(ca. 6500 Wörter)
𝐀𝐋𝐈𝐓𝐀
-Gegen 17:00 Uhr verließen wir den Strand, hauptsächlich aus dem Grund, weil er sich immer mehr mit Leuten gefüllt hatte, da die kurze Kreuzfahrt schon geendet hatte. Ich wäre gerne noch etwas länger liegen geblieben, auch wenn ich doch tatsächlich in der prallen Sonne eingenickt war und mir somit fast einen Sonnenbrand zugezogen hatte. Naja, wenigstens hatte ich jetzt etwas Farbe im Gesicht.
Während Fabio im Bad war, um zu duschen und sich zu rasieren, saß ich gemütlich auf einem Stuhl auf dem Balkon und nutzte das tieferstehende Sonnenlicht aus, um noch ein bisschen zu lesen und die sehr versauten und detaillierten Gedanken von Christian Grey genau nachzuempfinden. Zumindest versuchte ich es. Eigentlich war ich bis vor wenigen Tagen noch überzeugt davon gewesen, dass Frauen eindeutig zweideutiger und dreckiger dachten als Männer, aber... wie so oft hatte ich mich getäuscht. Ich hoffte nur, Fabio dachte nicht genauso wie der Protagonist. Denn ich hatte definitiv keine Lust, mich knebeln, fesseln und mit mir spielen zu lassen. Oh nein, darauf lasse ich mich nicht ein! Das kann er vergessen!
Wie aufs Stichwort hörte ich, wie sich die Badtür schwunghaft öffnete. Ich überlegte noch, ob ich mein Buch sofort schließen, weglegen und so tun sollte, als würde ich weiter vor mich hin dusseln, aber ich ahnte, dass es dafür bereits zu spät war.
„Na, wie weit bist du?"
Ein frischer Geruch stieg mir in die Nase und ich drehte mich um, nur um festzustellen, dass Fabio bloß ein Handtuch um die Hüften hatte und mir viel zu nahe stand. Abrupt wandte ich meinen Blick wieder von ihm ab, legte mein Buch bei Seite und verdeckte mir die Augen. „Fabio! Zieh dir was an, verdammt!"
„Wieso denn?", schmunzelte er. „Mach ich dich nervös?"
Ja, das tust du!!
Vorsichtig lugte ich zwischen eine Lücke meiner Finger hindurch und ignorierte seine Frage. Wie heute Mittag brachte die Sonne die feinen Konturen seiner beachtlichen Muskeln zum Vorschein, ebenfalls seine Hüfte... und seine V-Linie. Scheiße, ist das sexy!
Zögernd sah ich zu ihm auf. Ich fühlte mich kleiner und unbedeutender als sonst, wenn er in meiner Nähe stand. Wie vorhin setzte er sein altbekanntes Badboy-Grinsen auf.
„Du möchtest anfassen, nicht wahr?"Scharf zog ich die Luft ein. Dass er neuerdings Gedanken lesen konnte, war mir ein enormer Nachteil. „Ach ja? Wie kommst du drauf?", spielte ich es gekonnt herunter, aber er beobachtete mich so aufmerksam, dass ich beinahe von der ersten Sekunde an, wo ich mich aus der Sache retten wollte, die Hoffnung aufgab, dass er mir meine Unsicherheit nicht anmerkte.
„Komm schon. Dein Gesicht ist rot wie das Kleid, was du gestern getragen hast."
„Das... Das ist der Sonnenbrand."
„Nein, ist es nicht." Er beugte sich etwas zu mir herunter. Der Knoten an seiner Hüfte lockerte sich etwas.
Mir kribbelte es in den Fingern, während ich meinen Blick erneut über seinen athletischen Körper schweifen lies. Ich meine, ihm würde es gefallen, mir würde es gefallen... Was hatte ich schon großartig zu verlieren?
„Also gut." Ich erhob mich und straffte die Schultern. Sachte hob ich die Hände, war aber unentschlossen, wo ich beginnen sollte.
„Nicht schüchtern sein.", sagte er. „Dir sind keine Grenzen gesetzt."
„Sag das lieber nicht." Du wirst es noch bereuen.
Ich hätte ihn gerne noch etwas warten lassen, aber blöder Weise konnte ich selber nicht mehr lange aushalten. Sein Körper war einfach zu attraktiv, als dass ich ihn nicht anfassen konnte, wenn er mir direkt gegenüber stand und mich auch noch darauf ansprach.
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The Enemy's Addiction (Alte Version)
RomansaSeit Jahren versucht Alita den Anforderungen ihrer Familie gerecht zu werden, indem sie ihre erfolgreiche Modelkarriere immer an erste Stelle setzt. Erfolg bringt Ruhm, Ruhm bringt Geld, und das Geld ist das Einzige, was ihre Eltern zu interessieren...