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Elian

Levin schmiss mich auf mein Bett und legte sich über mich. Er zog erst mein Shirt aus und dann sein eigenes. Sein Mund wanderte von meinen Lippen zu meinem Hals und dann zu meinem Schlüsselbein. Dort sog er fest an einer Stelle, während seine Hand zu meinem Schritt wanderte. Er entlockte mir ein Stöhnen, was ihn zum Grinsen brachte. 
"Ich will dich hören.", flüsterte er mir ins Ohr und bewegte seine Hand in meinem Schritt auf und ab.
Meine Hände strichen über seinen nackten Rücken und durch seine Haare. Levin wurde schneller in seinen Bewegungen. Ich fing an unregelmäßig zu Stöhnen. Darauf bedacht nicht zu laut zu sein.
"Mach weiter.", flüsterte Levin mir ins Ohr. "Das ist heiß."
Meine Hände wanderten ebenfalls zu seinem Schritt und ich fing an bei ihm das Gleiche zu tun, wie er es bei mir tat.
Unsere Lippen trafen erneut aufeinander. Der Kuss wurde nur durch das unregelmäßiges Stöhnen unsererseits unterbrochen.
So viele Gefühle aufeinmal prasselten auf mich ein. Die Zeit um uns herum blieb einfach stehen und ich hoffte, dass diese Nacht niemals enden würde.

Levin

Ich bin wirklich froh, dass ich Elian meine Gefühle gestanden habe und wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht damit gerechnet, dass er genauso empfindet.
Ich meine, ich war einfach das größte Arschloch der Welt zu ihm. Aber er hatte mir versichert, dass er mir verzieh. Die Tage hier vergingen wie im Flug und heute war bereits unser letzter Abend. Elian und ich hatten beschlossen einen kleinen Abendspaziergang einzulegen und dann irgendwo zu picknicken und den Sonnenuntergang anzuschauen.
Das war einfach total kitschig, aber ich freute mich auch drauf.
Während Elian noch eine Decke im Haus suchte, wartete ich draußen auf den Stufen der Veranda auf ihn. Im Augenwinkel sah ich, dass sich jemand zu mir setzte.
"Schade, dass ihr morgen schon wieder geht.", sagte Railey.
"Ja, ich wäre auch gerne noch eine Woche geblieben."
"Ich wollte mich noch bei dir bedanken."
Verwirrt schaute ich sie an. Was soll ich denn getan haben? Doch bevor ich fragen konnte, was genau sie meinte, sprach sie schon weiter.
"Ich weiß wie scheiße es Elian eigentlich geht. Mein Onkel und meine Tante... Also seine Eltern... Sind die größten Wichser. Dad versucht das vor uns zu verheimlichen, aber ich bin nicht blöd und bekomme die Gespräche zwischen meinen Eltern über Elian öfters mit als sie denken."
Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wovon sie sprach. Elian hatte nie irgendwas schlechtes über seine Eltern erwähnt.
"Dann die Selbstverletzung und jetzt ist Oma auch noch gestorben. Ich hab keine Ahnung wie er all das aushält."
Ja, die Selbstverletzung...
Hatte Elian vielleicht noch tiefergehende Probleme als nur das Mobbing in der Schule?
"Ich glaube du tust ihm echt gut.", fuhr Railey fort. "Das merke ich. Ihr seid echt süß zusammen."
"Wir sind nicht-"
"Mir musst du gar nichts erklären, Levin.", unterbrach Railey mich lächelnd.
"Ich hab eine Decke gefunden. Wollen wir los?", fragte Elian, welcher plötzlich hinter uns stand.
Railey stand langsam auf, bleib aber auf der Höhe meines Ohres stehen um mir etwas zu zuflüstern: "Das Haus ist schon älter. Die Wände sind hier nicht so dick."
Mit großen Augen schaute ich sie an. Sie lächelte nur und zwinkerte mir zu.
"Viel Spaß euch beiden!"
"Worüber habt ihr geredet?", fragte Elian.
"Ähm... Nicht wichtig. Lass uns losgehen."
Ich stand auf, nahm Elians freie Hand und dann liefen wir den Feldweg entlang.
Als wir ein paar Minuten schweigend nebeneinander gelaufen sind, fanden wir den perfekten Platz um uns auszubreiten.
Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont. Ich nahm Elians Hand in meine und rückte näher zu ihm. Mein Kinn legte ich auf seiner Schulter ab und atmete unauffällig seinen Duft ein.
Dieser Moment war einfach perfekt und ich hoffe, dass er nie enden wird.

Forgive meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt