(4400 Wörter)
𝐀𝐋𝐈𝐓𝐀
-Ich schlief noch tief und fest, aber mein Unterbewusstsein schien die ganze Nacht über wach gebliebene zu sein. Selbst in meinem Kopf spürte ich den Muskelkater meines Körpers. Meine Arme lagen schlaff neben mir und komischer Weise schlief ich nicht wie sonst immer auf der Seite, sondern auf dem Rücken.
Obwohl ich merklich erschöpft eingeschlafen war, war ich die ganze Nacht über in Alarmbereitschaft gewesen. Ich hatte gedacht, dass Fabio mich wecken würde oder dass ich von alleine aufwachte, weil ich merkte, dass etwas nicht stimmte, doch nichts dergleichen war passiert. Nicht einmal.Meine Augenlider waren noch immer geschlossen, auch wenn ich feststellte, dass ich nicht grundlos am Aufwachen war. Im Zimmer war es dunkel - ach ja, ich hatte gestern die Vorhänge zugezogen.
Draußen tobte noch immer der Wind, denn ich hörte die peitschenden Luftzüge am Fenster vorbei fliegen. Das Wetter hatte sich also nicht gebessert, was?
Langsam aber sicher spürte ich jede einzelne Faser meines Körpers.
Ugh... Wieso bekomme ich nur so schwer Luft?
Erst jetzt bemerkte ich, dass mir das Atmen schwer, SEHR schwer fiel.
Oh man. Liegt etwa ein Amboss auf mir oder was?
Langsam öffnete ich meine Augen, um die Ursache ausfindig zu machen, nur um schnellstmöglich wieder einschlafen zu können. Doch es stellte sich heraus, dass das Problem nicht leicht zu beheben war.
Zögernd hob ich meinen Kopf und bekam erstmal einen riesen Schreck, als ich entdeckte, dass Fabio auf mir lag. Auf meiner Brust!!
Oh fuck... Wie ist das denn passiert!?
Nervös ließ ich meinen Blick über seine Schultern und Rückenmuskeln schweifen. Bei so viel, wie er zu trainieren schien, war es kein Wunder, dass er mir sämtliche Luft abdrückte. Noch dazu lag er wirklich beinahe komplett auf mir drauf, so als hätte er mich glatt mit einer Matratze verwechselt.
Sein Kopf lag auf meiner Brust und seine Haare kitzelten in meiner Halsbeuge. Im Gegensatz zu mir atmete er ganz normal. Und zusätzlich gab er mir das Gefühl, dass ich ein Baby auf dem Arm hatte, auf das ich aufpassen musste. Ein süßes Baby aber, wie ich fand.
Blöd nur, dass ich gleich erstickte.Obwohl es für meine Lunge definitiv besser gewesen wäre, wenn ich ihn aufgeweckt oder von mir gestoßen hätte, was sich bestimmt nicht ganz so einfach gestaltet hätte, ließ ich meinen Kopf wieder ins Kissen sinken und griff nach den Züpfeln der Decke, um sie etwas hoch zu ziehen. Anschließend konnte ich nicht anders, als die Arme um Fabios Rücken zu legen und den Konturen seiner Schulterblätter und ein Teil seiner Wirbelsäule entlang zu streichen.
Das würde ich gerne öfters machen.Glatt vergaß ich, dass ich unter Atemnot litt.
Sanft ließ ich meine Fingerspitzen über seine warme Haut gleiten. Die Stellen, wo ich den Verband angelegt hatte, ließ ich dabei aus.Irgendwann, nach ein paar Minuten, zog ich meine Hände zurück und vergrub sie stattdessen in seinen Haaren, um ihm den Kopf zu kraulen.
Es war riskant, aber ich konnte nicht anders. Die Versuchung war zu groß.Ich schloss wieder meine Augen, nur um ein lautes Ausatmen von Fabio zu hören.
Oh verdammt! Hatte er das etwa mitgekriegt?
Unverzüglich nahm ich meine Hände weg und hielt die Luft an.„Mhh...", grummelte er. „Nicht... Aufhören..."
Scheiße. Aufgeflogen.
„Ich soll weiter machen?", fragte ich ihn mit leiser Stimme, um zu testen, ob er auch wirklich wach war.
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The Enemy's Addiction (Alte Version)
RomansaSeit Jahren versucht Alita den Anforderungen ihrer Familie gerecht zu werden, indem sie ihre erfolgreiche Modelkarriere immer an erste Stelle setzt. Erfolg bringt Ruhm, Ruhm bringt Geld, und das Geld ist das Einzige, was ihre Eltern zu interessieren...