Das Testament von Albus Dumbledore

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Es war dunkel. Mitten in der Nacht, um genau zu sein. Ich wühlte in meinem Bett hin und her,da das Bild von George mit einem Ohr, mich nicht schlafen ließ. Und je mehr ich darüber nachdachte, spielten sich auch Dumbledores Tod,der Tod von Mum und der Tod von Cedric immer wieder in meinem Kopf auf und ab. Die Bilder ließen mich nicht in Ruhe.

 Ich setzte mich schnell im Bett auf und rang nach Atem. Diese Bilder hatten dazu geführt,dass ich nicht schlaffen will. Ich rieb mir die Augen und zog die Bettdecke von meiner klebrigen Haut. Ich stand leise so möglich auf, da ich meine Freundin nicht wecken wollte, und schnappte mir einen grauen Pullover und eine blaue Jeans und zog mich an.

 Ich verließ das Haus, in der Hoffnung,dort eine Art Einsamkeit zu finden. Als ich stattdessen durch die Tür trat,fand ich Harry draußen,der einen Rücksack an hatte. " Wohin gehst du?"Wisperte ich verärgert ihm zu,der sich  ertappt umdrehte. " Warum bist du wach?" Versuchte Harry das Thema zu wechseln. "Du hättest mir einen verdammten Herzinfarkt verpassen können." Ich hielt inne,bevor ich antwortete. "Ich hatte einen Traum." Harry zog die Augenbrauen ein wenig zusammen. "Einen bösen?" Meine Schultern hoben sich und schienen nicht wieder entspannen zu wollen.Ich nickte.

 "Nun, was glaubst du, wohin du gehst?" Fragte ich ihn nun spitz. Seine grünen Augen scannten die Szenerie um ihn herum bis ihr Blick auf seine Füße fiel. "Niemand sonst wird sterben. Nicht für mich." Es war Schmerz in seiner Stimme zu hören, als er sich wieder umdrehte, um es dabei zu lassen, und weiter den Gartenweg hinunterging.

Ich, dickköpfig wie immer, folgte ihm. "Für dich?" Fragte ich,der es nicht glauben konnte. "Denkst du, Mad-Eye ist für dich gestorben? Denkst du, George hat den Fluch für dich genommen?Im Gegensatz zu dir, Kumpel, ist dieser Krieg viel größer als du.Er war schon immer größer als du, als wir alle."

 Aber Harry ging weiter, ohne sich umzudrehen. "Das war's dann also? Du wirst uns einfach zurücklassen? Du willst verschwinden? Ohne dich richtig zu verabschieden?"Harry blieb auf der Stelle stehen."Nach allem, was wir durchgemacht haben ... sollte man meinen,dass du wenigstens den Anstand hättest, dich zu verabschieden."

"Warum ist das so wichtig?" "Weil wir alle bereit sind, für dich zu sterben. " "Ja, und genau das ist das Problem!" Schrie Harry mich plötzlich  an und drehte sich wieder um."Verstehst du nicht? Ihr seid in Gefahr!" "Ob du in unserem Leben bist oder nicht, wir sind alle in Gefahr!" Fauchte ich zurück, mein Kiefer zusammengebissen. "Ehrlich, Harry, der Krieg ist nicht vorbei, nur weil du beschlossen hast, ganz allein zu kämpfen. Wenn überhaupt, würdest du damit nur dein eigenes Todesurteil unterschreiben."

"Dann komm mit mir. "Bat Harry und wies auf den Weg hinter ihm."Wir können uns auf den Weg machen, bevor jemand merkt, dass wir weg sind." "Ich gehe nirgendwo ohne Hermine hin." Sagte ich mit fester und unmissverständlicher Stimme. "Wir würden es keine zwei Sekunden ohne sie aushalten, wohlgemerkt, und noch würde ich das jemals wollen. Ich bleibe hier bei den Menschen, die ich liebe,Harry, und du solltest daran denken, das Gleiche zu tun. Außerdem hast du noch die Spur, und wir haben immer noch die Hochzeit."

"Hör zu, eine Hochzeit ist mir egal... Egal, wer es ist."Stöhnte Harry, und seine Stimme zitterte angesichts seiner eigenen harschen Worte. "Ich muss anfangen, diese Horkruxe zu finden.Sie sind unsere einzige Chance, ihn zu besiegen und je länger wir hier bleiben, desto stärker wird er." "Heute Nacht ist nicht die Nacht, Kumpel." Schüttelte ich den Kopf und machte einen Schritt auf Harry. "Du würdest ihm damit nur einen Gefallen tun."

Harry starrte vor sich hin, warf nach einem langen Moment seinen Rucksack zu seinen Füßen und wandte sich ab. Ich hockte mich hin und hob ihn auf, bevor er es sich anders überlegen konnte. Leise winkte ich meinem Freund, mir zufolgen, als ich ins Haus zurückkehrte. Zu meiner großen Überraschung folgte Harry mir. Und trotz all dem Schlechten was passiert war, wurde die Hochzeit von Bill und Fleur einen Tag später gefeiert.

The Son Of A Murderer |Hermine GrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt