger.
Er vergrub die Nase tiefer in das weiche Fell seines Hundes, welchen er an seine Brust gedrückt hielt.
"Ach Tannie...", murmelte Taehyung.
Daraufhin wimmerte der kleine Hund in seinen Armen, als teile er die Wehmut seines geliebten Besitzers.Die Netflix-Serie, die vor sich hin auf seinem Laptop lief, hatte er schon lange aus den Augen verloren. Es machte keinen Sinn und war eine Verschwendung der Elektrizität. Also klappte er diesen Kurzerhand zu, bevor er sich wieder auf der kleinen Couch zurücklehnte.
Am besten sollte er schlafen gehen, es war bereits nach elf und er hatte morgen zwar spätschicht, musste aber einiges vorher erledigen. Auf der Liste stand einkaufen, saugen und Wäsche machen also konnte er es sich nicht leisten, spät aufzuwachen.
Doch etwas ließ ihn nicht schlafen gehen. Trotzdem blieb er unschlüssig sitzen, so... als würde er auf etwas warten.
Jetzt ertappte er auch sein Herz dabei, wie es rapide und heftig gegen seine Brust schlug, obwohl er doch tiefen entspannt sein sollte.
Doch etwas hielt ihn auf Trab.
Es ließ seine Finger Kribbeln und unruhig mit den nackten Füßen wippen.Taehyung biss sich auf seine Unterlippe. Das durfte doch nicht wahr sein.
Jetzt drehte er Durch.Denn er realisierte, dass er nicht auf etwas, sondern auf jemanden wartete. Ein Gefühl, eine Ahnung, eine Hoffnung.
Was wenn Jungkook kommt?Schwachsinn!, schoss es ihm sofortig durch den Kopf. Die letzten zwei Nächte war er auch bereits nicht gekommen und normalerweise schrieb er Tae, dass er gleich bei ihm wäre. Ein Blick auf sein Handy bestätigte, dies war nicht der Fall.
Doch es war, als würde sein Herz ihm genau das mitteilen wollen.
Jungkook ist auf den Weg!"Aishh.", machte der Brünette nur und blickte hilflos zu seinem Hund.
"Dein Besitzer wird irre Tannie... Was sollen wir machen?", murmelte er in das weiche zwei farbige Fell des kleinen.Ein Klingen ging ihm durch Knochen und Mark. Seine Augen weiteten sich ungläubig und für einen Moment setzte sein Herz aus.
Sein Gehirn leitete sofort die übliche Mantra ein, als sei ihn eine Gehirnwäsche verpasst worden: Jungkook, Jungkook, Jungkook!Mit zotteligen Fingern und prickelnder Haut setzte er Yeontan auf dem Boden ab und legte sich eine Hand auf sein hämmerndes Herz.
Ruhe bewahren! Das ist nicht Jungkook, jetzt mach dich nicht lächerlich!
Entweder war dies sein bester Freund, oder einer dieser lausigen Nachbarn, die zu oft mitten in der Nacht irgendwo klingelten, weil sie keine Lust hatten halb betrunken ihre Schlüssel hervor zu fischen.
Dennoch nahm das eigenartige Gefühl nicht ab, während er noch zur Tür lief. Kurz verharrte er vor der Tür, dann nahm er das sanfte Klopfen war.
"Taehyung?"Jungkook!
Das war Jungkooks Stimme.
Sein gesamter Körper fühlte sich unter Strom gesetzt an. Zögernd legte er die Hand auf die Klinke, bevor er öffnete.
Wie immer war der Jüngere komplett verhüllt und sein Gesicht von der großen Kapuze und der Maske versteckt. Aber Taehyung erkannte ihn, wie auch nicht. Alleine durch seine Statue, selbst seine Silhouette in der Dunkelheit war unverwechselbar. Taehyung hatte sich jedes einzelne Detail verinnerlicht.
Jungkook trat ein und schloss die Tür, nach einem abcheckenden Blick in den Flur, hinter sich, bevor er die Kapuze von seinem kirschroten Haar schubste.
Als nächstes nahm er den Mundschutz ab und Taehyungs Atem stockte, obwohl das hübsche, perfekte Gesicht des Jüngeren nichts neues war. Doch jedes Mal brachte es ihn aufs Neue aus dem Konzept."Hi, Engelchen."
Und da war sie. Seine seidige Stimme, die seine Knie butterweich werden ließ.
Und dieses verflixt charmante Lächeln, wobei sich die feinen Grübchen in seine Wangen bohrten.
Taehyung fasste sich nur mit Mühe, räusperte sich.
"D-du hast nicht bescheid gegeben..."
Jungkook nickte.
"Hattest du denn was anderes vor?"
Er grinste selbstsicher, denn er kannte bereits die Antwort. Nein, hatte er nicht."Die letzten Tage waren stressig, einschließlich bis heute. Bin eben bei nem Dreh noch gewesen und danach sofort zu dir."
Taehyungs Herz klopfte gewaltig gegen seine Brust. Also war er dem Jüngeren doch wichtig? Stimmte das?
Die ganzen Zweifel verschwanden, sofern er Jungkook wieder vor sich sah. Er vergaß sein Vorhaben, ihn nicht mehr rein zu lassen. Er war wie geblendet, jedes Mal wenn Jungkook vor ihm stand und charmant mit ihm flirtete."Hast du was gegessen?"
Tae's Stimme klang rau und kratzig.
"Mhmmm", machte Jungkook nur bevor er seinen intensiven Blick über den Älteren wandern ließ."Du anscheinend auch.", schmunzelte er belustigt. Irritiert zog der Ältere die Brauen zusammen, doch bereits in der nächsten Sekunde hob das Idol seine Hand, um mit dem Daumen über Taehyungs Mundwinkel zu streichen.
Mit einem sanften Ausdruck in seinem Gesicht betrachtete er den kleinen Kekskrümmel auf der Kuppel seines Fingers, bevor er diesen Weg schnippte."Du Krümmelmonster."
Taehyungs Wangen brannten lichterloh und peinlich berührt schaute er weg.
"Du hast gerade dann geklingelt, als ich gegessen hab-", verteidigte er sich sofort und wischte sich noch mal zur Sicherheit grob über den Mund, falls noch was hängen geblieben sein sollte.
Jungkooks herzliches Lachen schickte eine Vibration durch seinen Körper.
Taehyung konnte nicht anders, als ebenfalls zu lachen.
Dabei ahnte er noch bei weitem nicht, dass dies vielleicht das letzte Mal war, dass er Jungkooks Lachen in echt sah und hörte - geschweige denn, mit ihm gemeinsam zu lachen.
Was so friedlich und ruhig begann, endete in einem Desaster, wo Tränen flossen und schreckliche Sachen gesagt worden - und vor allem mit gebrochenen Herzen.
Wenn er doch nur gewusst hätte, was dieser Abend noch mit sich bringen würde.
Thanks for reading
& VotingHabt ihr eine Idee, was passieren wird😬?
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BRATTY IDOL'S NURSE | TK.
Fanfic"Ich bin ein Krankenpfleger! Meine Aufgabe ist es kranke Menschen zu versorgen und nicht den Babysitter eines verwöhnten Idols zu spielen!" Die Augenbrauen des besagten Idols schossen in die Höhe, jedoch amüsiert und keineswegs genervt. "wenn es das...