Kapitel 9

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Ich wusste nicht, was ich von Ben halten sollte. Er war eigentlich ein großes Arschloch. Deswegen mochte ich ihn nicht.

,,Schon was von den anderen gehört?" fragte er. Wir standen am großen Tisch.

,,Nein" antwortete Diego.

,,Ich bin auch erst gestern wieder hierhin gekommen" sagte Viktor. Ben nickte.

,,Wir müssen sie wieder finden"

,,Das ist das, was ich die ganze Zeit sage" seufzte ich genervt. ,,Du musst meine Worte nicht wiederholen"

Ben's eiskalter Blick wanderte langsam hoch zu mir. Ich neigte leicht meinen Kopf. Dann verschränkte ich meine Arme.

,,Wir...gehen einfach mal raus"

Klaus zog Viktor und Dad mit aus dem Raum. Ich schob den Stuhl zurück. Dann ging ich zu Ben.

,,Was ist dein Problem mit mir?" fragte er wütend.

,,Mein Problem?" lachte ich los.

,,Ja"

,,Mein Problem ist, dass du einfach nur ein reiches Arschloch bist. Und auch noch verwöhnt"

Im nächsten Moment hob Ben seine Hand und wollte nach mir schlagen. Ich entwischte unter seinem Arm durch. Dann packte ich ihn und drückte ihn auf den Tisch.

,,Versuch das nie wieder" flüsterte ich wütend.

,,Sonst was?"

Ben schlug mir seinen Ellbogen voll ins Gesicht. Ich taumelte direkt zurück, und hielt meine Nase. Ben richtete sich auf.

,,Du bist mir wirklich sympathisch, kleine" grinste er.

,,Fick dich selbst"

Ich strich mir das Blut weg. Ben lachte kopfschüttelnd los.

,,Das büßtest du, du Wixxer" zischte ich.

,,Kommt dann dein Vater und haut mir eine rein?" lachte er. Diesmal ging ich zu ihm.

,,Nein, das mache ich selber"

Ich holte aus und schlug meine Faust einmal in Ben's Gesicht. Nun taumelte er weg. Ich spuckte das dazukommende Blut weg.

Als ich merkte, was ich gerade getan hatte, wurde mir direkt wieder übel. Ben sah mir wütend hinterher. Ich lief raus.

Fuck

Meine Faust war voller Blut. Ich ging ins Bad, wo ich mich wieder übergab. Dann wischte ich das Blut weg.

Ich musste...ich musste auf mein Baby trotzdem aufpassen. Auch, wenn ich manchmal noch auf Verbrecherjagd war. Aber jetzt ging es mir richtig beschissen. 

Wenige Augenblicke später ging es mir wieder besser. Ich atmete tief durch, und kam aus dem Bad raus. Dad stand plötzlich vor mir.

,,Was ist passiert?" fragte er direkt.

,,Nichts" murmelte ich und ging an ihm vorbei.

,,Evelyn!"

,,Frag doch mal Ben" zischte ich.

,,Was hat er getan?" fragte Dad wütend und holte schon eines seiner Messer raus.

,,Wir haben uns nur ein bisschen gefetzt. Es ist alles gut"

,,Das sehe ich" murrte er.

,,Hör auf dir immer Sorgen zu machen" fing ich an. ,,Dad, das ist wirklich lieb gemeint. Aber du hättest das in meiner Kindheit machen sollen. Jetzt kann ich das selber"

Dad wurde plötzlich still. Ich lief nun ganz an ihm vorbei.

,,Tut mir leid, Evelyn"

...

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evelyn & ben? lieber nicht
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misty memory 2 || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt