09 - Abmachungen

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(ca. 1570 Wörter)

𝐅𝐀𝐁𝐈𝐎
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Als Alita dann gegangen war, setzte ich mich ins Wohnzimmer und ging meine Mails durch. Charlie Steene wollte mir bis heute Abend Bescheid geben, wann er uns zu sich einludt und erstaunlicher Weise hatte er es hinbekommen, nicht kurz vor knapp zu verkünden.

„𝘚𝘦𝘩𝘳 𝘨𝘦𝘦𝘩𝘳𝘵𝘦𝘳 𝘍𝘢𝘣𝘪𝘰, 𝘪𝘤𝘩 𝘧𝘳𝘦𝘶𝘦 𝘮𝘪𝘤𝘩, 𝘐𝘩𝘯𝘦𝘯 𝘮𝘪𝘵𝘵𝘦𝘪𝘭𝘦𝘯 𝘻𝘶 𝘬ö𝘯𝘯𝘦𝘯, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘚𝘪𝘦 𝘸𝘪𝘦 𝘨𝘦𝘱𝘭𝘢𝘯𝘵 𝘢𝘮 𝘬𝘰𝘮𝘮𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘋𝘪𝘦𝘯𝘴𝘵𝘢𝘨 𝘦𝘮𝘱𝘧𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯 𝘬𝘢𝘯𝘯. 𝘕𝘢𝘵ü𝘳𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘩𝘰𝘧𝘧𝘦 𝘪𝘤𝘩, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘚𝘪𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘻𝘶 𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘵𝘦𝘯 𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦𝘯 𝘩𝘢𝘣𝘦. 𝘐𝘤𝘩 𝘭𝘢𝘴𝘴𝘦 𝘐𝘩𝘯𝘦𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘑𝘦𝘵 𝘻𝘶𝘬𝘰𝘮𝘮𝘦𝘯, 𝘥𝘦𝘳 𝘚𝘪𝘦 𝘶𝘯𝘥 𝘐𝘩𝘳𝘦 𝘍𝘳𝘢𝘶 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘕ä𝘩𝘦 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘴 𝘏𝘰𝘵𝘦𝘭𝘴 𝘢𝘶𝘧 𝘔𝘢𝘭𝘭𝘰𝘳𝘤𝘢 𝘣𝘳𝘪𝘯𝘨𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘳𝘥. 𝘞𝘦𝘪𝘵𝘦𝘳𝘦 𝘌𝘪𝘯𝘻𝘦𝘭𝘩𝘦𝘪𝘵𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘪𝘮 𝘈𝘯𝘩𝘢𝘯𝘨."

Nachdem ich auch den Rest gelesen hatte, schickte ich eine kurze Antwort mit meiner Einwilligung. Ich freute mich nicht übermäßig auf diesen zweitägigen Trip, aber es hieß auch, dass ich für diesen Zeitraum keine großartige Arbeit zu erledigen hatte und zusätzlich mein Verhältnis mit dem Kerl pflegte. Zwar kannten wir uns schon eine Weile durch meinen Vater, aber je mehr ich vorgab, mich für ihn zu interessieren, desto besser würden seine Angebote in Zukunft sein, wenn wir mal wieder ein Geschäft am Laufen hatten. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Ich legte mein Handy bei Seite und stützte mein Kinn auf die Hand.
Was ich mich fragte, war, wie sich Alita wohl dort verhalten würde. Vorhin hatte ich bemerkt, dass sie trotz dessen, dass sie sich durch mich manchmal einschüchtern ließ, oft auch sehr hartnäckig und argumentierfreudig war. Ich wunderte mich auch, dass ich so ausgerastet war. An sich sollte es mir doch egal sein, ob, was und wann sie aß, oder?

Mehrere Minuten lang zerbrach ich mir den Kopf darüber. Es hatte mir nicht sonderlich gefallen zu hören, dass ihre Eltern ihr solchen Druck gemacht hatten.
Es beschäftigte mich mehr als es sollte, aber ich konnte diesen seltsamen Drang, das alles wieder gerade zu biegen, nicht unterdrücken. Es war ihr Körper, ihre Karriere und ihre Gesundheit, doch ich war dazu verpflichtet, auf sie Acht zu geben. Das stand nicht nur in dem Vertrag fettgedruckt, sondern hatte sich sogar in mein Unterbewusstsein schon längst eingemeißelt. Aber-

Plötzlich hörte ich Schritte in der Eingangshalle.

Wer ist das denn jetzt?
Ich blickte Richtung Flur und sah einen Schatten, der immer näher kam.

„Fabi, bist du da?", rief jemand, offensichtlich mein Bruder.

„Wo kommst du denn jetzt her?"

Grinsend und in einem Gammeloutfit stand er vor mir. „Von meinem Date."

Date?
„Schon wieder? In Jogginghose?"

„Warum nicht? War trotzdem geil. Blasen kann sie echt gut." Er ließ sich auf dem Sessel nieder. „Aber bei sowas kannst du ja nicht mitreden, stimmts?"

Ich verdrehte die Augen. Es war bitter zu wissen, dass er damit richtig lag. Ich hatte lange keinen Blowjob mehr gehabt.

„Oh, wie ich sehe, hast du mit der Dame Sekt getrunken. Wie kam es denn dazu?"

The Enemy's Addiction (Alte Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt