The Enemy's Addiction (Alte Version)

36 - Bad Mood

(ca. 4900 Wörter)

𝐀𝐋𝐈𝐓𝐀
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Es war 5:23 Uhr. Definitiv zu früh um aufzustehen, denn die Modenschau begann erst in knapp 12 Stunden, doch ich war so hippelig, dass ich die halbe Nacht nicht geschlafen hatte. Noch dazu bereitete mir mein Bauch Probleme. In drei Tagen sollte ich meine Periode bekommen und die App, die ich deshalb seit vier Jahren auf meinem Handy hatte, sagte mir, ich würde definitiv Krämpfe bekommen, da ich die letzten zwei Monate relativ schmerzfrei daran vorbeikommen und es mal wieder Zeit war, mich aus der Bahn zu werfen.
Super, wirklich super.

„Scheiße...", murmelte ich, als ich unter die Dusche sprang, um mich meiner Morgenroutine zu widmen und gleichzeitig zu rasieren. Mir ging es noch nicht völlig dreckig, aber dennoch fühlte ich mich, als würde ich gleich ein Kind gebären müssen. Und der Fakt, dass ich wusste, dass es noch schlimmer werden würde, machte mich gleich noch viel rasender.

Eine Eigenschaft, die ich entwickelte, wenn ich meine Tage bekam? – Ich war schnell reizbar und meine Laune wechselte ständig. Keine tolle Kombination, denn gerade heute musste ich einen klaren Kopf bewahren. Dies würde meine erste Modenschau in L.A. sein. Sie würde knapp eine viertel Stunde gehen und ich musste es bloß schaffen, die paar Sekunden geradeaus zu laufen.
Mehr nicht. Mehr war es nicht. Und mehr würde es nicht sein.

Es gab keine Überraschungen, die passieren konnten. Viola hatte mir den Ablaufplan geschickt. Alles war strukturiert, auch wenn es keine wirkliche Struktur gab. Sie würde mit der Moderation starten, dann kam das Eröffnungsmodel, was die Show beginnen würde. Diesem folgten dann die anderen Models, bis alle durch waren und Vio hielt im Anschluss die Schlussrede, bei welcher sie sich bei allen, die sie unterstützten, bedankte. Zum Ausklingen des Abends würde ein Buffet für die Gäste und Models bereitstehen und die Bar geöffnet sein.
Ich freute mich so sehr, mein Kleid anziehen und präsentieren zu dürfen. Fabio würde hoffentlich außer sich sein vor Begeisterung. Und wenn nicht, dann würde es jeder andere sein. Ich hoffte, dass dort viele Männer waren. Zu gerne würde ich jetzt schon seinen eifersüchtigen Blick sehen, wenn er bemerkte, dass ich von allen angestarrt wurde.

Ja, ich werde alle zum Staunen bringen.
Die Zuschauer, die Kritiker, die Promis und die Medien.

Danach würden alle wissen, dass ich zurück war. Jeder einzelne. Zwar gab es keine Live-Übertragung, was auch besser war, aber trotzdem würden überall Kameras sein. Die Prominenten würden interviewt werden und ich war mir sicher, dass mindestens ein paar von ihnen meinen Namen erwähnen würden, weil sie so schockiert waren, dass ich dort auftauchte.
Ha, ich freue mich schon so! Das wird ein voller Erfolg!

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Ich rasierte mich gründlich und überall. Eigentlich wartete ich nur darauf, dass mir das Blut die Beine runter lief, doch es war nicht der Fall. Am liebsten hätte ich sie jetzt schon bekommen, damit ich nicht in der Gefahr schwebte, mitten beim Walk auszulaufen. Wahrscheinlich war es das Beste, einfach einen Tampon reinzumachen. Sicher war sicher.

Als ich fertig war, zog ich mich an, und legte die Kette, die ich vor dem Duschen wieder abgenommen hatte, in mein Zimmer auf den Schminktisch. Die würde ich heute sowieso nicht dran haben, schließlich hatte ich mir den ganzen Schmuck, insbesondere die goldene Kette mit Robinen, bereitgelegt. Das Kleid nahm Viola mit und ansonsten brauchte ich nur Wechselsachen und meinen Ehemann als Bodyguard.
Mist, stimmt ja. Er war mein E-he-mann!
Das Internet spekulierte bereits darüber, dass ich heimlich eine Ehe mit ihm führte. Shit, ich durfte mir da keinen Fehler erlauben. Weder vor den Leuten, noch vor den Kameras.

Ich steckte mein Handy in die Hosentasche und zog mir dann ein weites T-Shirt drüber.
Immer, wenn ich meine Tage bald bekam, blähte sich mein Bauch gerne mal auf und das war bei Weitem nicht schön anzusehen. Außerdem sollte Fabio das nicht mitkriegen. Der Typ hatte doch absolut keine Ahnung von sowas.