7. Kapitel

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»Und? War der Termin erfolgreich?« Jerome drehte sich von der Fahrerkabine zu mir und legte den Kopf schief

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»Und? War der Termin erfolgreich?« Jerome drehte sich von der Fahrerkabine zu mir und legte den Kopf schief. Grace und Isaac hatten mich nicht mehr vor die Tür begleitet und Jerome ging davon aus, dass das ein schlechtes Zeichen war. Im Normalfall war es das auch. Bei Grace und Isaac war es jedoch etwas anders abgelaufen. Ich war noch einmal allein durch die verschiedenen Räume gelaufen und hatte mir Ideen notiert, was man mit ihnen machen könnte. Als ich zurück in die umfunktionierte Küche kam, hatte ich nur mitbekommen, wie Isaac eine Flasche Wein hinter dem PC hervorgezaubert hatte und Grace ihm freudestrahlend um den Hals gefallen war. Daraufhin hatte ich mich mit einer kurzen Verabschiedung und dem Versprechen mich bald zu melden, zurückgezogen.

»Ich werde das Projekt unterstützen. Es klingt sehr vielversprechend«, berichtete ich und warf einen letzten Blick auf die Fassade des asiatischen Restaurants. Ja, SafeGround würde es schaffen, das spürte ich tief in mir. Selbst ohne meine Hilfe hätten sie sich irgendwie durchgerungen. An Sponsoren würde es jedenfalls nicht mangeln. Allerdings fragte ich mich immer noch, wie Grace an meine Nummer gekommen war.

»Dann hat sich die Fahrt wenigstens gelohnt. Ab nach Hause.« Jerome legte bereits den ersten Gang ein.

»Nein, ich muss vorher noch zu Jefferson.«

Der Chauffeur unterdrückte den folgenden Seufzer kaum. Er machte keinen Hehl daraus, dass er Jesse nicht ausstehen konnte. Ich normalerweise auch nicht, aber wenn es um Geschäftliches ging, musste man Persönliches eben ausblenden.

»Werden wir wieder bei Jefferson essen?« Der Widerwille war seiner Stimme deutlich anzuhören und ich schmunzelte, ohne von meinem Tablet aufzusehen. Jesse Jefferson wollte mit seinem Start-up Eat It die Esskultur revolutionieren. Sie suchten nach Wegen klimaneutral zu kochen und veganes Essen beliebter zu machen. Die veganen Patties schmeckten gar nicht mal so übel. Und von dem veganen Käse hatte ich selbst immer eine Packung im Kühlschrank. Neben dem Restaurant konnte man bei Eat It auch eine Führung mit anschließender Verkostung buchen.

Vor einem Monat hatte ich die Führung probeweise mitgemacht. Casey hatte durch die Räume geführt und den Herstellungsprozess für verschiedene Produkte erklärt. Irgendwie hatten es drei Beutel vegane Patties, Snacks und Käse an diesem Tag zu mir nach Hause geschafft. In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen für die vegane Lebensweise interessierten oder einfach nur mal vegan kochen wollten, war das Eat It eine wahre Goldgrube. Wenn es an der Umsetzung nicht noch ein wenig hapern würde... Wenn notwendige Lieferungen ausblieben, war das ein unbestreitbares Zeichen dafür, dass etwas Grundlegendes falschlief. Oder, dass man sich nach einem neuen Lieferanten umschauen sollte.

Zähneknirschend drehte Jerome den Maybach in Richtung JFK-Airport, in dessen Nähe sich das Eat It befand. Es war perfekt gelegen für Touristen, die nach einem langen Flug in New York ankamen. Selbst diejenigen, die nur kurz in der Metropole verweilten und sich für ein paar Stunden die Beine vertreten wollten, waren in wenigen Minuten vor Ort. Das Geschäft boomte, auch durch Jesses Medienpräsenz. Der Junge landete mindestens einmal in der Woche in der Klatschpresse, weil er es sich wieder einmal mit einem Victoria's Secret Engel verscherzt hatte.

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