Sei mein! - Nein! Reverse

Kapitel 22

Als ich am nächsten Morgen erwachte, nahm ich als erstes die wohltuende Wärme wahr, ich fühlte mich so geborgen... Dann spürte ich dass mein Kopfkissen ungewöhnlich weich war und darüber hinaus atmete... als mir das ins Bewusstsein sickerte, wurde mir auch schlagartig wieder klar, mit wem ich hier das Bett teilte... Wahrscheinlich würde ich wohl nicht das Glück haben, nur auf ihrem Bauch zu schlafen... Also wandte ich langsam den Kopf nach oben und tatsächlich sah ich ihr schlafendes Gesicht... verdammt... Ich meine, es war zwar echt bequem und so, zumal sie ja auch die dämonische Wiederstandsfähigkeit hatte und ihr damit die Tatsache, dass die Hälfte meines Körpers auf ihr lag, so gar nichts ausmachte... aber trotzdem... Die Position änderte das auch nicht und nur weil es ihr körperlich keine Unannehmlichkeiten bereitete, würde ich deswegen wohl kaum von ihrem Zorn verschont bleiben. Ich meine ich an ihrer Stelle würde ich jeden, der so auf mir lag, in die Vergessenheit fluchen, ungeachtet der Gründe, ich würde denjenigen noch vor dem Erklärungsversuch verhext haben... Jetzt wäre es ja das schlauste, sich möglichst unbemerkt in eine andere Position zu begeben... wenn das nur ginge... Aber die Frau ließ mir da leider überhaupt keinen Spielraum, denn die Beine hatte sie um meine Taille geschlungen, da mein Unterkörper zwischen ihren Beinen auf dem Bett lag... worüber ich auch sehr froh war, denn diese Position hatte mir wohl auch im Schlaf gefallen... ich brauchte echt ne kalte Dusche... Aber das war ja nicht alles, nein, ihre Arme lagen um meine Schultern, hielten mich genau in dieser Position fest, wobei ich feststellte, dass auch ich die Arme um sie geschlungen hatte... womit sie darauf lag und unser beider Gewicht darauf lastete... Da lobte ich mir doch meine neue dämonische Existenz, denn interessanterweise konnten einem als Dämon wohl auch keine Gliedmaßen mehr einschlafen, was ich sehr schätzte... Das intelligenteste schien mir also, mich einfach schlafend zu stellen... also senkte ich den Kopf vorsichtig wieder und schloss die Augen. Aber an Schlaf war jetzt auch nicht mehr zu denken, vor allem nicht in dieser Position... die ich wahrscheinlich noch früh genug bereuen würde... leider half es auch meinem etwas südlicher liegenden Problem nicht... das einzig gute daran war, dass sie es in dieser Position nicht bemerken konnte... Aber sie hatte ja auch meine Jungefräulichkeit ohne Mitteilung meinerseits rausgefunden, also würde sie etwas wie das sicher auch bemerken... und ich überlegte, ob mir das nicht schon im Vorhinein peinlich sein sollte... So mit geschlossenen Augen in Gedanken versunken merkte ich erst gar nicht, wie sie sich zu regen begann, aber ich reagierte bewusst nicht darauf, zwang mich zur Regungslosigkeit. ,,Arcturus, du kannst jetzt aufhören, dich schlafend zu stellen. Ich weiß, dass du wach bist." stellte sie ruhig klar und ich sah so langsam wie zerknirscht auf. ,,Bitte nicht umbringen?" bat ich sie vorsichtig. ,,Hm? Wieso sollte ich dich umbringen?" fragte sie verwirrt und ich sagte nichts dazu. ,,Meinst du weil du auf meinem Busen liegst?" fragte sie dann nach einem Moment der Stille und ich nickte zaghaft. ,,Ein ja oder nein wäre zu bevorzugen, schließlich liegst zu auf ihnen." merkte sie an. ,,Ja..." gab ich leise zurück, während mir die Sache zunehmend peinlicher wurde und ich mich um Regungsloskeit bemühte, um sie nicht zu verärgern... zumindest nicht noch mehr als sie es zweifellos schon war... ,,Ach, das ist schon okay..." winkte sie ab. ,,Das ist okay?!" rief ich entgeistert. ,,Ja, das sagte ich doch." bestätigte sie. ,,Aber... warum? Müsstest du mich nicht bis zum Ende meiner Tage und bis in die siebte Generation verfluchen wollen?" fragte ich sie verwirrt. ,,Nur weil ich der Teufel bin muss ich es nicht immer gleich so mit dem Böse sein übertreiben." gab sie leicht empört zurück. ,,Das wäre nicht böse sondern eine normale Reaktion! Ich an deiner Stelle würde jeden in Stücke fluchen, der es wagt, meine Brüste ohne ausdrückliche Erlaubnis auch nur zu berühren..." gab ich sofort zurück. ,,Bei einem Fremden würde ich das auch tun, selbst wenn es einer meiner Liebhaber ist, aber du bist mein Verlobter, also wenn es jemand darf, dann ja wohl du." gab sie lässig zurück. ,,Du bist also nicht sauer?" fragte ich sicherheitshalber nach. ,,Nein, aber ich werde es wenn du nochmal nachfragst." gab sie trocken zurück und ich schwieg. ,,Du kannst jetzt übrigens von mir runter gehen. Wir sind ja jetzt beide wach." meinte sie. ,,Dann lass du mich mal los, dann versuche ich das nochmal... könnte aber schwierig werden, weil du auf meinen Armen liegst." gab ich zurück. ,,Oh." stellte sie erstaunt fest und löste sowohl ihre Arme als auch ihre Beine von mir. ,,Dein Körper hat wohl wahre Wunder gewirkt, ich fühle mich um Welten besser und so schnell habe ich mich noch nie erholt." stellte sie erfreut fest, sich streckend, dabei völlig ignorierend, dass ich ja immer noch auf ihr lag... die Bewegung ihrerseits half mir auch nicht gerade. ,,Moment, ich hebe meinen Körper etwas an, dann kriegst du deine Arme sicher unter mir vor." meinte sie und bog sich wie zur Brücke und damit mit mir auf ihr drauf mir entgegen... ich biss mir auf die Unterlippe und zog schnell die Arme unter ihr vor, um mich dann schnell aufzurichten und zwar mir leicht angewinkelten Beinen. ,,Da hat wohl jemand etwas zu gut geschlafen." foppte sie mich sogleich und ich seufzte resigniert. ,,Bedenke unsere Schlafposition und stell dir vor, du würdest in meiner Haut stecken... glaubst du wirklich, du hättest dann keine Morgenlatte?" fragte ich sie gereizt und machte mich ans Aufstehen, nur um von ihr am Handgelenk zurückgezogen zu werden. ,,Bleib doch noch etwas... du bist so schön warm..." murmelte sie und schmiegte sich an meinen Rücken... wobei ich ihren Vorbau, den sie ebenfalls dagegen drückte, sehr deutlich wahrnahm und mich dabei sehr detailliert an das Gefühl auf diesen äußerst wohlgeformten und weichen großen Brüsten zu schlafen erinnerte. ,,Lass bitte los, ich muss ins Bad, wirklich!" gab ich mit rauer Stimme zurück. ,,Ich will aber nicht..." murrte sie und schlang die Arme um meinen Oberkörper, was mich seufzen ließ. ,,Weißt du, es ist nicht wirklich angenehm und du machst das nicht wirklich besser. Lass mich kurz kalt duschen und wenn du das so umbedingt willst, komme ich dann zurück, ja?" versuchte ich es mit einem Kompromiss. ,,Du duscht tatsächlich kalt? Ist das nicht furchtbar unangenehm?" fragte sie mich erstaunt. ,,Es löst das Problem sehr effizient, will ich meinen. Und ich will wirklich nicht darüber reden, wir schlafen schließlich nicht miteinander." gab ich knapp zurück und sie seufzte. ,,Und du bestehst selbst jetzt darauf?" fragte sie skeptisch. ,,Das tue ich." bestätigte ich und sie seufzte... ich fragte mich wirklich, was... Im nächsten Moment zuckte ich zusammen, als ich ihre Hand vorne an meinem Hosenbund spürte und packte gerade noch rechtzeitig ihr Handgelenk. ,,Das wirst du nicht tun!" knurrte ich. ,,Aber das ist doch nicht miteinander schlafen, nichtmal ansatzweise, also warum nicht?" fragte sie mich doch allen ernstes beleidigt. ,,Ich bleibe konsequent, keinen sexuellen Kontakt mit dir." gab ich ruhig zurück. ,,Aber zum einen hast du mich geküsst und zum anderen willst du mich sehr eindeutig! Also spricht doch wirklich nichts dagegen!" protestierte sie. ,,Brauchst du so dringend eine neue Eroberung? Dann such dir wen anderes, mich kriegst du nicht!" stellte ich klar, machte mich los und verschwand im Bad. Dort stellte ich dann fest, dass ich keine Klamotten dabei hatte und so trat ich mit nichts als einem Handtuch um die Hüften heraus. Schnell lief ich zum Schrank, ihr intensives Starren ignorierend, wo ich mir Klamotten raussuchte und ins Bad zurück ging, um diese anzuziehen, so dass ich vollständig bekleidet wieder heraus kam. ,,So, dann kannst du mir ja sagen, wie es dir geht. Gestern schienst du wirklich mitgenommen zu sein." merkte ich an. ,,Oh, es ist alles in Ordnung, deine Verwandlung war nur sehr magieintensiv. Ich habe noch nie erlebt, dass die sich wandelnde Person dem Wandler tatsächlich die Magie aussaugt." merkte sie an. ,,Das ist also nicht normal? Naja, nicht dass ich wirklich was davon mitbekommen hätte, du hast mir bei dem Kuss schließlich gar nicht so viel übertragen, also war es wahrscheinlich irgendwann danach, wo ich dachte, ich würde von innen heraus verbrennen." gab ich zurück. ,,Ja, es war nach Beginn der Verwandlung." bestätigte sie. ,,Sagmal, habe ich jetzt eigentlich noch eine Seele?" fragte ich sie neugierig. ,,Nun, sie wurde zu dämonischer Essenz gewandelt, da Dämonen keine eigene Seele haben können. Aber soweit ich weiß, merkt man da keinen Unterschied. Zumindest ist das, was die anderen Verwandelten sagen." meinte sie schulterzuckend. ,,Da kann ich mich anschließen, hätte ich was bemerkt hätte ich schließlich nicht fragen müssen." gab ich zurück. ,,Das mit dem nicht deine Flügel berühren gilt nicht mehr, richtig?" fragte ich nach. ,,Wie kommst du auf die Idee?" fragte sie. ,,Nun weil wir unter unser beider Flügel eingeschlafen sind und dich das nicht im geringsten gestört hat?" schlug ich trocken vor. ,,Das ist was anderes." meinte sie. ,,Inwiefern? Berühren ist berühren, richtig?" fragte ich nach. ,,Ich zeige es dir an deinen Flügeln, schaff sie wieder her, das sollte die Dinge anschaulich erklären." meinte sie, also nickte ich und setzte mich auf, um meine Flügel und auch gleich meinen Körper zu strecken. ,,Ah das tut gut..." seufzte ich genüsslich, irgendwie war das mit Flügeln noch wohltuender... seltsam... Jedenfalls bewegte ich einen Flügel zu Luzifer, hielt ihr diesen quasi hin. Sie strich darüber, was mich mit einem überraschten Keuchen am ganzen Körper erzittern ließ... obwohl es nur eine leichte Berührung war, spürte ich sie so unglaublich intensiv... ,,Jetzt verstehst du, nicht wahr?" fragte sie mich belustigt. ,,Oh ja, ich hatte keine Ahnung dass Flügel so krass empfindlich sind... aber wenn man das so intensiv spürt, wie haben wir dann überhaupt so einschlafen können? Wird man da mit der Zeit resistenter oder ist merkt man das im Schlaf weniger?" löcherte ich sie neugierig. ,,Man wacht nicht davon auf, ja... und da es mich nicht weckt, versuch es erst gar nicht damit. Und nein, man wird nicht resistenter, deshalb solltest du zusehen, dass keiner deine Flügel anfasst und sie nicht verletzt werden." wies sie mich an und ich nickte perplex. ,,Ich verstehe es zwar nicht so ganz, warum man damit so vorsichtig ist, aber wenn du das sagst, wird es schon seinen Grund haben, also werde ich mich daran halten." meinte ich schulterzuckend. ,,Den hat es, diese intensive Berührung ist nur unter Partnern üblich... Also frag bitte auch niemand anderen, ob du seine Flügel anfassen darfst, egal ob sie anders sind als unsere du deswegen neugierig bist. Bei jemand anderem als dem Partner ist ungefähr so, als würde dich ein Fremder fragen, ob er deinen Hintern anfassen darf." erklärte sie. ,,Dann bist du die einzige, die ich das fragen kann?" erkundigte ich mich enttäuscht, ich war so neugierig darauf. ,,Meine Antwort bleibt nein, aber du hast ja noch deine eigenen Flügel." meinte sie dazu nur. ,,Das ist nicht dasselbe, ich komme da nicht so gut ran und überhaupt, du hast so schön weiche Flügel, die will ich einfach berühren..." protestierte ich. ,,Du wirst dich beherrschen." stellte sie klar. ,,Jaha... ich finds trotzdem unfair." murrte ich. ,,Das ist mir egal, es bleibt bei nein." gab sie lapidar zurück, ehe sie aufstand und im Bad verschwand. Luzifer verließ das Bad nur in ein Handtuch gehüllt, was sehr viel von ihrem attraktiven Körper zeigte... so dass ich fast gewaltsam wegsehen musste... aber ich sah einfach nur starr auf meine Hände, bis sie sagte, dass sie jetzt angezogen sei. Anscheinend hatte auch sie verstanden, dass ich gerade nicht so für Scherze zu haben war, denn sie war tatsächlich bekleidet, als ich auf diese Worte hin den Blick wieder auf sie richtete, wenn auch zögerlich, da ich ihr diesbezügliche Scherze durchaus zutraute. Es wäre auf jeden Fall nicht gerade untypisch für sie... Wenigstens etwas, so dachte ich bei mir... bei ihrem nackten Anblick wäre ich wahrscheinlich so richtig sauer geworden und hätte sie zusammen gestaucht, weil ich es hasste, wenn man mich verarschte, egal in welcher Hinsicht!