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𝐀𝐋𝐈𝐓𝐀
-Gedankenverloren starrte ich auf das Schneidebrett vor mir und überlegte, welches Obst ich aus der Obstschale nehmen sollte.
Es war gerade 9:37 Uhr. Ich hatte mich aus dem Bett gequält, nachdem ich das erste Mal auf den Wecker geschaut hatte, weil ich meine gewohnte Routine schon mehr als genug vernachlässigt hatte.
Heute hatte ich vor, Sport zu machen und da ich nicht riskieren wollte, dass Fabio mich dabei erwischte und noch dazu herausfand, dass ich davor nichts gegessen hatte, wollte ich mir einen Smoothie aus Früchten zubereiten.Nach ein paar Minuten, die ich mit Nachdenken vergeudete, schnippelte ich einen Apfel, eine Birne und ein paar Kirschen klein und warf sie in den Mixer, ehe ich den Deckel draufsteckte und den Knopf drückte. Das laute Rascheln der Stückchen und das Umherwirbeln der Klingen machten das altbekannte laute Geräusch, was so laut war, dass man es ganz bestimmt ganzen Haus hören konnte und es war sehr unangenehm für mich, da ich noch nicht ausgeschlafen war und eigentlich am Morgen nicht so einen Lärm machen wollte wie ich gerade veranstaltete.
Es dauerte nicht lange und mein Getränk war fertig, sodass ich es in ein großes Glas umfüllen konnte.
Nachdem das laute Geräusch vom Mixer aufgehört hatte, war es totenstill. Nicht nur in der Küche, sondern auch im ganzen Haus. Lediglich hörte ich meine eigenen Atemzüge und das dumpfe Klackern des Strohhalms, mit dem ich nochmal im Glas herumrührte.
Aber dann...„Na guten Morgen."
Ich hatte noch nicht einmal die Zeit dazu gehabt, mich umzudrehen, als Fabio den Raum betreten hatte.
„Morgen."Muss er kein Papierkram erledigen oder sowas?
„Heute in Sportklamotten?", fragte er und ich bemerkte, wie er immer näher an mich herantrat.
Ich räumte das Messer und das Brett in die Spüle.
„Ja." Mehr wollte ich dazu nicht sagen und griff deshalb zum Wasserhahn.„Du brauchst nicht abwaschen."
„Aber-"
„Das ist der Job der Angestellten. Nicht deiner."
Sachte hob ich die Hände. „Wenn du das sagst."
Langsam drehte ich mich zu ihm um und lehnte mich an die Arbeitsplatte. Kurz verloren sich meine Augen auf seiner Kleidung.Er trägt tatsächlich eine Jogginghose.
„Wie kommts?", fragte ich verwundert.Gesittet stützte er die Arme auf der Kücheninsel ab. „Homeoffice.", lautete seine Antwort. „Warum? Gefällt dir etwas an der Hose, weil du es ansprichst?" Er grinste.
Ich grinste zurück. „Ist mal etwas anderes. Gefällt mir." Es konnte ja nicht schaden, ihm zu zeigen, dass ich in der Lage war, genauso versaut zu denken wie er.
„So so?" Er lachte.
Dafür, dass er sonst so oft zurückhaltend und/oder leicht reizbar war, war er ziemlich locker drauf. Das wunderte mich, aber gleichzeitig fand ich es ganz angenehm, sodass ich gegen meinen Willen breiter Grinsen musste.
Ich meine... So eine Jogginghose betonte einen gewissen Part mehr als andere, vor allem die Grauen. Zugegeben, es war etwas schwierig, nicht die ganze Zeit da unten hinzusehen. Zügig nippte ich an meinem Smoothie, um nicht ganz so verloren auszuschauen.„Anfassen darfst du jederzeit."
Augenblicklich verschluckte ich mich und musste husten. Dann blickte ich ihn verdattert an.
„Meinst du das ernst?"Er feixte. „Na klar."
Um wieder auf klare Gedanken zu kommen, schüttelte ich den Kopf und atmete tief durch.
Ich muss aufhören, über sowas nachzudenken!
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The Enemy's Addiction (Alte Version)
RomanceSeit Jahren versucht Alita den Anforderungen ihrer Familie gerecht zu werden, indem sie ihre erfolgreiche Modelkarriere immer an erste Stelle setzt. Erfolg bringt Ruhm, Ruhm bringt Geld, und das Geld ist das Einzige, was ihre Eltern zu interessieren...