(ca. 7000 Wörter)
𝐅𝐀𝐁𝐈𝐎
-Dunkelheit.
Das war das Erste, was ich wahrnahm.
Mein Kopf dröhnte und ich hatte absolut keine Ahnung, wo ich mich befand. Angestrengt versuchte ich darüber nachzudenken, wo ich war, doch je mehr ich mich anstrengte, meinem Gehirn Informationen zu entlocken, desto mehr Kopfschmerzen bekam ich.
Argh...
Ich spürte etwas. Es war schwierig zu beschreiben, denn mein Körper fühlte sich immer noch taub an, aber ich hatte das Gefühl, dass jemand sich an mir zu schaffen machte. Ich bemerkte leichten Wind, der wohl durch die Bewegungen einer Person verursacht wurde. Ich spürte, wie mich jemand anfasste, mir über Arme, Schultern und Oberkörper mit etwas Weichem strich.
Es war unangenehm. So sehr ich mich auch wehren, mich bewegen und die Augen aufschlagen wollte, ich konnte nicht. Es ging nicht. Ich war... zu schwach.
Ich hörte gedämpfte Geräusche. Das Schnippeln einer Schere, das Zerreißen von Stoff, das Aufeinandertreffen von etwas Metallischem.
Was machte man mit mir? Operierte man mich?
Was war hier los??Dann spürte ich noch etwas. Jemand... saß auf mir?
Wieso?
War ich in Schwierigkeiten?Eine ganze Weile lang veränderte sich nichts. Doch dann erhob sich die Person, die auf mir gesessen hatte. Ich nahm nun endlich ein schwaches Licht wahr, dass durch meine geschlossenen Augenlider fiel und erkannte einen Schatten, der um mich herum lief. Vermutlich war es nur eine Person. Eine kleine noch dazu.
Es bereitete mir Unbehagen, dass sie nichts sagte und wie ferngesteuert ihre Bewegungen ausführte. Sie war zügig, schnell und still. Für einen längeren Zeitraum schien sie sich nicht zu rühren, dann kam sie wieder auf mich zu. Irgendetwas an mir wurde bewegt. Meine Arme?Kurz darauf verschwand der Schatten wieder aus meinem Blickfeld. Es dauerte etwas, bis er zurückehrte. Und dann wurde meine Sicht wieder komplett schwarz.
Ich sah nichts mehr, fühlte, wie mein Herz pochte und bemerkte, wie ich atmete. Die Angst vor etwas, was ich mitbekommen könnte, wenn ich wieder bei Sinnen war, stieg rasant an. Ich wusste nicht mal, ob das alles real war, was ich bis jetzt gesehen hatte. Es war, als ob mir mein Körper nicht gehorchen wollte.Wieder drang ein dumpfes Geräusch in meine Ohren. Die Stimme eines Mädchens. Sie klang weit weg und ich konnte nicht erkennen, was sie sagte. Aber ich war mir sicher, dass ich sie irgendwoher kannte. Nur von wo?
Sie schien aufgewühlt zu sein und mit jemanden ein Gespräch zu führen.Nach einiger Zeit wurde ihre Stimme lauter. Oder ich hörte sie einfach nur besser. Ich spürte einzelne meiner Körperteile, aber ich fühlte mich nicht gut. Es machte den Eindruck, als würde mich etwas erdrücken und mir die Luft zum Atmen nehmen. Ich verspürte etwas schmerzhaftes an meiner Brust, als würde jemand versuchen, meine Haut auseinander zu ziehen, bis sie riss.
War die Person böse? Hatte sie mir Schaden zugefügt?
Hatte sie die Absicht, mich zu töten?... Oder leiden zu lassen?Ich wollte mich winden, mich umdrehen, dieses unerträglichen Gefühl loswerden und schreien. Die Stimme, die ich immer noch hörte, bekam mich offensichtlich gar nicht mit. Oder sie ignorierte mich.
Das Gefühl, meinen Körper wieder zurück erobert zu haben, kam nur sehr langsam und schleichend.
Ein lautes Grollen ließ mich erschaudern. Über meinen ganzen Körper hatte sich sicherlich eine Gänsehaut ausgebreitet.
Fuck, was war das!?
Mein Herz pochte schneller und die Panik überkam mich.
Ich war in einem Raum mit einer Person. Wenn ich Pech hatte, waren es sogar zwei. Mit wem würde sie sonst geredet haben? Etwa mit sich selbst?
Ich hatte höllische Schmerzen an meiner Brust, konnte weder schreien noch mich aufrichten. Etwas hielt mich unten.
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The Enemy's Addiction (Alte Version)
RomanceSeit Jahren versucht Alita den Anforderungen ihrer Familie gerecht zu werden, indem sie ihre erfolgreiche Modelkarriere immer an erste Stelle setzt. Erfolg bringt Ruhm, Ruhm bringt Geld, und das Geld ist das Einzige, was ihre Eltern zu interessieren...